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Die deutsche Familie : Versuch einer Sozialgeschichte

Die Autorin kommt zu dem Ergebnis, daß das Prinzip des Patriarchalismus die Sozialgeschichte der Familie von der Frühzeit bis heute durchzieht. In Mittelalter und Früher Neuzeit fungiert der Vater als Haupt der Haushaltsfamilie, die Frau ist Familienmutter und dem Mann zum Gehorsam verpflichtet. Sie hat ein weit härteres Los, bedenkt man, daß sie bis zu zwanzig Schwangerschaften durchlebt. Mit der beginnenden Industrialisierung, in deren Verlauf Arbeitsplatz und Wohnstätte zunehmend räumlich voneinander getrennt werden, wandelt sich die gemeinsam wohnende und wirtschaftende Haushalts- zur Kleinfamilie. Im Nationalsozialismus wird die Frau wieder auf ihre Rolle als Hausfrau und Mutter festgeschrieben. Die Expansionsbestrebungen des Hitler-Regimes unterlaufen diese ideologische Festlegung und fordern die Erwerbstätigkeit der Frau in der Kriegswirtschaft ein. In der heutigen Zeit erfolgt eine immer stärkere Abkehr von der traditionellen Familiengestaltung und der damit verbundenen patriarchalen Rolle des Mannes. (GS)

Identifier
FA-110/1
Umfang
286

Erschienen in
Weber-Kellermann, Ingeborg. 1980. Die deutsche Familie : Versuch einer Sozialgeschichte. Frankfurt am Main : Suhrkamp. S. 286.

Thema
Familie
Weiblichkeitsrolle
Haushalt
Hausfrauenehe
Ehe
Lebensformen
Sexualität
Frauenalltag
Kirche
Industrialisierung
Französische Revolution
Hochzeit
Dienstmädchen
Frühe Neuzeit
Mittelalter
Frauenbewegung
19. Jahrhundert
20. Jahrhundert
Nationalsozialismus
Familienpolitik
patriarchale Gesellschaftsstruktur

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Weber-Kellermann, Ingeborg
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Suhrkamp
(wann)
1980

Geliefert über
Letzte Aktualisierung
11.08.2025, 13:36 MESZ

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Objekttyp

  • Buch

Beteiligte

  • Weber-Kellermann, Ingeborg
  • Suhrkamp

Entstanden

  • 1980

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