Archivale
Vormundschaft Herzog Eberhards III. von Württemberg über Graf Georg Philipp von Ortenburg.
Enthält:
"Auf Absterben des Grafen Georg Reinhardt von Ortenburg wird Herzog Eberhard III. von der Gräflichen Wittwe Esther Dorothea aufs dringendste gebetten, daß er doch über ihren unmündigen Sohn u. 2 Töchtern die Tutelam honorariam übernehmen möchte, da zwar nach der gräflich ortenburgischen Erbeinung der Bruder des verstorbenen, Christian Graf zu Ortenburg sich bereits als gesetzlicher Curator der Administration unterzogen habe, sie hingegen um der Religion willen von ihme äusserst gefasst werde, u. ihre Kinder jetzt in der catholischen Religion auferzogen werden sollen, weßwegen die Mutter auch ihre Kinder würcklich geflüchtet hat, u. wegen beharrlicher Verwaigerung, sie dem Grafen Christian von Ortenburg zur Aufsicht u. Erziehung zu überlassen. von allem Genuss der Gräflichen Revenuen entsetzt wird.
Wegen dieser unangenehmen Verhältnisse hat zwar die württembergische Regierung dem Herzog die Bedencklichkeiten u. Folgen, die aus Annahme dieser Curatel entstehen möchten, in mehreren Anbringen vorgestellt, dabei jedoch als Gewissens Sache angesehen, sich der wegen der Religion hart bedrängten Gräfin u. ihrer Kinder nicht nach möglichsten Kräften anzunehmen, wo indessen vom kaiserlichen Hof aller Intercessionen unerachtet nur der Graf Christian von Ortenburg als Curator legitimus anerkannt wird, u. die Gräfin wegen ihrer Widerspenstigkeit von dem Besitz ihres Vermögens ausgeschlossen bleibt. Herzog Eberhard nimmt daher die 2 Töchter an seinen Hof u. den Sohn in das Collegium illustre nach Tübingen auf, da jedoch Graf Christian die Reclamation des jungen Grafen fortsetzt, und man für räthlich findet, ihn von Tübingen wegzuschaffen, um sich mit dem kaiserlichen Hof in keine weiteren Unannehmlichkeiten zu setzen, so wird der junge Graf von Ortenburg von dem König von Schweden in seinen Schutz u. Dienste aufgenommen und zur Abreise desselben die Bestellung gemacht." (Zusammenfassung der Geschehnisse durch Regierungsrat Christian Heinrich von Günzler)
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 71 Bü 1996
- Alt-/Vorsignatur
-
A 71 II Bü 14
Archiv Baiern, S. 9.b
- Umfang
-
230 Blatt
- Kontext
-
Regierungsakten >> Herzog Eberhard III. von Württemberg >> Kabinettsakten verschiedenen Inhalts >> Ortenburger Vormundschaftsakten
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 71 Regierungsakten
Indexbegriff Person
Günzler, Christian Heinrich; Regierungsrat, 1758-1842
Kriechingen und Püttingen, Esther Dorothea von; Gräfin, verh. Gräfin von Ortenburg
Ortenburg, Christian; Graf, 1616-1684
Ortenburg, Georg Philipp; Graf, 1655-1702
Ortenburg, Georg Reinhard; Graf, 1607-1666
Schweden, Karl XI.; König, 1655-1697
Württemberg, Eberhard III.; Herzog, 1614-1674
Kriechingen und Püttingen, Esther Dorothea von; Gräfin, verh. Gräfin von Ortenburg
Ortenburg, Christian; Graf, 1616-1684
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Ortenburg, Georg Reinhard; Graf, 1607-1666
Schweden, Karl XI.; König, 1655-1697
Württemberg, Eberhard III.; Herzog, 1614-1674
Indexbegriff Ort
Tübingen TÜ; Collegium illustre
Laufzeit
1666-1667
- Weitere Objektseiten
- Digitalisat im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:49 MEZ
Objekttyp
- Archivale
Entstanden
- 1666-1667
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Vormundschaft Herzog Eberhards III. von Württemberg über Graf Georg Philipp von Ortenburg.
Notar Georg Aumiller von Reisbach, kaiserlicher Pfalzgraf, stellt ein Protokoll aus über die Huldigung der Untertanen der Grafschaft Ortenburg an Amalia Regina Gräfin von Ortenburg, geborene Gräfin von Zinzendorf und Pottendorf, die nach dem Tod ihres Mannes Georg Philipp die Herrschaft über Ortenburg sowie die Vormundschaft für ihren Sohn Johann Georg, des älteren Geschlechts G. zu Orttenburg, übernommen hat.; S und USGeorg Aumiller von Reisbach, kaiserlicher Pfalzgraf, gebürtig aus dem Bistum Regensburg.
Kaiserliche Kommissionsakte bezüglich des Konflikts zwischen Graf Joachim von Ortenburg und Herzog Wilhelm V. von Bayern.
Korrespondenz und Verhandlungen Herzog Christophs von Württemberg bezüglich der von den Grafen Joachim und Ulrich von Ortenburg in ihrer Grafschaft eingeführten Reformation und der daraus entstandenen Auseinandersetzung mit Herzog Albrecht V. von Bayern.
Korrespondenz und Verhandlungen Herzog Christophs von Württemberg bezüglich der von den Grafen Joachim und Ulrich von Ortenburg in ihrer Grafschaft eingeführten Reformation und der daraus entstandenen Auseinandersetzung mit Herzog Albrecht V. von Bayern.
Streitsache zwischen Joachim von Ortenburg und Bayern in puncto religionis; verschiedene andere ortenburgische Religionsangelegenheiten; die Aufstellung zweier einer Sekte angehörenden Prädikanten im Schloß Altenortenburg und in Holzkirchen und Bittgesuch des Bischofs von Gurk, seiner Schwester, Gräfin Katharina von Ortenburg, die wahre Religion zu erhalten
Kaiserliche Kommissionsakte bezüglich des Konflikts zwischen Graf Joachim von Ortenburg und den Herzögen Albrecht V. und Wilhelm V. von Bayern.
Streitigkeiten zwischen Gräfin Lucia von Ortenburg, geb. von Limpurg-Speckfeld, sowie Schenk Albrecht VII. von Limpurg-Gaildorf und Freiherr Weickhardt von Polheim als Exekutoren des von Graf Joachim dem Älteren von Ortenburg errichteten Testaments einerseits und den Grafen Heinrich und Georg von Ortenburg andererseits um die von seiten der letzteren unternommene Störung der Testamentsausführung
Lucia, des älteren Geschlechts G. zu Ortenburg, Witwe, geborene Semperfreiin von Limpurg, verleiht dem Michael Hartobler zu Obern Hartobel, Untertan der Grafschaft Ortenburg, das Freistiftgut daselbst mit aller Zugehörung als Haus, Felder, Wiesen, Weiden und Holzwachs freistiftweise, wofür er jährlich 5 fl 24 kr 1 dl sowie 100 Eier, 3 Sack Korn und 3 Sack Hafer dienen soll.; S: Lucia Gräfin zu Ortenburg; Sachzeugen: Wolff Behemsseder, Schmied zu Dorffbach, Georg Freindorffer, Bürger zu Ortenburg.
Korrespondenz und Verhandlungen Herzog Christophs von Württemberg bezüglich der von den Grafen Joachim und Ulrich von Ortenburg in ihrer Grafschaft eingeführten Reformation und der daraus entstandenen Auseinandersetzung mit Herzog Albrecht V. von Bayern.
Streitsache zwischen Gräfin Lucia von Ortenburg und Graf Georg von Ortenburg wegen Restituierung der Güter von 69 ortenburgischen Untertanen; Ansuchen Graf Heinrich Kasimirs von Ortenburg um Verleihung der Niedergerichtsbarkeit über die 69 ortenburgischen Untertanen; Ansuchen der Grafen von Sinzendorf um Verleihung, der Niedergerichtsbarkeit auf die Güter der 69 ortenburgischen Untertanen; ferner Ansuchen des Grafen Georg Philipp von Ortenburg um Verleihung der diesbezüglichen Niedergerichtsbarkeit und um Verleihung des Kirchenschutzes bei St. Koloman in Holzkirchen
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