Akten
Rudolph Böttger an Karl Weltzien
Enthält: (1r) Böttger erwarb den gewünschten Schrotbeutel, ein englisches Fabrikat. Der Preis für Schrotbeutel beträgt in England um 8 fl. Böttger fand hingegen kein Neusilber und empfiehlt Weltzien, den "Mechanismus" abzuschrauben und selbst galvanisch anzusilbern. Böttger vermutet den Grund für das Misslingen des Versuchs in der unzureichend konzentrierten "Cyankaliumlösung". (1v) Er rät, das "Cyankalium" gegen Versuchsende mit "ganz wenig kaltem Wasser anzurühren" und schließlich eine Messerspitze "Phosphorkupfer" zuzugeben, worauf eine langanhaltende Gasentwicklung folge. Das Phosphorkupfer muss aus der Abrauchschale in einen Porzellanmörser gebracht und mit dem Pistill ("Reibkeule") pulvrig fein gemahlen und anschließend in einer Abrauchschale mit einer gesättigten "Kupfervitriollösung" (Kupfer-II-Sulfat) einige Minuten gekocht werden. Nach der Auswaschung muss die Aufbewahrung unbedingt unter Wasser in einem Glasbehältnis erfolgen. Böttger freut sich auf ein Wiedersehen mit Weltzien in Frankfurt.
- Archivaliensignatur
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KIT-Archiv, 27072/33
- Umfang
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1 Blatt
- Bestand
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27072 Nachlass Karl Weltzien
- Kontext
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27072 Nachlass Karl Weltzien >> 1 Korrespondenzstücke in der alphabetischen Folge der Absender >> 1.12 Böttger, Rudolph (*1806, +1881)
- Weitere Objektseiten
- Letzte Aktualisierung
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21.11.2023, 11:50 MEZ
Objekttyp
- Akten
Entstanden
- 1851 Dezember 18, Frankfurt