Urkunde

Bestätigung der landgräflichen Privilegien für Cappel von 1233 und 1235 durch Widekind von Holzheim

Archivaliensignatur
Hessisches Staatsarchiv Marburg, Urk. 18, 150
Alt-/Vorsignatur
Urk. 18, Urk. A II Kl. Cappel 1283 Jan. 29
Formalbeschreibung
Ausf. Perg., die rechte Seite z.T. durch Moder zerstört und unterklebt. - Urspr. 3 Sg. anh.: 1. fehlt. 2. fehlt. 3. DreieckSg. der Stadt Homberg (stark besch.), Küch: Siegel (wie Nr.5) S.284 Nr.9
Sonstige Erschließungsangaben
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: Acta sunt hec Frislarie anno domini 1283, 4. Kalendas Februarii

Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Ritter Widekind von Holzheim (Holtheim), seine Ehefrau Berta und seine Söhne Widekind und Hermann bekunden, daß sie hinsichtlich der in Leimsfeld (Lumelesvelt) ansässigen Unfreien und Kolonen (homines et coloni) des Stifts Cappel Prämonstratenserordens keinerlei Rechte beanspruchen würden. Widekind verfügt, daß die genannten Kolonen nur die von seinen Beamten (officialibus) abgehaltenen drei ungebotenen Dinge auf dem Sendberg (Simedinberg) zu besuchen hätten. Bei Diebstahl und Totschlag (in furtis etiam et homicidiis) sollten sie der 'civili iustitie' unterworfen sein. Bei Nichtbeachtung der Landfolge (si uero iidem homines et coloni hoc quod lantvolge dicitur neglexerint), zu der sie nur bei allgemeiner Not der Grafschaft (generali necessitate prouincie) verpflichtet sind, haben sie beim nächsten Ding (in proximo plebiscito) als Buße 6 1/2 d. zu zahlen. In allen kleineren und größeren Streitigkeiten und Vergehen einschließlich der 'effusio sanguinis' (in aliis autem rixis aut excessibus modicis siue magnis etiam effusionem sanguinis proferentibus) haben die Aussteller keine weiteren Rechte (nichil prorsus iuris habebimus), sondern es sollen die Herren von Cappel im genannten Dorf Leimsfeld allein nach ihrem Willen richten gemäß des Inhalts der Privilegien, die einst der verstorbene Landgraf Konrad ihnen verliehen hatte.

Vermerke (Urkunde): Rückvermerk: (14.Jh.) Super iurisdictione in Lvmesfe[lt]

Vermerke (Urkunde): Zeugen: die 'magistri' (a) der Stadt Fritzlar Widekind Freier (liber), Goswin von Osterhausen (b), Konrad von Gilsa, Konrad von Homberg (Honberg), Volkmar Grebe (Comes)

Vermerke (Urkunde): Zeugen: die Homberger Bürger Ditmar Grebe (Comes), Heinrich von Hebel (Hebilde), Dietrich (Thelomannus) von Gerwinshain (c), Heinrich von Zennern (Cenre)

Vermerke (Urkunde): Siegler: der Ausst. sowie die Städte Fritzlar und Homberg

Vermerke (Urkunde): Weitere Überlieferung: Abschrift Kopiar K 270, 107v

Vermerke (Urkunde): Druckangaben: ---

Vermerke (Urkunde): Literatur: Helbig: Amt Homberg (wie Nr.2) S.41

Vermerke (Urkunde): Literatur: List. Stift Spieskappel (wie Nr.1) S.68, 199 f.

Vermerke (Urkunde): Literatur: Reuling: OL Ziegenhain (wie Nr.2) S.111

Bemerkungen
(a) So im Kopiar

(b) Kopiar: Osterhosen

(c) Kopiar: Gereswineshn

Bestand
Urk. 18 Kloster Spieskappel - [ehemals: A II]
Kontext
Kloster Spieskappel - [ehemals: A II] >> 1280-1289

Laufzeit
Fritzlar, 1283 Januar 29

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Letzte Aktualisierung
30.01.2024, 09:39 MEZ

Objekttyp


  • Urkunde

Entstanden


  • Fritzlar, 1283 Januar 29

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