Bestand

B Rep. 171 Landesamt für Meß- und Eichwesen - lt. BÜ: Eichdirektion Berlin (Bestand)

Vorwort: B Rep. 171 - Landesamt für Meß- und Eichwesen - lt. BÜ: Eichdirektion Berlin

1. Behördengeschichte
Das Landesamt für Mess- und Eichwesen nahm als Eichdirektion Berlin seine Arbeit kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs auf. 1872 war sie als Eich-Inspection Brandenburg gegründet worden. Der Zuständigkeitsbereich erstreckte sich jetzt nur noch auf das Gebiet Groß-Berlins. Bis ins Jahr 1950 war die Eichdirektion als Aufsichtsbehörde für die Eichämter in West- und Ostberlin zuständig. Nach der Unterstellung der Eichämter im Ostteil Berlins unter die Administration der DDR, unterstanden der Direktion noch die Eichämter Westen, Neukölln, Spandau, Steglitz, Wedding und das Haupteichamt in Charlottenburg. Sitz der Behörde war bis 1972 das wieder errichtete Gebäude der Kaiserlichen Normal-Eichungs-Kommission in der Abbestraße. Neben den üblichen Aufgaben oblag den Eichbehörden auch die Eichung von Schiffen und der Waffenbeschuss, da hierfür keine zuständigen Bundesbehörden in Berlin ansässig waren.
1970 erfolgte eine Umstrukturierung und Umbenennung in Landesamt für Mess- und Eichwesen. Bis dahin hatte eine zweistufige Hierarchie geherrscht. Sie bestand aus der Direktion und den nachgeordneten Eichbehörden. Zuständig für das Eichwesen war die Senatsverwaltung für Wirtschaft. Um diese de facto Dreistufigkeit aufzulösen, wurden Direktion und Eichämter auf dem Papier abgeschafft. Betriebswirtschaftliche Vorteile ergaben sich daraus nicht. In den folgenden Jahren wurden bis auf das Haupteichamt alle Eichämter geschlossen. Für die verbliebenen Behördenteile wurden zwischen 1965 und 1972 auf dem Gelände Kohlrausch-, Guericke-, Abbestraße sechs Gebäude errichtet.

2. Bestandsgeschichte

Eine erste Abgabe erfolgt im Jahr 1995. Diese bekam die Zugansnummer 4690 und wurde zum Teil erschlossen. Im Mai 2004 erfolgte eine zweite Abgabe von Akten an das Landesarchiv. Der Zugang bekam die Nummer 6008. Zwischen Juli und September 2013 wurden die beiden Überlieferungsteile geordnet und mit der Verzeichnungssoftware AUGIAS-Archiv neu verzeichnet.
Die Akten sind ohne Einschränkungen nutzbar.

3. Bestandsbeschreibung

Der Bestand enthält Korrespondenzakten zu den übergeordneten Stellen und zu einzelnen Eichämtern in Brandenburg. Die Geschäftsbereiche, vor allem für die direkte Nachkriegszeit, sind anhand von Geschäftsverteilungs- und Stellenplänen umfassend dokumentiert.
Die im Bestand vorher befindlichen Bücher und Gesetzesblätter (zum Großteil Reichsgesetzblätter und Literatur zum Eich- und Beamtenrecht) wurden durchgesehen und überwiegend kassiert. Die übernommene Literatur findet sich in der Dienstbibliothek des Landesarchivs.
Akten aus der Übergangszeit um 1945 können sowohl in diesem Bestand als auch im Bestand A Rep. 204 (Eichungs-Direktion für die Provinz Brandenburg und den Stadtkreis Berlin) zu finden sein.

Umfang: 44 AE (0,85 lfm.)
Laufzeit: 1936 - 1979

Der Bestand ist wie folgt zu zitieren: LAB B Rep. 171 Nr. …

4. Korrespondierende Bestände

A Rep. 204 Eichdirektion für die Provinz Brandenburg und den Stadtkreis Berlin

5. Literatur

http://www.lme.brandenburg.de/sixcms/media.php/lbm1.a.3325.de/5641_BRO_Eichamt_Web.pdf, 03.09.2013


Berlin, September 2013 Raphael Hasselberg

Bestandssignatur
B Rep. 171

Kontext
Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> B Bestände (West-) Berliner Behörden bis 1990 >> B 2 Senat von Berlin >> B 2.2 Nachgeordnete Einrichtungen

Weitere Objektseiten
Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
Rechteinformation
Für nähere Informationen zu Nutzungs- und Verwertungsrechten kontaktieren Sie bitte info@landesarchiv.berlin.de.
Letzte Aktualisierung
28.02.2025, 14:13 MEZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Landesarchiv Berlin. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Bestand

Ähnliche Objekte (12)