Bestand

NL 131: Rheinischer Heimatverein Mainz (Bestand)

Der Teilnachlaß des Rheinischen Heimatvereins Mainz e.V. umfaßt Schriftverkehr aus den Jahren 1930-1954 über Grundbesitz, Veranstaltungen und die Wiederzulassung des Vereins durch die französische Militärregierung sowie eine Mitgliederliste (1946-1948).
Am 15.01.1899 bildete sich um Philipp Saufaus ein lockerer Verband, der sich "Die Heimatfreunde" nannte. Er wird von der Chronik des Vereins von 1936 als zwangloser Zirkel mit regelmäßigen Stammtischtreffen und Wochenendausflügen bezeichnet.
Das Motto des Vereins war: Der Heimat die Treue. Er verstand sich als ein Verein zur Pflege der Heimat und Naturkunde, alter Kunst, sowie zur Erhaltung alter Sitten und Gebräuche.
Seit 1920/1921 wurde durch das Vereinsmitglied Heinrich Wothe die Beilage "Wandern und Schauen" (im Mainzer Journal) herausgegeben, die bis zum Verbot der Zeitung 1936 das Vereinsblatt war. Die eigentliche Vereinsgründung des Rheinischen Heimatvereins Mainz e.V. fand im Juni 1924 statt. Zum 1. Vorsitzenden wurde der Gründer der Heimatfreunde, Philipp Saufaus, gewählt. Sein Stellvertreter war Heinrich Wothe. Nach dem Tod Saufaus' (1925) wurde dieser zum 1. Vorsitzenden.
Anfang Juli 1925 trat der Verein dem "Verband Deutscher Gebirgs- und Wanderverein" bei, dessen Mitglied er bis Kriegsende blieb.
In den folgenden Jahren wurden neben den Vereinsversammlungen Wanderungen in die Umgebung von Mainz/Wiesbaden veranstaltet, Museumsbesuche durchgeführt und Vorträge zu verschiedenen Themen gehalten. Auch organisierte der Rheinische Heimatverein Mainz e.V. gemeinsame Unternehmungen mit anderen Wandervereinen.
Im Sommer 1930 kaufte der Verein auf dem Rabenkopf b. Wackernheim ein Gelände, auf dem innerhalb des nächsten Jahres von den Vereinsmitgliedern ein Vereinsheim erbaut wurde (Architekt war das Vereinsmitglied Josef Koch). Bei der feierlichen Einweihung im September 1931 wurde es nach dem Vereinsvorsitzenden Heinrich-Wothe-Haus genannt. Für die folgenden Jahre bis 1945 fehlen weitgehend die Informationen.
Die Neugründung des Rheinischen Heimatvereins Mainz e.V. wurde vom Mainzer Ehrenbürger, Prälat Adam Gottron, vorangetrieben. Sie fand nach der Genehmigung durch die französische Militärregierung am 26. Juli 1946 statt. Damit zählte der Verein zu den ersten, von der Besatzung genehmigten Vereinen in Mainz.
Zu dieser Zeit hatte der Rheinische Heimatverein Mainz e.V. etwa 70 Mitglieder. Wie die Veranstaltungsprogramme nach der Neugründung zeigen, wurden weiterhin neben den monatlichen Versammlungen Wanderungen, Vorträge, etc. organisiert. Bis 1949 hatte Adam Gottron den 1. Vorsitz inne (er blieb danach bis zu seinem Tod Ehrenvorsitzender des Vereins), danach hatte Philipp Schmitz dieses Amt inne. 1954 wurde Karl Stamm zum 1. Vorsitzenden gewählt.
Nach dem Verkauf des Vereinshauses auf dem Rabenkopf im Jahr 1953 traten viele Mitglieder aus Verärgerung aus dem Verein aus. Die Mitgliederzahl lag Mitte der 50er Jahre nur noch bei 40 Personen; sie verdoppelte sich allerdings in den nächsten 20 Jahren.
Die Generalversammlung beschloß am 3.12.1976 die Auflösung des Vereins, nachdem sich nach dem Ausscheiden Karl Stamms als Vorsitzenden kein Nachfolger fand.
Der Nachlaß wurde dem Stadtarchiv von Frau Katharina Krichtel übergeben - die Unterlagen befanden sich in der Hinterlassenschaft ihres Schwiegervaters Heinrich Krichtel.
Mainz, den 17.09.1997
Anette Reese

Rheinischer Heimatverein Mainz (gegründet 1899)

Verzeichnis: ja, in Faust-DB

"Die Chronik des Rheinischen Heimatverein Mainz e.V. gegründet 1899". Hrg.: Hans Klier. Mainz um 1936.
"Und Schauen" (früher: "Wandern und Schauen"). Hrg.: Rheinischer Heimatverein Mainz e.V. Jahrgang 1, Nr. 7. Dez. 1974.

Form und Inhalt: Rheinischer Heimatverein Mainz (gegründet 1899)

Der Teilnachlaß des Rheinischen Heimatvereins Mainz e.V. umfaßt Schriftverkehr aus den Jahren 1930-1954 über Grundbesitz, Veranstaltungen und die Wiederzulassung des Vereins durch die französische Militärregierung sowie eine Mitgliederliste (1946-1948).
Am 15.01.1899 bildete sich um Philipp Saufaus ein lockerer Verband, der sich "Die Heimatfreunde" nannte. Er wird von der Chronik des Vereins von 1936 als zwangloser Zirkel mit regelmäßigen Stammtischtreffen und Wochenendausflügen bezeichnet.
Das Motto des Vereins war: Der Heimat die Treue. Er verstand sich als ein Verein zur Pflege der Heimat und Naturkunde, alter Kunst, sowie zur Erhaltung alter Sitten und Gebräuche.
Seit 1920/1921 wurde durch das Vereinsmitglied Heinrich Wothe die Beilage "Wandern und Schauen" (im Mainzer Journal) herausgegeben, die bis zum Verbot der Zeitung 1936 das Vereinsblatt war. Die eigentliche Vereinsgründung des Rheinischen Heimatvereins Mainz e.V. fand im Juni 1924 statt. Zum 1. Vorsitzenden wurde der Gründer der Heimatfreunde, Philipp Saufaus, gewählt. Sein Stellvertreter war Heinrich Wothe. Nach dem Tod Saufaus' (1925) wurde dieser zum 1. Vorsitzenden.
Anfang Juli 1925 trat der Verein dem "Verband Deutscher Gebirgs- und Wanderverein" bei, dessen Mitglied er bis Kriegsende blieb.
In den folgenden Jahren wurden neben den Vereinsversammlungen Wanderungen in die Umgebung von Mainz/Wiesbaden veranstaltet, Museumsbesuche durchgeführt und Vorträge zu verschiedenen Themen gehalten. Auch organisierte der Rheinische Heimatverein Mainz e.V. gemeinsame Unternehmungen mit anderen Wandervereinen.
Im Sommer 1930 kaufte der Verein auf dem Rabenkopf b. Wackernheim ein Gelände, auf dem innerhalb des nächsten Jahres von den Vereinsmitgliedern ein Vereinsheim erbaut wurde (Architekt war das Vereinsmitglied Josef Koch). Bei der feierlichen Einweihung im September 1931 wurde es nach dem Vereinsvorsitzenden Heinrich-Wothe-Haus genannt. Für die folgenden Jahre bis 1945 fehlen weitgehend die Informationen.
Die Neugründung des Rheinischen Heimatvereins Mainz e.V. wurde vom Mainzer Ehrenbürger, Prälat Adam Gottron, vorangetrieben. Sie fand nach der Genehmigung durch die französische Militärregierung am 26. Juli 1946 statt. Damit zählte der Verein zu den ersten, von der Besatzung genehmigten Vereinen in Mainz.
Zu dieser Zeit hatte der Rheinische Heimatverein Mainz e.V. etwa 70 Mitglieder. Wie die Veranstaltungsprogramme nach der Neugründung zeigen, wurden weiterhin neben den monatlichen Versammlungen Wanderungen, Vorträge, etc. organisiert. Bis 1949 hatte Adam Gottron den 1. Vorsitz inne (er blieb danach bis zu seinem Tod Ehrenvorsitzender des Vereins), danach hatte Philipp Schmitz dieses Amt inne. 1954 wurde Karl Stamm zum 1. Vorsitzenden gewählt.
Nach dem Verkauf des Vereinshauses auf dem Rabenkopf im Jahr 1953 traten viele Mitglieder aus Verärgerung aus dem Verein aus. Die Mitgliederzahl lag Mitte der 50er Jahre nur noch bei 40 Personen; sie verdoppelte sich allerdings in den nächsten 20 Jahren.
Die Generalversammlung beschloß am 3.12.1976 die Auflösung des Vereins, nachdem sich nach dem Ausscheiden Karl Stamms als Vorsitzenden kein Nachfolger fand.
Der Nachlaß wurde dem Stadtarchiv von Frau Katharina Krichtel übergeben - die Unterlagen befanden sich in der Hinterlassenschaft ihres Schwiegervaters Heinrich Krichtel.
Mainz, den 17.09.1997
Anette Reese
"Die Chronik des Rheinischen Heimatverein Mainz e.V. gegründet 1899". Hrg.: Hans Klier. Mainz um 1936.
"Und Schauen" (früher: "Wandern und Schauen"). Hrg.: Rheinischer Heimatverein Mainz e.V. Jahrgang 1, Nr. 7. Dez. 1974.

Bestandssignatur
NL 131
Umfang
0,1 lfm.

Kontext
Bestände des Stadtarchivs Mainz >> Nachlässe >> Nachlässe nach Nummern, NL 101-150

Indexbegriff Ort
Mainz

Bestandslaufzeit
1930 - 1954

Weitere Objektseiten
Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
Letzte Aktualisierung
23.05.2025, 08:02 MESZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Stadtarchiv Mainz. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1930 - 1954

Ähnliche Objekte (12)