Bestand
D 84 - Nachlass Albert Bacmeister (1845-1920) (Bestand)
Einleitung: Biografische Notizen
Karl *Albert Wilhelm Bacmeister wurde am 25. Oktober 1845 in Neckartailfingen als Sohn des Nürtinger Notars Christoph Heinrich Wilhelm Bacmeister (1795-1867) und dessen Frau Heinrike Neuffer (1808-1855) geboren.
Als Junge besuchte er die Lateinschule in Kirchheim/Teck. Nach nicht bestandenen Landesexamen ging er als Hospes an das Seminar Maulbronn und legte 1863 die Konkursprüfung ab. Zu dieser Zeit traten erste Krankheitssymptome auf; im Laufe seines Studiums und Berufslebens litt Bacmeister unter epileptischen Anfällen und Krankheitsbildern. Er studierte an Universität und Stift in Tübingen und schloss das Studium 1868 ab.
Als Pfarrverweser im Dekanat Balingen wurde er ordiniert. Weitere Stellen versah er in Mittelstadt, Großbettlingen, Wangen im Allgäu, Braunsbach und Schlaitdorf. Im Jahr 1872 legte er die zweite theologische Dienstprüfung ab. Am 21. Mai desselben Jahres heiratete er Auguste Gantz, nachdem er die Patronatspfarrstelle in Niederstetten angetreten hatte. 1873 wurden die Söhne Walter und Richard geboren, von denen einer nach wenigen Monaten starb.
In Niederstetten beschäftigte sich Bacmeister mit religionspädagogischen Fragestellungen und veröffentlichte mehrere Aufsätze sowie ein schulisches Lesebuch biblischer Geschichten in kindgerechter Sprache.
Statt einer angestrebten Garnisonspfarrsteller wurde er 1879 zum Stadtpfarrer von Öhringen ernannt. 1882 reichte er seine philosophische Dissertation mit dem Thema "Der Pessimismus und die Sittenlehre mit Berücksichtigung von Hartmanns Phänomenologie des sittlichen Bewusstseins" ein.
1889 wurde zum Dekan in Geislingen, 1896 Garnisonspfarrer in Ludwigsburg, wo er unter anderem den Bau der neuen Garnisonskirche begleitete. Von 1904 bis zu seinem Ruhestand 1917 amtierte er schließlich als Dekan in Ludwigsburg, wo er sich auch intensiv sozial und karitativ betätigte. 1914 wurde er zum Oberkirchenrat ernannt, auch erhielt er zahlreiche sonstige Ehrungen. Bacmeister starb am 28. Juni 1920 in Stuttgart.
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Bestandsgeschichte
Der Bestand wurde in zwei Lieferungen 2011 und 2015 von Herrn Peter Dallinger dem Landeskirchlichen Archiv zur dauernden Aufbewahrung übergeben und von Frau Lena Kremp im Rahmen eines Praktikums im September 2017 geordnet und verzeichnet.
Einleitung: Albert Bacmeister wurde am 25. Oktober 1845 in Neckartailfingen als Sohn des Nürtinger Notars Christoph Heinrich Wilhelm Bacmeister (1795-1867) und dessen Frau Heinrike Neuffer (1808-1855) geboren.
Als Junge besuchte er die Lateinschule in Kirchheim/Teck. Nach nicht bestandenen Landesexamen ging er als Hospes an das Seminar Maulbronn und legte 1863 die Konkursprüfung ab. Zu dieser Zeit traten erste Krankheitssymptome auf; im Laufe seines Studiums und Berufslebens litt Bacmeister unter epileptischen Anfällen und Krankheitsbildern. Er studierte an Universität und Stift in Tübingen und schloss das Studium 1868 ab.
Als Pfarrverweser im Dekanat Balingen wurde er ordiniert. Weitere Stellen versah er in Mittelstadt, Großbettlingen, Wangen im Allgäu, Braunsbach und Schlaitdorf. Im Jahr 1872 legte er die zweite theologische Dienstprüfung ab. Am 21. Mai desselben Jahres heiratete er Auguste Gantz, nachdem er die Patronatspfarrstelle in Niederstetten angetreten hatte. 1873 wurden die Söhne Walter und Richard geboren, von denen einer nach wenigen Monaten starb.
In Niederstetten beschäftigte sich Bacmeister mit religionspädagogischen Fragestellungen und veröffentlichte mehrere Aufsätze sowie ein schulisches Lesebuch biblischer Geschichten in kindgerechter Sprache.
Statt einer angestrebten Garnisonspfarrsteller wurde er 1879 zum Stadtpfarrer von Öhringen ernannt. 1882 reichte er seine philosophische Dissertation mit dem Thema "Der Pessimismus und die Sittenlehre mit Berücksichtigung von Hartmanns Phänomenologie des sittlichen Bewusstseins" ein.
1889 wurde zum Dekan in Geislingen, 1896 Garnisonspfarrer in Ludwigsburg, wo er unter anderem den Bau der neuen Garnisonskirche begleitete. Von 1904 bis zu seinem Ruhestand 1917 amtierte er schließlich als Dekan in Ludwigsburg, wo er sich auch intensiv sozial und karitativ betätigte. 1914 wurde er zum Oberkirchenrat ernannt, auch erhielt er zahlreiche sonstige Ehrungen. Bacmeister starb am 28. Juni 1920 in Stuttgart.
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Der Bestand wurde in zwei Lieferungen 2011 und 2015 von Herrn Peter Dallinger dem Landeskirchlichen Archiv zur dauernden Aufbewahrung übergeben und von Frau Lena Kremp im Rahmen eines Praktikums im September 2017 geordnet und verzeichnet.
- Reference number of holding
-
D 84
- Extent
-
0,2 lfd. m
- Context
-
Landeskirchliches Archiv Stuttgart (Archivtektonik) >> D - Private Nachlässe und Sammlungen
- Indexentry person
- Date of creation of holding
-
1826, 1860-1920, 1958-1959
- Other object pages
- Last update
-
27.03.2025, 11:46 AM CET
Data provider
Landeskirchliches Archiv Stuttgart. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1826, 1860-1920, 1958-1959