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Zur Analyse von Aktivitäten mit Hilfe der Zeitbudgeterhebung 2001/2002 am Beispiel der Arbeitszeit

"Unter Verwendung von aktuellen Zeitbudgetdaten geht der Vortrag der Frage nach, inwieweit unterschiedlich gemessene Arbeitszeiten (normal, gewünscht, tatsächlich) die Untersuchungsergebnisse zur Frauenerwerbstätigkeit beeinflussen. Die meisten Untersuchungen zu Fragestellungen im Bereich der Erwerbstätigkeit greifen auf die Erhebung der normalerweise geleisteten Arbeitszeit zurück. Damit sind jedoch zwei Probleme verbunden: Erstens kommt es bei der Erhebung der normalen Arbeitszeit zu Messfehlern, da die Befragten nur sehr schwer einschätzen können, wie viel sie tatsächlich in einer bestimmten Periode gearbeitet haben. Vielmehr neigen sie dazu, anormale Ereignisse zu vernachlässigen, was sich in einer geringen Varianz der normalen Arbeitszeit widerspiegelt. Zweitens ergibt sich durch die Erhebung der aktuell beobachteten Arbeitszeit ein Problem der Theoriekonformität, da das neoklassische Arbeitsangebot die von den Individuen präferierte Arbeitszeit zur Grundlage hat. Diese muss jedoch nicht zwingend mit der am Markt zu Stande kommenden Arbeitszeit übereinstimmen. Diese Probleme werden aufgegriffen, indem der herkömmlichen Arbeitszeiterhebung zwei alternativ erfasste Arbeitszeitvariablen gegenüber gestellt werden. Am Beispiel der Erwerbstätigkeit von Frauen, welche in Partnerschaften leben, werden Indizien dafür geliefert, inwieweit die Ergebnisse vom gewählten Erhebungsansatz der Arbeitszeit abhängen. Für die ökonometrische Untersuchung wurde neben dem Tobit-Modell und dem Heckman-Ansatz ein Double-Hurdle-Modell für die speziellen Anforderungen der Tagebuchdaten geschätzt. Dies erlaubt eine adäquatere Spezifikation hinsichtlich möglicher Nicht-Erwerbstätigkeit an Tagen der Befragung. Die Datengrundlage bildet die Zeitbudgeterhebung 2001/2002 des Statistischen Bundesamtes, da sie durch ihr Erhebungsdesign insbesondere mit ihren Zeittagebüchern erstmalig die Möglichkeit bietet, drei unterschiedliche Arbeitszeitvariablen miteinander zu vergleichen: Erstens die vorwiegend in Studien verwendete normale Arbeitszeit, welche auf der Frage nach der normalerweise geleisteten Wochenarbeitszeit basiert, zweitens die mit Hilfe von synthetischen Tagebuchwochen generierte tatsächliche Arbeitszeit auf der Basis der individuellen Zeittagebücher und drittens die gewünschte Arbeitszeit." (Autorenreferat)

Zur Analyse von Aktivitäten mit Hilfe der Zeitbudgeterhebung 2001/2002 am Beispiel der Arbeitszeit

Urheber*in: Vogel, Alexander

Rechte vorbehalten - Freier Zugang

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Weitere Titel
Analysis of activities with the aid of the time budget survey in 2001/2002, using working hours as an example
ISBN
978-3-593-38440-5
Umfang
Seite(n): 5011-5021
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Status: Veröffentlichungsversion; begutachtet
33. Kongress "Die Natur der Gesellschaft". Kassel, 2006

Erschienen in
Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2

Thema
Sozialwissenschaften, Soziologie
Soziologie, Anthropologie
Forschungsarten der Sozialforschung
Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen
Theorie
Bundesrepublik Deutschland
Erwerbstätigkeit
Zeitbudget
Arbeitszeit
Methodenvergleich
Ökonometrie
Analyseverfahren
Wochenarbeitszeit
Aktivität
Analyse
Frauenerwerbstätigkeit
Vergleich
empirisch
empirisch-quantitativ
Dokumentation

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Vogel, Alexander
Ereignis
Herstellung
(wer)
Rehberg, Karl-Siegbert
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Campus Verl.
(wo)
Deutschland, Frankfurt am Main
(wann)
2008

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-154371
Rechteinformation
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
Letzte Aktualisierung
21.06.2024, 16:26 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Sammelwerksbeitrag
  • Konferenzbeitrag

Beteiligte

  • Vogel, Alexander
  • Rehberg, Karl-Siegbert
  • Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
  • Campus Verl.

Entstanden

  • 2008

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