Armband (Frauen)

Goldenes Armband mit Handtreuen der Pfalzgräfin Dorothea Sophia von Pfalz-Sulzbach (1588-1607)

Das goldene, wohl ursprünglich emaillierte Armband besteht aus fünf leicht gewölbten Rahmen, die durch Scharniere verbunden sind. Auf die Rahmen ist mittig jeweils das Motiv der "Fedehände" aufgelötet, umgeben von stilisierten Ranken. Links und rechts werden die verschlungenen Hände, die gemeinsam ein Herz halten, von dem Buchstaben "E" flankiert, dessen Bedeutung bislang nicht überliefert ist. Die "mani in fede" stehen für die Treue und das Herz für die Liebe, die sich Verlobte oder Vermählte versprechen. Vier der Glieder sind durchbrochen gearbeitet, das fünfte dient als Kastenschloss zur Aufnahme des Schnäppers. Das Armband war Teil des Grabschmucks von Dorothea Sophia von Pfalz-Sulzbach. Die junge Pfalzgräfin, Tochter des Otto Heinrich von Pfalz-Sulzbach und der Dorothea Maria von Württemberg, starb im Alter von 19 Jahren und wurde 1607 in der Gruft der St. Martinskirche in Lauingen an der Donau beigesetzt. Möglicherweise stammt das Armband ursprünglich aus dem Besitz ihrer verstorbenen Tanten Elisabeth von Württemberg (1548-1592) bzw. Emilie von Württemberg (1550-1589), was die Initiale "E" erklären könnte.

Standort
Bayerisches Nationalmuseum
Inventarnummer
T 4175
Maße
Länge: 20,4 cm, Breite: 1,4 cm, Tiefe: 0,4 cm, Gewicht: 40,43 g
Material/Technik
Gold, gegossen, gesägt, verstiftet

Bezug (was)
Herz
Hände

Ereignis
Herstellung
(wo)
Entstehungslandschaft: Süddeutschland
(wann)
um 1600
Ereignis
Gebrauch
(wer)
(wo)
Herkunftsort: Lauingen (Donau), Stadtpfarrkirche St. Martin, Fürstengruft

Rechteinformation
Bayerisches Nationalmuseum
Letzte Aktualisierung
15.04.2025, 13:56 MESZ

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Objekttyp

  • Armband (Frauen)

Beteiligte

Entstanden

  • um 1600

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