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Landesarchiv Thüringen – Hauptstaatsarchiv Weimar#Kunst und Wissenschaft - Hofwesen
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99
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mit Gedicht am Schluss (siehe Rezension)
Weimarische Zeitung, Nr. 30, 13.04.1839, S. 3: „Der Großherzogl. Hofschauspieler, Johann Jakob Graff, geb. 1769, feierte am 9. d. M. […] den Tag, an dem er vor fünfzig Jahren zuerst die Bühne betreten hatte. […] Am folgenden Abend wurde im Hoftheater das bekannte Schauspiel von Iffland […] dargestellt, in welchem der Jubilar die Hauptrolle, den Kriegsrath Dallner, mit ungetheiltem Beifall spielte. Am Schlusse der Vorstellung sprach er ein Gedicht, das die Empfindung seiner Dankbarkeit für Weimar ausdrückte und dessen letzte Strophen hießen: Der Mimen Kunst ist eine Doppelquelle, / Aus der man Nektar bald und Wermuth trinkt. / Der Beifall gleichet einer Meereswelle, / Die aufsteigt, braust und schäumend niedersinkt. / Trotz diesem Wissen strebte ich nach beiden, / Was ich vermag – heut‘ ist es zu beneiden. // So hab‘ ich funfzig Jahre nun bestanden / Trotz vielem Sturm, dem mancher unterlag; / Viel gingen heim von meinen Kunstverwandten, / Die Koryphäen, sie auch folgten jenen nach. / Noch hier mein frommer Wunsch: Mag nur des Himmels Walten / Mein theures Herrscher-Haus und Weimar wohl erhalten. // Mein Jubeltag ist nahe vor dem Scheiden / Aus dieser Welt; doch wer zur Bühne tritt, / Der juble, ist er jung, als Künstler zu beneiden. / Nur Weimar nehme ich in meinem Herzen mit. / Trink ich aus Lethe’s Strom, wird‘ ich doch nie vergessen / Die viele Lieb‘ und Huld, so reichlich mir gemessen.“
- Creator
- Published
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1839-04-10
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- URN
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urn:nbn:de:urmel-40de0553-39dc-4d00-b477-bc8a27b2e4fc2-00054007-12
- Last update
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01.09.2025, 12:12 PM CEST
Data provider
Landesarchiv Thüringen – Hauptstaatsarchiv Weimar. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Theaterzettel ; Text
Associated
Time of origin
- 1839-04-10