Bericht

Modellvorhaben chance.natur - Endbericht der Begleitforschung

Beim Modellvorhaben chance.natur handelt es sich um einen gemeinsam vom BMUB und dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ausgeschriebenen Wettbewerb. Dieser baut auf dem Programm chance.natur (ehemals idee.natur) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMUB) auf. Das Modellvorhaben sieht vor, ländliche Regionen erstmals gemeinsam mit Mitteln des BMUB zur Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen und Mitteln des BMEL für Naturschutzmaßnahmen flankierende Vorhaben der ländlichen und regionalen Entwicklung zu fördern. Die Umsetzung der ländlichen Entwicklung erfolgte 2009-2016. Die Umsetzung des Naturschutz erfolgt 2009-2020. Realisiert wird das Modellvorhaben chance.natur in folgenden vier Modellregionen, die sich in einem Regionalwettbewerb erfolgreich gegenüber 53 Konkurrenten behaupten konnten: "Nordvorpommersche Waldlandschaft" in Mecklenburg-Vorpommern, "Hohe Schrecke" in Thüringen, "Allgäuer Moorallianz" in Bayern sowie "Schwäbisches Donautal" in Bayern mit einzelnen an das Projektgebiet angrenzenden Regionen in Baden-Württemberg. Ziel des Modellvorhabens ist es zu erproben, wie sich durch Politikintegration über Sektoren und Ressorts hinaus Naturschutzmaßnahmen mit Regionalentwicklungsprojekten verknüpfen lassen, sodass Win-Win-Effekte trotz Umsetzung eines großflächigen Naturschutzes in den Regionen Wertschöpfungspotenziale initiieren (vgl. Böcher 2013: 61). Das Interesse des BMEL an dem Modellvorhaben liegt vor allem in der modellhaften Erprobung der Inwertsetzung von Natur für die in den betroffenen ländlichen Regionen lebenden Menschen, um daraus Vorschläge für die Weiterentwicklung der Politik für ländliche Räume abzuleiten (vgl. Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz 2008). Mit der Begleitforschung zum Teil Regionalentwicklung des Modellvorhabens chance.natur wurde das Thünen-Institut für Ländliche Räume in Braunschweig beauftragt. Die Begleitforschung zeigt, dass es in allen Regionen, wie im Modellvorhaben gefordert, gelungen ist, das Vorhaben in die regionale Gesamtentwicklungsstrategie zu integrieren. Dadurch wurde die Entstehung voneinander unabhängiger Entwicklungsstrategiestränge vermieden. Dabei hat sich herausgestellt, dass ein Ansatz, wie er im Modellvorhaben erprobt wurde, die Regelförderung gut ergänzen kann. Der Grund dafür ist, dass er einerseits die Anschaffung technischer Geräte zulässt, wie z. B. Maschinen zur umweltverträglichen Streuebewirtschaftung oder Hangtraktoren zur Pflege von Streuobstflächen. Andererseits ermöglichte er die Realisierung von Verbundprojekten im Überschneidungsbereich von Naturschutz und Regionalentwicklung. [... ]

ISBN
978-3-86576-171-2
Sprache
Deutsch

Erschienen in
Series: Thünen Report ; No. 51

Klassifikation
Landwirtschaft, Veterinärmedizin
Thema
Modellvorhaben
ländliche Entwicklung
chance.natur
Begleitforschung
Pilot project
rural development
evaluation

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Neumeier, Stefan
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Johann Heinrich von Thünen-Institut
(wo)
Braunschweig
(wann)
2017

DOI
doi:10.3220/REP1505224575000
Handle
URN
urn:nbn:de:gbv:253-201709-dn059091-3
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:46 MEZ

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Objekttyp

  • Bericht

Beteiligte

  • Neumeier, Stefan
  • Johann Heinrich von Thünen-Institut

Entstanden

  • 2017

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