Bestand

Nachlass Fritz Mosig (Bestand)

Geschichte: Fritz Mosig wurde am 10. Mai 1903 in Gersdorf geboren. Er erlernte in Chemnitz den Beruf des Buchdruckers und arbeitete bei verschiedenen Zeitungen als Maschinensetzer. 1931 wurde er Vorsitzender der Maschinensetzer-Vereinigung im Verband der Deutschen Buchdrucker, Bezirk Zwickau. 1945 wurde er als Soldat in Rumänien vermisst gemeldet. Sein in Leipzig lebender Sohn übergab 1987 dem Staatsarchiv Leipzig einige Unterlagen seines Vaters.

Inhalt: Protokolle und Jahresberichte des Maschinensetzer-Vereins und des Verbands Deutscher Buchdrucker.

Ausführliche Einleitung: Zur Biografie von Fritz Mosig

Fritz Mosig wurde am 10. Mai 1903 in Gersdorf (Bez. Chemnitz) als zweiter Sohn einer Bergarbeiterfamilie geboren. Er erlebte in seiner Kindheit und Jugend die Not der Arbeiterschaft im Steinkohlenbergbau. Gute schulische Leistungen ermöglichten es ihm, den Beruf eines Buchdruckers zu erlernen. Vom Schriftsetzer qualifizierte er sich zum Maschinensetzer. Autodidaktisch eignete er sich Kenntnisse und Fähigkeiten an, um auf seinem Fachgebiet eine nebenberufliche Tätigkeit als Fachlehrer an einer Ingenieurschule auszuüben. Bis 1925 arbeitete er in Chemnitz bei den Tageszeitungen "Chemnitzer Neueste Nachrichten" und "Der Kämpfer". Danach war er bis zu seiner Einberufung zur Wehrmacht 1940 in Zwickau beim "Zwickauer Tageblatt und Anzeiger" tätig. Dabei entwickelte er sich zum profilierten gewerkschaftlichen Interessenvertreter seiner Berufskollegen und kämpfte in den schweren Jahren der Weltwirtschaftskrise für die Durchsetzung und Einhaltung der Tarif- und Lohnforderungen. 1931 wählten ihn seine Kollegen zum Vorsitzenden des Bezirkes Zwickau der Maschinensetzer-Vereinigung im Verband der Deutschen Buchdrucker.
Nach 1933 nutzte er seine Freiheit für die Verfassung von Artikeln für einschlägige Fachzeitschriften über die Funktion und Arbeitsweise von Linotype-Setzmaschinen unter den Pseudonymen "-osi-" und "Effemmzett". Daneben betrieb er die Amateur-Fotografie. Fritz Mosig kehrte aus dem 2. Weltkrieg nicht zurück, er gilt als vermisst in Rumänien.

Bestandsgeschichte und -bearbeitung

Die Materialien wurden 1987 von seinem Sohn, Hans Mosig, Leipzig, aufgekauft. 1988 wurde der Bestand von Gertraude Gebauer erschlossen und ein erstes Findbuch erstellt. Auf dessen Grundlage wurde 2016 die Retrokonversion durch die Praktikantin V. Roemer durchgeführt.

Überlieferungsschwerpunkte

Der Bestand umfasst vorwiegend Broschüren und Drucksachen aus Mosigs Tätigkeit als Vorsitzender des Bezirkes Zwickau der Maschinensetzer-Vereinigung im Verband der Deutschen Buchdrucker. Zahlreiche Jahres- und Rechenschaftsberichte sowie einige Festschriften legen Zeugnis ab über die Schwerpunkte seiner Arbeit.

Hinweise für die Benutzung

Bei der Zitierung ist anzugeben: StA-L 21811 Nachlass Fritz Mosig, Nr. (fettgedruckte Zahl).

Gertraude Gebauer
1988

Martina Wermes
2016

Bestandssignatur
Sächsisches Staatsarchiv, 21811
Umfang
0,19 (nur lfm)

Kontext
Sächsisches Staatsarchiv (Beständegliederung) >> 12. Nachlässe >> 12.02 Familien und Einzelpersonen

Bestandslaufzeit
1908 - 1936

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Rechteinformation
Es gilt die Sächsische Archivbenutzungsverordnung vom 8. September 2022 (SächsGVBl. S. 526).
Letzte Aktualisierung
27.11.2023, 08:58 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1908 - 1936

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