Archivale
Beschwerde gegen widerrechtliche Bedeforderung
Enthält: Dietrich Krümmel von Nechtersheim beklagt sich beim Schultheißen über eine Nachforderung für die Bede des Jahres 1672, die ihm der Gerichtsbote gestern überbracht hatte. Er sei sich keiner Rückstände bewusst, ja er habe sogar 68 Rtlr 22 Albus zu viel bezahlt, worüber er eine Rechnung beilegen will, und hofft, dass der Schultheiß von weiterem Vorgehen lassen werde. PS: Außerdem hätte der Bote kürzlich, am Jacobi-Tag [25.7.], ihm eine Kuh weggepfändet, für die er 14 Gulden Kuhschatz [Viehsteuer] zahlen soll. Auch das sei widerrechtlich, da in der Herrschaft Kerpen laut Anordnung des Oberkommissars Storm keine "ordinarien" Lasten, sondern nur ein geringes Unterhaltsgeld ("Servis-Groschen") für die Garnison erhoben werden dürfe. Abgesehen davon, dass ihn, solche Servisgelder gar nicht berührten. Die Pfändung sei daher nicht zu verantworten und die Kuh dahin zurückzubringen, woher sie geraubt ("ad locum spolii") worden war. Andernfalls werde er andere Mittel ergreifen.
- Reference number
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GerKer, 1080
- Extent
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Schriftstücke: 1
- Context
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Schöffengericht Kerpen >> 6 Landesherrliche Angelegenheiten >> 6.1 Steuern und Zölle
- Holding
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GerKer Schöffengericht Kerpen
- Date of creation
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1676 August 6
- Other object pages
- Delivered via
- Last update
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17.09.2025, 2:56 PM CEST
Data provider
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Object type
- Archivale
Time of origin
- 1676 August 6