Geldschein / Notgeld
Geldschein / Notgeld, 50 Pfennig, 1917
Vorderseite: einfache Gestaltung, links in Medaillon Trockenstempel mit Teil des Wappens der Stadt Bad Kissingen: Ein Hennenfuß (Familienwappen der Truchsessen von Henneberg, Kissingen erhielt die Stadtrechte während der Herrschaft der Grafen von Henneberg vor 1280, in deren Besitz es seit 1234 war)
Rückseite: in der Mitte Blick auf den Regentenbau in der Stadt Bad Kissingen
Kontrollnummer: 41842
Erläuterungen: Die Stadt Bad Kissingen in Unterfranken emittierte zwischen 1917 und 1923 verschiedene Notgeldausgaben. In den Kriegsjahren 1917 und 1918 gab die Stadt Gutscheine zu 50 Pfennig aus. Die erste Ausgabe nach dem Ende des Ersten Weltkriegs umfasst Gutscheine zu 5 und 10 Mark, hergestellt bei Blasius & Lauers Nachf., Schweinfurt. Alle diese Scheine sind einfach gestaltet und enthalten als Motiv einen Teil des Stadtwappens, nämlich das Familienwappen der reichspolitisch bedeutenden Truchsessen von Henneberg. 1919 gab die Stadt Gutscheine zu 50 Pfennig aus. Sie zeigen Kissinger Motive wie das Rathaus, das Wappen der Stadt sowie das Wappen Unterfrankens, das zu dieser Zeit noch gar nicht offiziell in Gebrauch war und dem Entwurf von Otto Hupp entspricht. Der Heraldiker Otto Hupp (1859-1949) hatte 1906 im „Münchner Kalender“ seine Entwürfe für Wappen der bayerischen Bezirke veröffentlicht. Im Inflationsjahr gab die Stadt Gutscheine zu 500.000 Mark aus. Abgebildet sind das Wappen der Stadt, der Regentenbau sowie eine Zeile des Gedichts „Vaterlandslied“ von Ernst Moritz Arndt: „Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte.“ Die Herstellung besorgte die Buch- und Kunstdruckerei T.A. Schachenmayer in Bad Kissingen. Im gleichen Jahr gab die Stadt Gutscheine mit den inflationsbedingt hohen Werten 1 Million bis 5 Billionen Mark aus. Abgebildet sind wieder städtische Motive und das Denkmal „Trauernde Germania“. Das Denkmal wurde 1867/68 von dem Bildhauer Michael Arnold anlässlich des Deutschen Krieges von 1866 geschaffen. Die Herstellung der Scheine übernahm wiederum Blasius & Lauers Nachf., Schweinfurt. Auch die Verwaltung der staatlichen Bäder sowie die Bezirksgemeinde Kissingen-Münnerstadt gaben 1923 Notgeld aus.
- Originaltitel
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Bad Kissingen, Stadt: Gutschein über 50 Pfennig von 1917
- Alternativer Titel
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50 Pfennig, 1917 Bad Kissingen Bad Kissingen
- Standort
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HVB Stiftung Geldscheinsammlung, München
- Inventarnummer
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DE-BY-97688-V395a
- Maße
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Höhe: 46 mm Breite: 69 mm
- Material/Technik
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Papier (Papier mit Wasserzeichen); Buchdruck; Wellen
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Standardzitierwerk: Albert Pick: Das Papiergeld Bayerns - Staatspapiergeld, Banknoten und Notgeld - Geschichte und Katalog. Regenstauf 1989 Seite/Nr.: V.395.a Pick, Papiergeld Bayerns, 1989 Seite/Nr.: V.395.a Literatur
- Klassifikation
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50 Pfennig (Spezialklassifikation: Nominal)
Mark (Spezialklassifikation: Währung/Münzfuß)
Original (Spezialklassifikation: Authentizität)
- Bezug (was)
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Wappen
Notgeld
Mark
Inflation
- Ereignis
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Herstellung
- (wer)
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Bad Kissingen (Münzstand)
- (wo)
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Bad Kissingen (Land)
Bayern (Region)
- (wann)
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1917
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wer)
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Bad Kissingen (Herausgeber)
- (wann)
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1917
- Geliefert über
- Letzte Aktualisierung
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19.08.2024, 08:35 MESZ
Datenpartner
Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Geldschein / Notgeld
Beteiligte
- Bad Kissingen (Münzstand)
- Bad Kissingen (Herausgeber)
Entstanden
- 1917