Schloss
Schloss Urach
Als Erweiterung der alten Wasserburg wurde im Jahr 1400 das heutige "Residenzschloss" errichtet, eigentlich ein Saalbau im Bereich der Vorburg, der im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss vor allem große langgestreckte Räume enthielt. Als Bauherren kommen damit Graf Eberhard III. und seine aus Mailand stammende Ehefrau Antonia Visconti in Betracht. Es entstand zusammen mit weiteren Bauten ein schlossartiger Bereich am Rande der Altstadt, der auch eine größere Hofhaltung aufnehmen konnte. Bei der Landesteilung 1442 wählte Ludwig I. von Württemberg Urach zu seiner Residenzstadt und zog in das Stadtschloss ein. 1474 ließ Eberhard I. von Württemberg anlässlich seiner Hochzeit mit Barbara Gonzaga von Mantua den Erweiterungsbau umfangreich modernisieren. Damals wurde die Hofstube (Dürnitz) im Erdgeschoss als Speiseraum der gesamten Hofgesellschaft mit einem aufwändigen vierschiffigen Gewölbe versehen. Im ersten Obergeschoss erhielt der Saal eine monumentale Ausmalung mit den Ahnenwappen und der Devise des Schlossherrn. Nach der Wiedervereinigung der Grafschaft Württemberg 1482 verlor Urach seine Bedeutung als Regierungssitz. Das Schloss wurde in der Folge nur noch als Jagdschloss, Rückzugsort der Herzoglichen Familie, Ausweichquartier oder für Festlichkeiten genutzt. Trotzdem erhielt es um 1600 zumindest teilweise eine neue Innenausstattung in reichen Spätrenaissanceformen.
- Standort
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Schloss Urach (Bad Urach)
- Sammlung
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Architektur der Europäischen Renaissance
- Klassifikation
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Höfische Kunst (Gattung)
Bauwerk (Gattung)
Architektur (Gattung)
- Periode/Stil
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Renaissance
- Letzte Aktualisierung
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05.03.2025, 16:25 MEZ
Datenpartner
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Universitätsbibliothek. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Schloss