Baudenkmal

''Blaues Haus''; Hofheim am Taunus, Kapellenstraße 11

Das sogenannte "Blaue Haus" ist das wissenschaftlich und geschichtlich bedeutende Anwesen der Kunsthändlerin und Mäzenin Hanna Bekker vom Rath, die hier in den Jahren 1933-1945 bedeutenden, von den Nationalsozialisten als "entartet" klassifizierten Künstlern Unterschlupf und die Möglichkeit zur Weiterarbeit bot. Hier wohnten u. a. Ernst Wilhelm Nay, Ida Kerkovius, Emy Roeder und Ludwig Meidner nach Rückkehr aus der Emigration, sowie internationale Künstler, z. B. aus Indien und Südamerika. Karl Schmidt-Rottluff hatte im Garten ein eigens für ihn eingerichtetes Atelier. Die Hausherrin, Frankfurter Galeristin, bedeutende private Kunstsammlerin und selbst Malerin, hatte im Dachgeschoss ihr Atelier. Die Architektur selbst mit seinem mehrfach verspringenden Baukörper, großen Fensteröffnungen, Schmuckfachwerk im Obergeschoss, flach geneigtem Walmdach, großer Holzveranda, ist dem Landhausbau des Historismus entlehnt. Die Farbgebung, das Ockergelb der Wände und das kräftige Blau der Holzteile, entspricht expressionistischer Farbigkeit. Ursprünglich zu-gehörig großes Grundstück mit altem Baumbestand, im Garten ein von Max Rose aus Berlin stammender Brunnen. Qualitätvolle Mosaikkunst von 1958.

'Blaues Haus', Kapellenstraße 11, Gartenseite | Rechtewahrnehmung: Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Urheberrechtsschutz

0
/
0

Standort
Kapellenstraße 11, Hofheim am Taunus, Hessen

Klassifikation
Baudenkmal

Letzte Aktualisierung
04.06.2025, 11:55 MESZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Landesamt für Denkmalpflege Hessen. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Baudenkmal

Ähnliche Objekte (12)