toskanische Säulenbasis

toskanische Säulenbasis

Basis einer toskanischen Säule, fragmentiertes flachquaderförmiges Unterteil, auf der Unterseite ist teilweise noch die originale, mit Drehrillen versehene Oberfläche vorhanden, im Zentrum befindet sich ein quadratisches, grob eingehauenes Loch, mehrfach profilierte Basis, zylindrische Säule mit teilweise fragmentiertem Wulstring, oben flach und grob behauen mit quadratischem Loch; blassgraurosafarbener Sandstein. Säulen lassen sich in der Regel in mehrere Teile untergliedern. Dies sind im Allgemeinen (von unten nach oben): Sockel, Basis, Schaft (oft aus mehreren Säulentrommeln bestehend), Kapitell und schließlich der Abschlussstein bzw. Abakus. Bei den toskanischen Säulen, die die bei weitem häufigste Gruppe in Schwarzenacker darstellt, sind sehr häufig zwei dieser Gliederungsteile (z. B. die Basis und der anschließende, untere Teil des Schaftes oder das eigentliche Kapitell und der Abakus) in einem Stück gefertigt. Im Allgemeinen wurden Säulen aus mehreren, einzeln angefertigten Teilen zusammengesetzt. Die einzelnen Teile sind in den Steinbrüchen wahrscheinlich zum Zweck der Gewichtsreduzierung für den Transport grob vorgearbeitet worden. Ihre Ober- und Unterseiten wurden oft jeweils mit einem viereckigen Loch in der Mitte versehen, die zunächst als Zangenlöcher zur Aufnahme des Hebewerkzeugs (Flaschenzug bzw. Baukran mit Eisenzange) und später als Dübellöcher zur festen Verbindung der einzelnen Teile dienten. Im verbauten Zustand waren sie nicht mehr sichtbar. Der Abakus wurde mit dem Hammer sowie verschiedenen Meißeln, z.B. Schräm- oder Schariereisen, bearbeitet. Die Kapitelle sind gut geglättet, die meisten haben nur wenige Pickspuren. Gerundete Werkstücke wurden zur Herausarbeitung der endgültigen Form auf der Drehbank abgedreht. Feine Drehrillen entstehen durch die Benutzung eines Drehmeißels mit abgerundeter Schneide.

Rechtewahrnehmung: Archäologiepark Römische Villa Borg | Digitalisierung: Archäologiepark Römische Villa Borg

Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

Standort
Archäologiepark Römische Villa Borg, Perl-Borg
Inventarnummer
2009RVB0049
Maße
H: 36 cm, B: 5,8 cm (Loch Oberseite), T: 4,5 cm (Loch Oberseite), B: 7 cm (Loch Unterseite), T: 6 cm (Loch Unterseite), D: 24,5 cm (Säule), H: 7,5 cm (Unterteil), B: 38,5 cm (Unterteil)
Material/Technik
Sandstein; gemeißelt; gedreht

Verwandtes Objekt und Literatur
Dokumentiert in: Paul, Angelika: Toskanische Kapitelle aus Trier und Umgebung (= Trierer Zeitschrift, 57), Trier, 1994

Ereignis
Herstellung
(wo)
Oberleuken
(wann)
1. bis 4. Jahrhundert n. Chr. (römische Kaiserzeit)

Geliefert über
Rechteinformation
Archäologiepark Römische Villa Borg
Letzte Aktualisierung
01.07.2025, 09:33 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • toskanische Säulenbasis

Entstanden

  • 1. bis 4. Jahrhundert n. Chr. (römische Kaiserzeit)

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