Arbeitspapier | Working paper
The economic benefits of health and prevention in a high-income country: the example of Germany
"Die vorliegende Studie ergänzt die gegenwärtige gesundheitspolitische Debatte, die sich vorwiegend auf Kostenaspekte des Gesundheitswesens konzentriert, indem sie den potentiellen ökonomischen Nutzen von Gesundheitsinvestitionen im allgemeinen und (Primär-)Prävention im besonderen hervorhebt. Auch wenn die Sorge um hohe und steigende Kosten des Gesundheitswesens berechtigt ist, bleibt die Notwendigkeit, auch den Nutzen der Gesundheitsausgaben zu erfassen, um somit zu einer ökonomisch vollständigen Einschätzung des sozial optimalen Niveaus der Gesundheitsausgaben zu gelangen. Trotz des Fokus auf Deutschland sind unser Ansatz und die Ergebnisse auch auf andere Mitgliedsländer der EU übertragbar. Wir zeigen anhand neuer und schon bekannter Daten, dass der Spielraum für Gesundheitsverbesserungen, vorwiegend durch Prävention, in Deutschland erheblich ist. Der ökonomische Nutzen - gemessen an der Zahlungsbereitschaft der Bevölkerung - der durch Reduktion eines Teils dieser Krankheitslast mittels Interventionen erzielt werden kann, ist nach unseren Berechnungen beachtlich. Darüber hinaus zeigen mehrere Studien, wie die aktuell gegebene Krankheitslast, ob durch einen Mangel an Prävention oder Versorgung verursacht, eine Reihe relevanter ökonomischer Größen auf individueller und gesamtwirtschaftlicher Ebene beeinträchtigt. Wie eine parallel durchgeführte Studie der Autoren ergab, existieren auch eine Reihe kosten-effektiver Interventionen im Bereich der primären Prävention. Dennoch bestehen noch Lücken in der ökonomischen Bewertung insbesondere nicht-klinischer Interventionen - ein Ergebnis, das die Rolle des Staates in der Evaluation dieser Interventionen unterstreicht. Aufgrund von Marktversagen in einigen relevanten Bereichen besteht eine ökonomische Rechtfertigung für staatliches Handeln nicht nur im Bereich der Forschung, sondern - überraschend für manche - auch im Bereich der (Primär-)Prävention der nicht-ansteckenden und mit dem individuellen Gesundheitsverhalten verbundenen Krankheiten. Aufgrund des in diesem Papier dokumentierten hohen gesundheitlichen und ökonomischen Nutzens sowie der ökonomischen Rechtfertigung der Rolle des Staates kann das Argument für eine Verstärkung der Prävention in Deutschland nur schwer bestritten werden." (Autorenreferat)
- Alternative title
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Die ökonomischen Vorteile von Gesundheit und Prävention in einem Hochlohnland
- ISSN
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1860-8884
- Extent
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Seite(n): 68
- Language
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Englisch
- Bibliographic citation
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Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen, Forschungsgruppe Public Health (2007-302)
- Subject
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Wirtschaft
Sozialwissenschaften, Soziologie
Gesundheitspolitik
Volkswirtschaftstheorie
Bundesrepublik Deutschland
Prophylaxe
Gesundheitsvorsorge
Kosten
Nutzen
Gesundheitspolitik
Gesundheitswesen
ökonomische Faktoren
Wirtschaftsentwicklung
Krankheit
Fehlzeit
Krankenstand
empirisch
empirisch-quantitativ
- Event
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Geistige Schöpfung
- (who)
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Suhrcke, Marc
Urban, Dieter
Moesgard Iburg, Kim
Schappach, David
Boluarte, Till
McKee, Martin
- Event
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Veröffentlichung
- (who)
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Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH
- (where)
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Deutschland, Berlin
- (when)
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2007
- Handle
- Last update
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21.06.2024, 4:27 PM CEST
Data provider
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Arbeitspapier
Associated
- Suhrcke, Marc
- Urban, Dieter
- Moesgard Iburg, Kim
- Schappach, David
- Boluarte, Till
- McKee, Martin
- Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH
Time of origin
- 2007