Buchbeitrag

Sprache als Handlungsinstrument

Der vorliegende Aufsatz skizziert einen Rahmen, in dem die Grammatiktheorie (Theorie des Sprachsystems) als Teiltheorie eines Gefüges von Theorien erscheint, die zusammen ein wissenschaftliches Abbild natürlicher Sprachen entwickeln. Grundlegend ist die Annahme, daß die Kenntnis des Sprachsystems einer Sprache eine Komponente der Gesamtheit aller Kenntnisse bildet, die Voraussetzungen für die Planung und den Vollzug sprachlicher Handlungen bilden. Auf der Grundlage zentraler Fragestellungen und Ergebnisse der Sprechakt-Analyse wird das Problem diskutiert, in welchem Verhältnis eine Theorie der Sprechakttypen zu einer Theorie der Grammatik steht. Ausgangspunkt ist die Annahme, daß jeder mit einer normalen kommunikativen Absicht geäußerte Satz eine bestimmte Sprechhandlung darstellt, deren Typ zum Informationsgehalt der Handlung gehört und auch in der Äußerungsstruktur explizit zum Ausdruck gebracht werden kann. Es wird vorgeschlagen, einen Sprechakttyp als einen Filter zu betrachten, das bestimmte Beschränkungen für die Wahl von Äußerungen festlegt, die als Sprechhandlungen dieses Typs gelten können und die Charakterisierung des Sprechakttyps als Bestandteil der Äußerungsstruktur zu betrachten. Zu illustrativen Zwecken wird eine Analyse von Formen der Aufforderung skizziert.

Sprache als Handlungsinstrument

Urheber*in: Motsch, Wolfgang

Urheberrechtsschutz

Sprache
Deutsch

Thema
Grammatiktheorie
Sprechakttheorie
Sprachhandeln
Germanische Sprachen; Deutsch

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Motsch, Wolfgang
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Berlin : Akademie-Verlag
(wann)
2018-04-27

URN
urn:nbn:de:bsz:mh39-73967
Letzte Aktualisierung
06.03.2025, 09:00 MEZ

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Objekttyp

  • Buchbeitrag

Beteiligte

  • Motsch, Wolfgang
  • Berlin : Akademie-Verlag

Entstanden

  • 2018-04-27

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