Bestand

Universität Osnabrück (Bestand)

Geschichte des Bestandsbildners: Die Universität Osnabrück gehört zu den im Rahmen der "Bildungsexpansion" der 1960er und 1970er Jahre neugegründeten deutschen Hochschulen. Die neuzugründende Universität wurde als Hochschule mit zwei Standorten konzipiert. Ihr wurden die Pädagogische Hochschule Niedersachsen, Abteilung Osnabrück (Adolf-Reichwein-Hochschule), und die Pädagogische Hochschule Niedersachsen, Abteilung Vechta, eingegliedert. Diese Konzeption bestand bis zur Errichtung einer eigenständigen Hochschule Vechta im Jahr 1995.
Durch Erlass vom 1. März 1971 wurde von der Landesregierung ein Gründungsausschuss eingesetzt, dem die Planung der Universität mit dem Ziel der Errichtung einer Integrierten Gesamthochschule obliegen sollte. Den Rahmen für die Organisationsstruktur gab das Organisationsgesetz für die Universitäten Oldenburg und Osnabrück vom 3. Dezember 1973 vor. Mit der Verabschiedung der "Vorläufigen Grundordnung der Universität Osnabrück" am 27. Februar 1974 stellte der Gründungsausschuss seine Tätigkeit ein. Zum Sommersemester 1974 nahm die Universität Osnabrück ihren Lehrbetrieb auf.
Grundorgan der Universität war bis 2003 das Konzil, dem die Wahl des Rektors beziehungsweise des Präsidenten oblag und das die Grundordnung der Universität beschloss. Leiter der Universität war zunächst der Rektor, dessen Amt mit Inkrafttreten des Niedersächsischen Hochschulgesetzes (NHG) zum Sommersemester 1979 durch das Amt des Präsidenten ersetzt wurde. Er wurde unterstützt durch zwei Stellvertreter beziehungsweise ab 1979 durch zwei Vizepräsidenten und den Kanzler.
Als kollegiales Leitungsorgan fungiert heute das Präsidium, das sich in Osnabrück aus dem Präsidenten und drei Vizepräsidenten zusammensetzt. Organisatorische Grundeinheiten der Universität sind die Fachbereiche. Als gemeinsame Dienstleistungseinrichtungen der Universität bestehen die sogenannten Zentralen Einrichtungen.

Bestandsgeschichte: 1992 schloss die Universität Osnabrück einen Depositalvertrag mit dem Staatsarchiv Osnabrück (heute: Niedersächsisches Landesarchiv - Standort Osnabrück). Seitdem werden dort archivwürdige Unterlagen der Universität verwahrt (Bestand Dep 103). Im Oktober 1992 wurden erstmals Akten der Universitätsleitung dem damaligen Staatsarchiv übergeben (Dep 103 Akz. 41/92). Bis ins Jahr 2010 folgten weitere Bewertungen und Übernahmen universitären Schriftguts aus verschiedenen Bereichen und Institutionen der Universität durch Archivare des Landesarchivs.
2011 vereinbarten das Niedersächsische Landesarchiv, die Universität und die Hochschule Osnabrück in einem Kooperationsvertrag, die Archive der Universität und der Hochschule nun hauptamtlich von einem Archivar betreuen zu lassen, der seinen Dienstsitz im Niedersächsischen Landesarchiv - Standort Osnabrück hat. Das Archivgut der Universität wird weiterhin als Depositum im Bestand Dep 103 aufbewahrt. Der Bestand ist noch nicht abgeschlossen und wird ständig ergänzt.
Im Bestand Dep 103 finden sich vor allem Unterlagen aus allen Organen, Gremien und Einrichtungen der Universität sowie ihrer direkten Vorgängereinrichtung, der Adolf-Reichwein-Hochschule bzw. der Pädagogischen Hochschule Niedersachsen, Abt. Osnabrück. Zur Ergänzung der amtlichen Bestände werden auch Vor- und Nachlässe bedeutender Persönlichkeiten aus dem universitären Umfeld archiviert, so z.B. ein Teilnachlass des Gründungsrektors und Präsidenten der Universität, Prof. Dr. Manfred Horstmann.
Großformate werden derzeit in der Kartensammlung, Publikationen in der Bibliothek des NLA OS archiviert. Für das Archivgut des AStA wurde auf Basis eines eigenen Depositalvertrags der Bestand Dep 106 angelegt. Ergänzend sind bei einer Recherche auch Unterlagen zur Vorgängereinrichtung und der Gründungsphase auch im Niedersächsischen Landesarchiv - Standort Hannover zu finden.

Zusatzinformationen: teilweise verzeichnet

Zusatzinformationen: Abgeschlossen: Nein

Reference number of holding
Nds. Landesarchiv, Abt. Osnabrück, NLA OS, Dep 103

Context
Nds. Landesarchiv, Abt. Osnabrück (Archivtektonik) >> Gliederung >> 2 Organisationen, Betriebe, Einrichtungen >> 2.8 Bildungseinrichtungen
Related materials
Literatur: - Nicht auf Sand gebaut: Festschrift für Manfred Horstmann. Beiträge zur Gründung und Entwicklung der Universität Osnabrück, hg. von Rainer Künzel, Osnabrück 1990. - Profile der Wissenschaft. 25 Jahre Universität Osnabrück, hg. von Rainer Künzel zusammen mit Jörn Ipsen, Chryssoula Kambas und Heinz W. Trapp, Osnabrück 1999. - Zimmer Wendelin, Turbulente Zeiten: Ein Lesebuch zur Geschichte der Universität Osnabrück, Osnabrück 1999.

Date of creation of holding
1946-2013

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Last update
30.01.2023, 10:26 AM CET

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1946-2013

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