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Gender Pay Gap besonders groß bei niedrigen und hohen Löhnen

Noch immer erhalten Frauen im Mittel geringere Löhne als Männer. Auf Basis einer neuen Auswertung von Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) zeigt dieser Bericht, dass sich die mittlere Lohnlücke, der Gender Pay Gap, von Vollzeitbeschäftigten in den letzten drei Jahrzehnten deutlich reduziert hat. Im Zeitraum 2010 bis 2014 lag sie bei 16 Prozent. Die Lohnlücke ist nach wie vor an den Rändern der Lohnverteilung sowie für Personen mit Kindern höher und steigt mit dem Alter an. Dies deutet auf weiterhin bestehende Schwierigkeiten für Frauen hin, aus dem Niedriglohnsektor aufzusteigen und insbesondere Positionen im Top-Segment zu besetzen. Zudem legen die deskriptiven Befunde negative Auswirkungen der ungleichen Aufteilung der Sorgearbeit auf die Lohnentwicklung nahe. Um den Ursachen des Gender Pay Gaps entgegenzuwirken, bedarf es vielfältiger gesellschaftlicher Veränderungen. Die Politik sollte bessere Rahmenbedingungen für eine geschlechtergerechtere Aufteilung der Erwerbsund Sorgearbeit setzen, beispielsweise durch eine Reform des Ehegattensplittings oder einen Ausbau der Partnermonate beim Elterngeld. Unternehmen sind gefordert, ihre Organisationsstrukturen konsequent daraufhin auszulegen, dass Chancengleichheit von Männern und Frauen am Arbeitsmarkt gegeben ist.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Journal: DIW Wochenbericht ; ISSN: 1860-8787 ; Volume: 85 ; Year: 2018 ; Issue: 10 ; Pages: 173-179 ; Berlin: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Klassifikation
Wirtschaft
Economics of Gender; Non-labor Discrimination
Wage Level and Structure; Wage Differentials
Thema
Gender Pay Gap
Wage Distribution

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Gallego Granados, Patricia
Wrohlich, Katharina
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
(wo)
Berlin
(wann)
2018

DOI
doi:10.18723/diw_wb:2018-10-1
Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:42 MEZ

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Objekttyp

  • Artikel

Beteiligte

  • Gallego Granados, Patricia
  • Wrohlich, Katharina
  • Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Entstanden

  • 2018

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