Münze
Körtling aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts
Parallel zur Ausmünzung des Bistumsadministrators Albrecht von Brandenburg entstehen Münzen, die das Wappen des Halberstädter Hochstifts tragen und gemeinhin als Domkapitelmünzen bezeichnet werden. Drei Nominale in den Wertgrößen Groschen, Körtlinge und Pfennige entstehen in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Die Körtlinge (Halb- oder Kleingroschen) hatten im Bistum Halberstadt der Wert eines 1/4 Groschens. Sie wurden massenhaft ausgebracht und sind daher heute noch recht häufig anzutreffen. Es existieren auch Körtlinge ohne Jahreszahl. Bis 1543 weist ein kleiner Turm vor dem S der Umschrift Hans Tornau als Münzmeister aus. Dieser Körtling vermutlich von 1540 zeigt auf der Vorderseite das behelmte Stiftswappen mit gegittertem ersten Feld im links eingebogenen spanischen Schild. Auf der Rückseite ist der heilige Stephanus etwas nach rechts gewandt mit Palmzweig und dem mit drei Steinen belegten Buch in einer Mandorla abgebildet, unten vermutlich die Jahreszahl 1540. (Besser/Brämer/Bürger: Halberstadt. Münzen und Medaillen, 2001)
- Standort
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Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Domschatz und Dom St. Stephanus und St. Sixtus zu Halberstadt
- Sammlung
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Münzen
- Inventarnummer
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ds595-123
- Maße
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Gewicht: 0,85 g, Durchmesser: 19,97 mm
- Material/Technik
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Silber, geprägt
- Inschrift/Beschriftung
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Vorderseite: MON NOV – HALBERS Rückseite: S STEF - P MART, vor dem ersten S das Münzmeisterzeichen: ein kleiner Turm
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Besser, Rolf/Brämer, Hermann/Bürger, Volker, 2001: Halberstadt. Münzen und Medaillen. Im Spiegel der Geschichte., Magdeburg, Seite 87
Mülverstedt, George Adalbert von, 1874: Harzliche Münzkunde. Die Halberstädter Groschen des Cardinals Albrecht, Erzbischofs zu Mainz und Magdeburg, Administrators des Hochstifts Halberstadt. In: Zeitschrift des Harz-Vereins für Geschichte und Altertumskunde, Wernigerode, Seite 386-407
Zepernick, Karl Friedrich, 1848: Die Münzen und Medaillen der ehemaligen Capitel und Sedisvacanzen bei den Cathedralen und Kirchen der Deutschen Erz-, Hoch- und unmittelbaren Reichs-Stifter., Halle, Seite 119-120, 29, Katalog Nr. 359
- Bezug (was)
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Wappen
Numismatik
Wappenschild
Palmzweig
Mandorla
- Bezug (wer)
- Ereignis
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Auftrag
- (wer)
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Domkapitel Halberstadt
- (wo)
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Halberstädter Diözese
- (wann)
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1540 (?)
- (Beschreibung)
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Beauftragt
- Ereignis
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Herstellung
- (wer)
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Hans Tornau
- (wo)
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Halberstädter Diözese
- (wann)
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1540 (?)
- (Beschreibung)
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Hergestellt
- Rechteinformation
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Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Domschatz und Dom St. Stephanus und St. Sixtus zu Halberstadt
- Letzte Aktualisierung
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17.05.2024, 11:25 MESZ
Datenpartner
Domschatz Halberstadt – Kulturstiftung Sachsen-Anhalt. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Münze
Beteiligte
- Domkapitel Halberstadt
- Hans Tornau
Entstanden
- 1540 (?)