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EZB-Ratsreform: Zur Frage des politischen und wirtschaftlichen Missverhältnisses

Es herrscht breite Zustimmung, dass die Erweiterung des Euro-Währungsgebiets eine Reform des höchsten Entscheidungsgremiums der Europäischen Zentralbank erfordert. Der Reformvorschlag des EZB-Rates zur Neuordnung der Abstimmungsmodalitäten stärkt das Direktorium und soll die Diskrepanz zwischen dem wirtschaftlichen Gewicht und den Stimmrechtsanteilen der Länder verringern. Eine genauere Analyse zeigt jedoch, dass auch bei Fortführung des Status quo die bereits existierende Diskrepanz durch die Erweiterung keinesfalls vergröbert würde. Skepsis ist auch in Bezug auf den Grundsatz der Repräsentanz angebracht. Denn die Annäherung der Stimmgewichte an den BIP-Anteil eines Landes bleibt auch nach der Reform marginal, was grundsätzlich die Frage nach der Verhältnismäßigkeit eines derart komplizierten Rotationsschemas aufwirft. (JEL D72, E58)

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Journal: Kredit und Kapital ; ISSN: 1865-5734 ; Volume: 36 ; Year: 2003 ; Issue: 4 ; Pages: 557-571

Klassifikation
Wirtschaft
Political Processes: Rent-seeking, Lobbying, Elections, Legislatures, and Voting Behavior
Central Banks and Their Policies

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Belke, Ansgar
Polleit, Thorsten
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Duncker & Humblot
(wo)
Berlin
(wann)
2003

DOI
doi:10.3790/ccm.36.4.557
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:44 MEZ

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Objekttyp

  • Artikel

Beteiligte

  • Belke, Ansgar
  • Polleit, Thorsten
  • Duncker & Humblot

Entstanden

  • 2003

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