Bestand
Lehr, Robert. Fotos, Filme und Alben (Bestand)
Form und Inhalt: 1. Dr. jur. Dr. med. h. c. Robert Lehr (20.08.1883 - 13.10.1956)
Robert Lehr wurde am 20. August 1883 in Celle, Provinz Hannover, geboren. Seine Eltern waren der damalige Hauptmann im 2. Hannoverschen Infanterie Regiment 77 und spätere Königlich Preußische Generalmajor Oskar Lehr (* 30.03.1847 + 18.04.1923) und seine Frau Clara, geb. Stück (* 05.07.1847 + 11.07.1923). Die Familie des Vaters stand über Generationen in Diensten der nassauischen Dynastie: Der Urgroßvater war nassauischer Oberstabsarzt, der Großvater Hofrat und Archivar beim letzten Nachkommen der männlichen Linie der regierenden Herzöge von Nassau; der Vater Oskar Lehr Hofmarschall der letzten Herzogin von Nassau und späteren Großherzogin von Luxemburg. Die Mutter wurde als Tochter des Industriellen Louis Stück in Kassel geboren.
Robert Lehr wuchs, bedingt durch den Beruf des Vaters, in Garnisonsstädten auf; nach eigener Einschätzung wurde er in seinem Elternhaus im Sinne evangelisch-christlicher und liberaler Lebensauffassung erzogen. Nach dem Besuch der Höheren Privatschule Wilhelmshöhe bei Kassel und der Realgymnasien in Kassel, Einbeck und Koblenz - im Januar 1904 bestand er dort das Abiturientenexamen - folgte von 1904 bis 1906 ein Studium der Rechte an den Universitäten Marburg, Berlin und Bonn. Am 27. Juni 1907 legte er in Köln die Referendarprüfung ab; am 16. Dezember 1908 die Doktorprüfung in Heidelberg, promoviert wurde er mit einer Arbeit über das geltende Reichshaftpflichtgesetz im Vergleich mit dem Bürgerlichen Gesetzbuch. Noch während seiner juristischen Ausbildung heiratete er am 14. August 1909 Anna Meta (Aenne) Steinbach, Tochter des Kommerzienrates Hermann Steinbach aus Oberbrügge in Westfalen.
Die große Staatsprüfung am 4. März 1912 eröffnete ihm dann, begünstigt durch Konfession und Herkunft, eine Karriere im preußischen Staatsdienst. Nach kurzer Anwaltsvertretung in Kassel ließ er sich jedoch schon Ende 1912 zunächst für ein Jahr vom dortigen Oberlandesgericht beurlauben, "um einmal einen Einblick in die kommunale Selbstverwaltung im Westen Deutschlands zu tun". (1)
Vom 5. November 1912 bis 4. Januar 1913 war er informatorisch bei der Verwaltung der Stadt Rheydt beschäftigt, nach dem 15. Januar 1913 als juristischer Hilfsarbeiter bei der Stadtverwaltung Düsseldorf. Oberbürgermeister Dr. Adalbert Oehler förderte den jungen Gerichtsassessor, der seit Beginn der Mobilmachung im August 1914 Geschäftsführer der Zentralstelle für freiwillige Liebestätigkeit war, einer Gesamtorganisation aller Wohlfahrtsverbände, und den Leiter der Polizei im Stadtkreis Düsseldorf vertrat. Oehler verwendete sich mehrmals für Lehrs Freistellung vom Kriegsdienst, was dadurch begünstigt wurde, daß dieser infolge eines Nierenleidens nicht gedient hatte und bei Kriegsbeginn unausgebildeter Landsturmmann war. (2)
Bereits am 9. Dezember 1914 wählte die Stadtverordnetenversammlung Robert Lehr zum besoldeten Beigeordneten für die von der Rheinischen Städteordnung vorgegebene Amtsdauer von 12 Jahren. Der Beigeordnete Lehr war Dezernent der gesamten städtischen Polizeiverwaltung, daneben koordinierte er die umfangreichen Hilfsdienste der Kriegswohlfahrtspflege und war auch mit einem Teil der kriegswirtschaftlichen Aufgaben der Stadt Düsseldorf betraut.
Im politischen Umsturz der ersten Nachkriegsmonate 1918/19 wurde Lehr Ziel heftiger Angriffe aus den Reihen der Spartakisten: Als diese am 7. und 8. Januar 1919 die Gewalt an sich rissen, wurde er an der Amtsausübung gehindert und floh, um einer Verhaftung zu entgehen, in das von belgischen Truppen besetzte linksrheinische Oberkassel. Im Gegensatz zu Oberbürgermeister Oehler - ebenfalls im Januar 1919 zur Flucht genötigt, dann vom Regierungspräsidenten beurlaubt und zum 1. Juli 1919 in den Ruhestand getreten - konnte Lehr nach Konsolidierung der Verhältnisse wieder kommunalpolitisch tätig werden. Nach den ersten kommunalen Wahlen am 16. März 1919, die in Düsseldorf eine bürgerliche Mehrheit brachten - das Zentrum siegte mit 39,2 Prozent und 33 Sitzen in der Stadtverordnetenversammlung -, wurde er zum Finanzdezernenten bestellt. Sein schneller Aufstieg an die Spitze der Stadtverwaltung wurde möglich, nachdem Oberbürgermeister Dr. Emil Köttgen im Zusammenhang mit der Ruhrbesetzung und seiner Weigerung, eine Bekanntmachung der französischen Besatzungsbehörden zu veröffentlichen, am 19. Februar 1923 ausgewiesen worden war. Die Bemühungen von Reichsregierung und Stadtratsfraktionen (Zentrum und Deutschnationale), von der französischen Militärbehörde die Erlaubnis zur Rückkehr zu erlangen, scheiterten, so daß Köttgen im Januar 1924 von seinem Amt zurücktrat.
Am 6. Juni 1924 wählte die Stadtverordnetenversammlung den Beigeordneten Dr. Robert Lehr mit 39 von 65 Stimmen zum Oberbürgermeister. Für ihn stimmten DDP, DNVP, Zentrum und Teile der DVP, gegen ihn Stadtverordnete der KPD, SPD, einige DVP-Ratsmitglieder und der Wirtschaftsbund, eine "unpolitische Bürgervertretung" von Haus- und Grundbesitzern, die bis zum Auftreten der Nationalsozialisten die am weitesten rechte Position im Düsseldorfer Stadtparlament einnahm.
Lehrs machtvolle Position als Oberbürgermeister sowohl gegenüber Verwaltung als auch Stadtverordnetenversammlung gründete auf der seit 1856 unverändert geltenden Rheinischen Gemeindeordnung, die seine auf staatliche Hoheitsgewalt ausgerichtete und zur Parteipolitik distanzierte Amtsführung begünstigte. Seine Machtbefugnisse setzte er mit großer Tatkraft für einen wirtschaftlichen und auch kulturellen Neubeginn ein; 1926 schreibt er im Zusammenhang mit Plänen für eine große internationale Werkbundausstellung an Reichsinnenminister Dr. Wilhelm Külz: "Mit allem Nachdruck gehen wir hier in Düsseldorf an den Wiederaufbau nach 7 Jahren belgischer und 4 ½ Jahren französischer Besatzung." (3)
Düsseldorf mußte insbesondere seine traditionellen Beziehungen zur Ruhrindustrie, die unter der französischen Ruhrbesetzung gelitten hatten, wiederbeleben; dabei bewährte sich unter anderem die enge Zusammenarbeit zwischen Oberbürgermeister Lehr und Ernst Poensgen, der 1926 stellvertretender Vorsitzender des neuen Konzernverbundes der Vereinigten Stahlwerke AG wurde, dessen Führungszentrale sich im Düsseldorfer "Stahlhof" niederließ. Andere beachtliche strukturpolitische Erfolge konnten beim Ausbau Düsseldorfs zum Verkehrsknotenpunkt - nach vollständiger Wiederherstellung der Lufthoheit im September 1929 stieg Düsseldorf neben Essen und Köln zum Flughafen zweiter Ordnung auf - sowie als Kongreß- und Messezentrum erreicht werden.
An die großen Messen und Ausstellungen der Vorkriegs- bzw. der Kaiserzeit - die Gewerbe- Ausstellung für Rheinland, Westfalen und benachbarte Bezirke (1880) sowie die Industrie-, Gewerbe- und Kunst-Ausstellung (1902) - knüpfte 1926 die Gesolei (Große Ausstellung für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen) an. Sie wurde am 8. Mai 1926 im Beisein von Reichskanzler Luther und des Preußischen Ministerpräsidenten Braun eröffnet und zählte bis zum Ausstellungsende am 17. Oktober 7,5 Millionen Besucher.
Eine Vielzahl von Ehrungen aus diesem Jahr, darunter als wichtigste der Ehrendoktor der Medizin der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster sowie Ehrenbürgerrechte der Rheinischen Friedrich Wilhelms-Universität Bonn und der Medizinischen Akademie Düsseldorf, dokumentieren die breite Anerkennung der kommunalpolitischen Leistungen Robert Lehrs. Entsprechend seiner nationalkonservativen Grundhaltung und seiner Herkunft und Erziehung pflegte Oberbürgermeister Lehr enge Verbindungen zur Reichswehr, etwa zum Chef der Heeresleitung, Freiherrn von Hammerstein-Equord, brachte sie in Verbindung mit Wirtschaftskreisen und hatte vielleicht auch angestrebt, nach Düsseldorf wieder eine Kavalleriegarnison zu ziehen. (4) Angaben in einem Fragebogen zu seinen Funktionen in wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Körperschaften widerspiegeln die gesellschaftliche Stellung Robert Lehrs, der neben Adenauer in Köln, Karl Jarres in Duisburg und Hans Luther in Essen zu den bedeutenden rheinischen Oberbürgermeistern zählte, deren politisches Wirken weit über den kommunalen Aufgabenbereich hinausging. (5) Sein Vorstandsamt im Deutschen, Preußischen und Rheinischen Städtetag ist dokumentiert in einem regen Schriftwechsel mit Oskar Mulert, dem Präsidenten des Deutschen und Preußischen Städtetages.
Durch Eingemeindungen gelang es Oberbürgermeister Lehr, ein großzügiges Stadterweiterungsprogramm zu realisieren, auch wenn sein Konzept, einen Düsseldorfer "Großraum" zwischen Köln und Duisburg zu schaffen, mißlang. Pläne für eine Reorganisation des rheinisch-westfälischen Industriegebietes hatte das preußische Innenministerium in den Jahren 1926/27 vorbereitet und als Gesetzesvorlage Anfang April 1929 in den preußischen Landtag eingebracht, der die letzte Entscheidung über die Eingemeindungen traf. Hier führte die Gebietsneuordnung zu einem ungehemmten Lobbyismus der rivalisierenden Interessen. Um seine kommunalpolitische Position in diesem entscheidenden Gremium zu stärken, suchte Lehr Anschluß an die ihm politisch nahestehende deutschnationale Fraktion und wurde Parteimitglied der DNVP. Das "Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes" vom 29. Juli 1929 entsprach dann durchweg der städtefreundlichen Tendenz der Regierungsvorlage, bezogen auf Düsseldorf regelte es unter anderem die Eingemeindung der bedeutenden Wirtschaftsregion Benrath-Reisholz.
Lehrs Verhältnis zur DNVP war nie eng; das Selbstwertgefühl eines an Effizienz und Erfolg orientierten Oberbürgermeisters vertrug sich nicht mit strikter Parteidisziplin. Nach eigener Einschätzung gehörte er der gemäßigt konservativen Richtung an - bis 1928 vertreten durch den Vorsitzenden Graf Westarp - und stand mit dem Leipziger Oberbürgermeister Carl Goerdeler in Opposition gegen die Hugenberg-Richtung, den radikal-nationalistischen Parteiflügel mit einem strikten Ablehnungskurs zur Weimarer Republik: "Wir kämpften insbesondere gegen die Harzburger Front und den Anschluß der Deutschnationalen an die nationalsozialistische Arbeiterpartei." (6) Als Lehr 1931 bei der Einweihung des Denkmals für den im Ruhrkampf erschossenen Albert Leo Schlageter leichte Kritik an ihm übte - er bewertete Schlageters Mut zwar als heldenhaft, seine Sabotage-Aktion jedoch als gänzlich nutzlos und in ihren Auswirkungen schädlich -, kam es zu heftigen Kontroversen im Düsseldorfer Vorstand der DNVP, bei denen eine Parteispaltung in Anhänger Hugenbergs und Evangelisch-Nationale, zu denen sich Lehr rechnete, nur knapp vermieden werden konnte. (7)
Im Hinblick auf seine traditionell nationalkonservative Grundhaltung geriet Lehr in der Endphase der Weimarer Republik in den Sog der Ereignisse um die Vorgeschichte der nationalsozialistischen "Machtergreifung". Nach der Regierungsübernahme durch die Nationalsozialisten hoffte Lehr zunächst, sein Oberbürgermeisteramt weiter fortführen zu können, zumal die DNVP auf Reichsebene mit den Nationalsozialisten koalierte - sie war bei den Reichstagswahlen am 5. März 1933 gemeinsam mit dem Stahlhelmbund als "Kampffront Schwarz-Weiß-Rot" angetreten und hatte eine gemeinsame Koalitionsregierung mit der NSDAP abgesichert. Das historische Urteil über Lehrs Verhalten divergiert: Seine literarischen Verteidiger schlossen sich seinem eigenen Urteil an und rechneten ihn dem gemäßigten Flügel der DNVP zu, der sich von den Radikalen dort getrennt habe, wo die christliche Grundhaltung tangiert worden und das Nationalgefühl jeglicher Kontrolle entglitten sei. Andere blicken stärker auf sein anti-demokratisches Denken, das der "Machtergreifung" der Nationalsozialisten Vorschub geleistet habe; gestützt wird diese Bewertung etwa durch eine Äußerung Robert Lehrs gegenüber Vizekanzler von Papen, der im Reichstagswahlkampf den Wahlblock Schwarz-Weiß-Rot führte: "Mit allergrösstem Interesse verfolge ich Ihre Bestrebungen, einen christlich-sozialen Wahlblock zustande zu bringen [...]. Es ist eigentlich nicht zu begreifen, dass auch unter der gegenwärtigen Not es solche Schwierigkeiten macht, die bürgerliche Rechte jenseits des Zentrums zu sammeln. [...] Es wird deshalb der Aufmarsch wohl schwerlich im Rahmen der alten Parteien gelingen und es müssen schon neue Gedanken und Formen in die Erscheinung treten. Es darf aber auf der anderen Seite auch keine Zeit mehr verloren werden, denn die kommende Entwicklung verlangt eine solche breite Basis der Rechten." Einschränkend fügt er hinzu: "Am Schluss [...], auch eine neue umfassende christlich-soziale und konservative Bewegung soll nicht vergessen, dass auf die Dauer in Deutschland nicht radikal regiert werden kann." (8)
Am 12. April 1933 wurde Oberbürgermeister Lehr zusammen mit dem Kämmerer Dr. Fritz Odenkirchen und Sparkassendirektor Dr. Vogt verhaftet und in Schutzhaft genommen. Die Verhaftung wurde wohl nicht nur von der NSDAP, sondern auch von langjährigen Opponenten vor allem aus den Reihen des Wirtschaftsbundes, der 1933 zum Verbündeten der Nationalsozialisten wurde, betrieben. (9) Bereits zwei Tage später beschloß der Regierungspräsident die Einleitung eines Dienststrafverfahrens und ordnete die vorläufige Dienstenthebung an; durch Verfügung des Preußischen Ministers des Innern vom 22. Juli 1933 wurde Robert Lehr aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums in den Ruhestand versetzt. Noch am Tage seiner Inhaftierung übernahm auf Vorschlag von Gauleiter Florian der Regierungsrat im Finanzamt Düsseldorf-Nord, Dr. Hans Wagenführ, kommissarisch die Leitung der Amtsgeschäfte. Gegen Oberbürgermeister Lehr waren sowohl ein Straf- als auch ein Disziplinarverfahren anhängig, in denen er der Verletzung der Amts- und Dienstpflicht sowie der passiven Bestechung und Untreue beschuldigt wurde. Ein zentraler Prozeßgegenstand war die Elektrizitätspolitik des Oberbürgermeisters: Zu Beginn seiner Amtszeit bestand die Gefahr, daß das Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerk (RWE) in die Lieferungsgebiete der städtischen Elektrizitätswerke eindrang. Lehr begann damit, RWE-Aktien für die Stadt anzukaufen, um mindestens eine qualifizierte Minorität zu erreichen und so zu verhindern, daß die städtischen Elektrizitätswerke durch das Eindringen von RWE in ihr Belieferungsgebiet entwertet würden; für den Fall, daß jene nicht mehr konkurrenzfähig wären, sollten sie unter möglichst günstigen Bedingungen an RWE verkauft werden. Finanziert wurden die Aktienankäufe durch kurzfristige Anleihen; die Ankäufe geschahen ohne Genehmigung durch die Stadtverordnetenversammlung, der Finanzausschuß und die Fraktionsführer wurden vom Oberbürgermeister nur im großen Rahmen unterrichtet. Die Anklage sah hierin eine schwere Verletzung der Amtspflicht, ebenso auch in dem Umstand, daß Lehr über dasselbe Bankhaus - C. G. Trinkaus Inhaber Engels & Co. - private Effektengeschäfte und kommunale Ankäufe von RWE-Aktien getätigt hatte.
Das Strafverfahren wurde aufgrund des Gesetzes über Straffreiheit vom 7. August 1934 mit Beschluß vom 1. September 1934 eingestellt, am 14. Mai 1935 auch das Dienststrafverfahren. Wichtigen und über den Bruder Roland Freisler, seit 1934 Staatssekretär im Reichsjustizministerium, auch in Berlin einflußreichen Beistand leistete vor allem Lehrs Verteidiger Oswald Freisler, der um des Mandates willen sein Amt als Gauführer im NS- Juristenbund zur Verfügung stellte. (10) Gegen die Einstellung des Verfahrens aufgrund Amnestierung richtete Robert Lehr am 15. Juni 1935 eine Rechtsverwahrung an den Reichs- und Preußischen Minister des Innern, Dr. Frick, und erreichte auch, daß ein Ehrengerichtsverfahren vor dem Alten Herren-Verband des Corps Teutonia zu Marburg stattfand, das ihn am 26. Juni 1935 in allen Anklagepunkten freisprach. Gleichwohl war er durch Amtsenthebung, Haft und Prozesse gedemütigt und physisch sehr angegriffen.
In der Folgezeit lebte er als Privatmann ohne feste Berufstätigkeit in Düsseldorf und rechnete sich zu einem oppositionellen Kreis. An Paul Franken, Leiter der Bundeszentrale für Heimatdienst (der späteren Bundeszentrale für politische Bildung) schrieb er noch kurz vor seinem Tod über die sonntäglichen Zusammenkünfte in seinem Düsseldorfer Haus, an denen Geistliche und Laien aller Konfessionen, auch Juden, teilnahmen. Zu den nicht geistlichen Teilnehmern gehörten Paul Franken selbst, Edmund Forschbach, Walther Hensel, Franz Etzel, Karl Arnold. Es gab auch Verbindungen nach Berlin, zu Jakob Kaiser, Wilhelm Leuschner und Carl Goerdeler; nach eigener Darstellung versuchte Lehr vor allem, über Generaloberst von Hammerstein-Equord einen Kontakt des Widerstandskreises zur Heeresleitung herzustellen. (11)
Gegen Kriegsende zog er sich nach Oberbrügge, in den Heimatort seiner Frau zurück. 1943 sollte er dort bereits zum Hilfsdienst bei der Verwaltung des Amtes Lüdenscheid, entsprechend seinen Erfahrungen als Leiter des Kriegs-Wohlfahrtsamtes, herangezogen werden. (12) Nach dem Einmarsch der amerikanischen Truppen wurde er vom 16. April bis 26. Juni 1945 als Bürgermeister von Oberbrügge sowie der benachbarten Gemeinden Ehringhausen und Bollwerk eingesetzt. Die britische Besatzung ernannte Lehr danach zum Leiter der Allgemeinen Verwaltung im Oberpräsidium der Nord-Rheinprovinz - die britisch besetzten Regierungsbezirke Aachen, Düsseldorf und Köln waren am 20. Juni 1945 zur Nord-Rheinprovinz zusammengefaßt worden. Ab dem 2. Oktober 1945 war er in der Nachfolge von Hans Fuchs kommissarisch mit dem Amt des Oberpräsidenten betraut, am 25. Oktober 1945 folgte seine Ernennung. Nachdem die britische Besatzungsmacht die Auflösung der früheren preußischen Provinzen beschlossen und am 23. August 1946 die Länder Nordrhein-Westfalen, Hannover und Schleswig-Holstein gegründet hatte, wurden die Oberpräsidien aufgelöst. Obwohl Robert Lehr den Zusammenschluß der Provinzen Nordrhein und Westfalen zu einem Bundesland sehr unterstützt hatte, vor allem auch, um einer damals noch keineswegs ausgeschlossenen Abspaltung eines rheinischen Pufferstaates oder gar dessen Annexion durch die westlichen Nachbarstaaten vorzubeugen, wurde mit Rudolf Amelunxen der Oberpräsident von Westfalen erster Ministerpräsident. (13) Lehr schlug ein ihm angebotenes Ministeramt im Kabinett Amelunxen aus und wurde dann im November 1946 Präsident des von der britischen Militärregierung für das neugebildete Land berufenen Landtages. Diese Position hatte er bis zu den ersten Landtagswahlen im April 1947 inne und mußte sich kurz zuvor noch einem Untersuchungsausschuß stellen, der nach einem Mißtrauensantrag der KPD eingesetzt worden war. Die Vorwürfe der KPD gründeten sich vor allem auf Lehrs einstiger Mitgliedschaft in der DNVP, die unter Hugenberg einen extrem anti-demokratischen Kurs gehabt habe. Bei ehemaligen Mitgliedern dieser Partei sei immer der Verdacht der Reaktion gegeben, was einen Vorbehalt rechtfertige, sie in ein hohes politisches Amt zu wählen. (14)
Neben den Aufgaben in der Verwaltung wandte sich Robert Lehr nach Kriegsende auch der Parteipolitik zu. In Düsseldorf zählte er zum Gründungskreis der CDU, die erst am 31. Dezember 1945 von der Militärregierung genehmigt wurde, jedoch schon Ende November im Düsseldorfer Opernhaus ihren offiziellen Gründungsakt vollziehen durfte und Karl Arnold zum Vorsitzenden wählte. Parallel dazu konstituierte sich im September 1945 in Köln der rheinische Landesverband der CDU; Lehr wurde als Vertreter des protestantischen Flügels in das Präsidium gewählt.
Überregional wurde Lehr Mitglied des von den Briten im März 1946 ins Leben gerufenen Zonenbeirats, dessen Vorsitz er zunächst übernahm und im August 1946 an Kurt Schumacher weitergab. Bis zum Ende des Zonenbeirats im Sommer 1948 blieb er stellvertretender Vorsitzender, Vorsitzender des Finanz- sowie des Rechts- und Verfassungsausschusses. Als solcher legte er dem Zonenbeirat im Sommer 1947 "Richtlinien für die künftige Reichsverfassung" vor, in denen er für ein Zweikammersystem eintrat, für einen dem "Reichstag" gegenüber gleichberechtigten "Bundesrat" aus Mitgliedern der Landesregierungen, Vertretern, die durch die Landtage zu wählen waren, und vom "Reichspräsidenten" zu berufenden Persönlichkeiten aus Kultur und Politik. Diese Gedanken fanden später auch bei Adenauer besonderes Interesse, da sich damit eine Möglichkeit bot, einem hinsichtlich der politischen Zusammensetzung schwer kalkulierbaren volksgewählten Parlament ein konservatives Regulativ entgegenzustellen.
Im September 1948 wurde Robert Lehr vom Nordrhein-Westfälischen Landtag für die CDU in den Parlamentarischen Rat, die verfassunggebende Versammlung entsandt, der er durchgehend bis zur Unterzeichnung und Verkündigung des Grundgesetzes am 23. Mai 1949 angehörte. Im Parlamentarischen Rat übernahm er den Vorsitz des zunächst kombinierten Ausschusses für die "Organisation des Bundes und für Verfassungsgerichtshof und Rechtspflege" und nach dessen Teilung den für Organisation. Auch im Parlamentarischen Rat galt sein Hauptinteresse - wie bereits in den vorangegangenen Verfassungsdebatten - Fragen einer zweiten Kammer. In der Endphase der Beratungen zum Grundgesetz wirkte Lehr nach dem Ausfall Adolf Süsterhenns als kulturpolitischer Sprecher der Fraktion zunehmend auch in Fragen der Beziehungen von Staat und Kirche mit.
Bei den ersten Bundestagswahlen am 14. August 1949 wurde Lehr als Direktkandidat des Wahlkreises 19 (Düsseldorf-West) in das Bonner Parlament gewählt und gehörte diesem bis zum Ende der Legislaturperiode im September 1953 an.
Nach dem Rücktritt Gustav Heinemanns im Zusammenhang mit der Frage der Wiederaufrüstung wurde Robert Lehr am 11. Oktober 1950 zu seinem Nachfolger als Bundesinnenminister ernannt. In Lehrs Amtszeit fiel die Behandung bedeutender, wenn auch innenpolitisch zum Teil heftig umstrittener Gesetzgebungsvorhaben wie das Pressegesetz, das Bundesrundfunkgesetz, die Förderung der Zonenrandgebiete, die Verfassungsklage gegen KPD und SRP; besonders engagiert betrieb Lehr den Aufbau des Bundesgrenzschutzes. Anlaß für Polemik und Karikaturen (vgl. 4-27-5-6.0000) gaben ordnungspolitische Maßnahmen, etwa im Zusammenhang mit der Sicherung der Zonengrenze durch den Bundesgrenzschutz, ebenso das von Lehr lancierte Verbot der KPD, eine Maßnahme, deren staatspolitische Klugheit von vielen bezweifelt wurde.
Bei der Wahl zum 2. Deutschen Bundestag am 6. September 1953 wurde Lehr von seiner Partei, der CDU, nicht wieder nominiert. Obwohl Gründungsmitglied des rheinischen Landesverbandes war er wegen seiner grundsätzlichen Distanz zur Parteipolitik wohl ohne eigentliche Hausmacht geblieben. Sicherlich spielte auch ein nie überwundener Antagonismus zu Konrad Adenauer eine Rolle, dem es ein leichtes gewesen wäre, in die Düsseldorfer Kandidatennominierung einzugreifen. Ein Robert Lehr nahestehender Publizist, Gert P. Spindler, überschrieb seinen Kommentar zu den Vorgängen im Zusammenhang mit der Bundestagswahl denn auch mit "Adenauereien". (15) CDU-Bundestagsabgeordneter aus dem Wahlkreis Düsseldorf I war dann Josef Gockeln, dessen Ämterfülle - er war auch Präsident des Nordrhein-Westfälischen Landtages, Düsseldorfer Oberbürgermeister und Vorsitzender des katholischen Arbeitervereins - scharf kritisiert wurde. Die Brüskierung Robert Lehrs bei der Aufstellung der Bundestagskandidaten in Düsseldorf führte zu heftigen Auseinandersetzungen in der rheinischen CDU, deren protestantischer Flügel sich zurückgesetzt fühlte. Sein Amt als Bundesinnenminister führte Lehr noch bis zur Konstituierung des neuen Bundestages im Oktober 1953; Nachfolger im Amt (bis 1961) wurde Gerhard Schröder.
In den letzten Lebensjahren zog sich Robert Lehr weitgehend aus der Politik zurück, nahm jedoch weiterhin zahlreiche Aufsichtsrats- und Ehrenämter in Wirtschaft, Hochschule und sonstigen gesellschaftlichen Bereichen wahr. Er wirkte als Mitbegründer und Vorsitzender der "Schutzgemeinschaft Deutscher Wald" und führte den Düsseldorfer Industrie-Club, dem er bereits seit 1916 angehörte; ferner war er Vorsitzender des Universitätsbundes Marburg und Mitglied des Beirats. Bemerkenswert ist sein Vorsitz im Verein zur Erhaltung des Xantener Domes, den er seit Neubegründung des Vereins, 1946/47, bis zu seinem Tod innehatte; sein Engagement für die katholische Pfarr- und Propsteikirche ging zurück auf eine Begegnung des Oberpräsidenten Lehr mit dem Bischof von Münster, Kardinal Graf von Galen, Anfang 1946 im kriegszerstörten Xanten und auf beider Übereinkunft, das Viktorstift wiedererstehen zu lassen.
Robert Lehr ist am 13. Oktober 1956 in Düsseldorf an einem Herzleiden verstorben. Posthum beschloß der Rat der Stadt Düsseldorf, einem Teil der Uferpromenade nördlich der Rheinterrasse den Namen "Robert-Lehr-Ufer" zu geben; eine entsprechende Gedenktafel wurde am 13. Oktober 1958 im Beisein von Aenne Lehr enthüllt.
(1) Typoskript für Beitrag in der Festausgabe zum 75jährigen Jubiläum der "Düsseldorfer Nachrichten", Mai 1954, in: [Stadtarchiv Düsseldorf, Nachlaß Robert Lehr] 4-27-3-54.0001.
(2) Vgl. die Personalakte Dr. Robert Lehr im Stadtarchiv Düsseldorf, 0-1-5-54796.0001, Bl. 25 und 70 f.
(3) Brief vom 04.08.1926, Stadtarchiv Düsseldorf 0-1-3-727.0000.
(4) Vgl. die Beiakten zur Personalakte Dr. Robert Lehr, 0-1-5-54796.0006, Dienststrafverfahren gegen Dr. Lehr, Akten II des Untersuchungsführers Landrat i. R. Kogge, Bl. 213 ff., Vernehmung des Beigeordneten Dr. Herbert Haas, und Bl. 223 ff., Lehr zu den Aussagen Dr. Haas.
(5) Vgl. die Personalakte Dr. Robert Lehr, 0-1-5-54796.0002, Bl. 308-311; in der Kaiser Wilhelm Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften war Lehr wohl nicht persönliches Mitglied, sondern von 1928 bis 1933 Mitgliedsvertreter der Stadt Düsseldorf.
(6) Lebenslauf vom 05.09.1945, in: 4-27-4-2.0000.
(7) Vgl. dazu 4-27-3-18.0000.
(8) Brief vom 13.02.1933, Stadtarchiv Düsseldorf 0-1-3-18095.0000.
(9) Vgl. die Streitschrift von A. Oerding, von 1924 bis 1934 Geschäftsführer des Wirtschaftsbundes: Gestürzte Größen und ihre Taten. Mißwirtschaft im Düsseldorfer Rathaus. Düsseldorf 1934.
(10) Vgl. dessen Schreiben an Robert Lehr vom 12.05.1934 und an Reichsjustizminister bzw. Reichskommissar Hans Frank vom 17.05.1934, in: 4-27-3-36.0000.
(11) Brief vom 28.08.1956, in: 4-27-3-54.0001.
(12) Vgl. die Personalakte Dr. Robert Lehr, 0-1-5-54796.0004, Schreiben des Amtsbürgermeisters Lüdenscheid an das Haupt- und Personalamt der Stadt Düsseldorf vom 01.03.1943.
(13) Vgl. dazu den Brief an Heinz J. Ditzen, Düsseldorf, vom 25.09.1946 (4-27-3-43.0000): "Ich darf für mich in Anspruch nehmen, der geistige Urheber dieser Entwicklung [der Gründung des Landes Nordrhein-Westfalen] zu sein, deren Bedeutung im Augenblick noch nicht voll zu übersehen ist. Es kam für uns Deutsche darauf an, den selbständigen Rheinstaat mit seiner völligen Ohnmacht und der Abschnürung durch Zoll- und Währungsschranken zu verhindern und ein ausschliesslich nach deutschen Interessen ausgerichtetes Land zu schaffen, auf das fremdländische Ansprüche weniger leicht gerichtet werden konnten als auf den Rest der in der Form von Nord-Rhein nicht lebensfähigen Rheinprovinz. Die Zusammenballung von fast 6 Millionen Menschen auf 12.600 qkm, das mangelnde agrarische Hinterland, die zerstörten Städte und die zerstückelte Industrie zwangen zur Anlehnung an Westfalen." Diesen Standpunkt erläutert er fast zehn Jahre später auch Karl Zuhorn, Münster (4-27-3-55.0002).
(14) Zum Untersuchungsausschuß aufgrund des Mißtrauensantrags der KPD vgl. 4-27-3-43.0000.
(15) Gert P. Spindler: "Adenauereien", in: "Der Fortschritt", Nr. 34, 21.08.1953 (4-27-5-7.0000).
2. Der Nachlaß und seine Ordnung
Der private Teilnachlaß Robert Lehr im Stadtarchiv Düsseldorf dokumentiert neben der persönlich-familiären Überlieferung das Wirken einer Persönlichkeit, die sowohl mit der jüngeren Stadtgeschichte Düsseldorfs als auch mit den frühen Jahren der Bundesrepublik Deutschland eng verbunden ist, und kann darum für beider Geschichtsschreibung als eine Quelle von hohem Wert gelten. Die beruflichen, politischen und ehrenamtlichen Tätigkeiten Robert Lehrs widerspiegeln wichtige gesellschafts- und parteipolitische, auch konfessionelle Entwicklungen.
Im folgenden sollen Hinweise zur Überlieferung gegeben und die archivische (Neu-) Ordnung des Nachlasses erläutert werden. Der in Düsseldorf verwahrte Teilnachlaß kam durch Vermittlung von Oberstadtdirektor a. D. Dr. Walther Hensel - der als junger Jurist und Verwaltungsbeamter von Oberbürgermeister Lehr sehr gefördert worden war - im wesentlichen in drei Ablieferungen in das Stadtarchiv: Robert Lehrs in München lebende Schwester Mia, dort verheiratet mit Prof. Dr. Hermann Kehl, übergab in zwei Lieferungen im April 1964 (Vorsignatur bzw. alte Archivnummer 1-41) und April 1972 (Vorsignatur bzw. alte Archivnummer 99-116) den ihr nach der Testamentsvollstreckung ausgehändigten größten Teil des Privatnachlasses. (1) Die Stücke des Nachlasses, die sich bei der Witwe Aenne Lehr befanden und nach ihrem Tod (1968) vom Neffen Hermann Lausberg in ihrem Düsseldorfer Wohnhaus archiviert worden waren, gab dessen Tochter Marita, verheiratet mit dem Studienrat J. F. Hoffmann, im Januar 1972 an das Stadtarchiv Düsseldorf (Vorsignatur bzw. alte Archivnummer 42-98); zwei weitere Nachlaßeinheiten (Vorsignatur bzw. alte Archivnummer 119 und 120) wurden von Frau Hoffmann im April 1978 nachgereicht. Ein Faszikel mit Schriftwechsel zum Nachlaßerwerb durch das Stadtarchiv Düsseldorf (Vorsignatur bzw. alte Archivnummer 121) schließt den Bestand im Umfang von 6 laufenden Regalmetern ab.
Die Erstverzeichnung durch Stadtarchivdirektor Dr. Hugo Weidenhaupt erfolgte - entsprechend den Lieferungen - 1964 und 1972. Dabei wurde an der vorgefundenen Ordnung im wesentlichen nichts geändert, die mit den Schriftstücken abgegebenen Gegenstände (Bücher, Fotos, Orden, Medaillen und Ehrenzeichen) im Nachlaß belassen, da sie einen gewissen Wert als Quellen zur Persönlichkeit von Robert Lehr besitzen.
Der private Nachlaß Robert Lehr wird ergänzt durch eine sehr viel kleinere Überlieferung im Bundesarchiv Koblenz (26 Verzeichnungseinheiten im Umfang von 1,10 laufenden Regalmetern) zum Straf- und Disziplinarverfahren nach der Entlassung aus dem Oberbürgermeisteramt, zur Tätigkeit als Aufsichtsratsmitglied bei den Vereinigten Stahlwerken (1949 bis 1951) sowie als Bundesminister des Innern; enthalten ist auch ein Schriftwechsel mit Bundeskanzler Adenauer, mit Bundesministern und Staatssekretären. (2) Der Teilnachlaß im Bundesarchiv wurde in zwei Lieferungen übergeben: 1961 von Aenne Lehr und 1967 durch Studienrat Hoffmann, Ehemann ihrer Großnichte Marita, geb. Lausberg. (3) Erschließungszustand ist ein vorläufiges Verzeichnis.
Im Zeitraum September 2005 bis Januar/Februar 2006 wurde der Nachlaß im Stadtarchiv Düsseldorf durch die Bearbeiterin neu verzeichnet. Die drei bzw. vier Lieferungen wurden zusammengeführt und in neun Gruppen geordnet, die gleichzeitig die Gliederung des Findbuchs vorgeben: 0. Persönliche und private Papiere, 1. Urkunden, 2. Orden / Ehrenzeichen / Medaillen, 3. Archivalien aus beruflicher, politischer und ehrenamtlicher Tätigkeit, 4. Manuskripte, Reden und Ansprachen, 5. Presseausschnitte und Druckschriften, 6. Fotos, Filme und Alben, 7. Bücher, 8. Sonstiges / Anreicherung im Nachlaß, 9. Benutzung und Erwerb des Nachlasses.
Vom Grundsatz her wurden die Nachlaß- bzw. Verzeichnungseinheiten beibehalten; eine Unterteilung erschien jedoch sinnvoll bei umfangreichen Faszikeln, bei den Urkunden sowie den Orden, Ehrenzeichen und Medaillen - die jeweils einzelne Datensätze bekamen -, ebenso bei den in der Erstverzeichnung als Konvolute behandelten Fotomappen, -alben und Büchern; der Nachlaß umfaßt jetzt 215 Verzeichnungseinheiten.
(1) Zu den testamentarischen Verfügungen Robert Lehrs betreffend seinen Nachlaß vgl. die Akte 0-1-4-50516.0000 im Stadtarchiv Düsseldorf.
(2) Bundesarchiv N 1244.
(3) Telefonische Auskunft des Nachlaßreferenten im Bundesarchiv, Dr. Baumgarten, am 07.03.2006; vgl. auch den Schriftwechsel zwischen Aenne Lehr und dem damaligen Nachlaßverantwortlichen des Bundesarchivs, Dr. Wolfgang A. Mommsen, in: 4-27-0-12.0002.
- Reference number of holding
-
4-27-6
- Context
-
Stadtarchiv Düsseldorf (Archivtektonik) >> *4 Nachlässe, Deposita, Fremdarchive >> Lehr, Dr. Dr. Robert (20.8.1883 Celle - 13.10.1956 Düsseldorf) Oberbürgermeister von Düsseldorf (1924-1933) Bundesinnenminister (1950-1953)
- Date of creation of holding
-
01.01.1883-31.12.1961
- Other object pages
- Delivered via
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
06.03.2025, 6:28 PM CET
Data provider
Stadtarchiv Düsseldorf. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 01.01.1883-31.12.1961