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C Rep. 904-220 Grundorganisation der SED - Akademie der Wissenschaften der DDR, Forschungszentrum für Molekularbiologie und Medizin (Bestand)
Vorwort: C Rep. 904-220 Grundorganisation der SED - Akademie der Wissenschaften der DDR, Forschungszentrum für Molekularbiologie und Medizin Berlin-Buch
Die gemäß Befehl Nr. 187 der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland am 1. Juni 1946 wieder eröffnete "Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin" verstand sich als Nachfolgeeinrichtung der 1700 gegründeten "Kurfürstlich Brandenburgischen Societät der Wissenschaften" und nannte sich ab 7. Oktober 1972 "Akademie der Wissenschaften der DDR" (AdW). Die Akademie war sowohl eine Gelehrtengesellschaft als auch die zentrale wissenschaftliche Forschungseinrichtung der DDR.
Mit ihrer Gründung 1946 begann der Auf- und Ausbau von Instituten und anderen wissenschaftlichen Arbeitsstellen, wobei auch Forschungseinrichtungen, die zur ehemaligen "Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft" gehört hatten, übernommen wurden. Die Akademie gliederte sich in Zentralinstitute, Institute und Forschungsstellen.
Entsprechend dem Einigungsvertrag zwischen der BRD und der DDR wurde die Akademie als Wissenschafts- und Forschungseinrichtung zum 31. Dezember 1991 aufgelöst. Die Gelehrtengesellschaft wurde Teil der neu gebildeten "Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften".
1947 wurde aus dem ehemaligen Kaiser-Wilhelm-Institut für Hirnforschung in Berlin-Buch das "Institut für Medizin und Biologie" mit dem Ziel der Vereinigung von klinischer Medizin, Gesundheitsfürsorge und theoretisch experimenteller Forschung mit Schwerpunkt Krebsforschung gegründet. In den Folgejahren wurden erste Kliniken und Abteilungen eingerichtet: Klinik für Geschwulstkrankheiten sowie Abteilung für Pharmakologie (1948), Abteilung für Biologische Krebsforschung (1952) und Abteilung für Chemische Krebsforschung und Mikrobiologie (1954).
1957 bildete die Akademie eine "Forschungsgemeinschaft" ihrer dreißig naturwissenschaftlichen, technischen und medizinischen Institute zur Pflege der traditionellen Wissenschaftsgebiete, zur Verstärkung von Forschungsaufgaben mit Produktionswirksamkeit und zur Verstärkung der naturwissenschaftlichen Forschungskapazität. Das "Institut für Medizin und Biologie" wurde dem Sektor Medizin und Biologie der Forschungsgemeinschaft unterstellt.
1958 konnte ein weiteres Institut, das Institut für kortiko-viszerale Pathologie und Therapie, errichtet werden. 1960 wurde das "Medizinisch Biologische Forschungszentrum" mit acht Instituten und zwei Arbeitsstellen in Berlin-Buch konstituiert, zu dem ab 1963 mit der Bildung des Instituts für Krebsforschung eine neu gebildete Forschungseinrichtung gehörte.
1972 erfolgte die Konzentration der Kapazität des Forschungszentrums für Molekularbiologie und Medizin der AdW in Berlin-Buch in großen Zentralinstituten (späteren Leitinstituten auf dem jeweiligen Forschungssektor): Zentralinstitut für Molekularbiologie, Zentralinstitut für Krebsforschung und Zentralinstitut für Herz-Kreislauf-Regulationsforschung. 1986 wurden selbständige Wissenschaftsbereiche für Biowissenschaften (Zentralinstitut für Molekularbiologie) und für Medizin (Zentralinstitut für Krebsforschung, Zentralinstitut für Herz-Kreislauf-Regulations-Forschung) geschaffen.
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde ein Konzept für ein Zentrum für Biomedizinische Forschung verfolgt. 1991 ist dazu ein Gründungskomitee zur Gestaltung des geplanten Forschungszentrums für Molekulare Medizin in Berlin-Buch eingesetzt worden. Die Konstituierung dieses Zentrums als Großforschungseinrichtung und die Benennung als "Max Delbrück-Centrum" (MDC) erfolgte 1992.
Die Grundorganisation der SED im Forschungszentrum für Molekularbiologie und Medizin Berlin-Buch war der Kreisleitung der SED der Akademie der Wissenschaften zugeordnet.
Die Überlieferung hatte im Bezirksparteiarchiv die Bestandssignatur IV A/7/220.
Enthält:
Wahlberichtsversammlungen.- Mitgliederversammlungen.- Leitungssitzungen.- Aktivtagungen.- Berichte und Analysen.- Beschlüsse.- Kampfprogramme.- Forschungsvorhaben "Molekulare Grundlagen der Entwicklungs-, Vererbungs- und Steuerprozesse", 1971.- Forschungsbereich Biowissenschaften/Medizin, 1977-1981.- Zentralinstitut für Krebsforschung, 1977-1981.- Zentralinstitut für Herz- und Kreislaufforschung, 1977-1981.
Erschlossen: 29 [AE] 0.90 [lfm] Laufzeit: 1963 - 1986
Benutzung: Kartei
Verweise:
-> LAB C Rep. 903-01-11 Kreisleitung der SED - Akademie der Wissenschaften der DDR
-> Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Archiv
- Bestandssignatur
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C Rep. 904-220
- Kontext
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Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> C Bestände (Ost-) Berliner Behörden bis 1990 >> C 7 Kammern und Körperschaften, Parteien, Organisationen und Vereine >> C 7.1 Stiftung Parteien und Massenorganisationen der DDR - Bezirk Berlin >> C 7.1.1 SED-Bezirksorganisation Berlin >> C Rep. 904 ff. Grundorganisationen der SED in Berlin
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22.08.2025, 11:21 MESZ
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