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In kleinen Schritten: Der Wandel von Männlichkeiten im 20. Jahrhundert

In Martin Lengwilers Beitrag geht es um alternative, also nicht-hegemoniale Männlichkeiten im 20. Jahrhundert in Deutschland und der Schweiz. Lengwiler sieht hier Pluralisierung, Transformation und Restabilisierung - vor dem Hintergrund einer krisenhaften Verschiebung oder gar Infragestellung überkommener hegemonialer Männlichkeitsvorstellungen, die mit den traumatischen Erfahrungen von Totalitarismus und "totalem Krieg" zusammenhing. Für die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg eine Krise als zentralen Motor des geschlechterhistorischen Wandels anzunehmen, macht allerdings nach Lengwiler wenig Sinn, da eine krisenhafte Infragestellung der tradierten Männlichkeitsvorstellungen sich praktisch über das gesamte Jahrhundert feststellen lasse. Sein Fazit lautet daher, dass hegemoniale und alternative Männlichkeiten sich in einem konstanten Spannungsverhältnis befanden und die vielzitierte "Krise der Männlichkeit" im 20. Jahrhundert nicht nur ein Dauer-, sondern vielmehr der Normalzustand war.

Umfang
75-94

Erschienen in
Lengwiler, Martin. 2008. In kleinen Schritten: Der Wandel von Männlichkeiten im 20. Jahrhundert. In: Krise(n) der Männlichkeit. Band: 19. Heft: 2. S. 75-94.

Thema
Männlichkeitsrolle
Männerbild
Nachkriegszeit
männliche Identität
Bezug (wo)
Schweiz

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Lengwiler, Martin
Ereignis
Veröffentlichung
(wann)
2008

Geliefert über
Letzte Aktualisierung
23.01.0020, 12:35 MEZ

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Objekttyp

  • Artikel

Beteiligte

  • Lengwiler, Martin

Entstanden

  • 2008

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