Bestand
Ackermann, Anton (eigentlich Eugen Hanisch) (Bestand)
Bestandsbeschreibung:
Biographische Angaben:
25. Dez. 1905 in
Thalheim/Erzgebirge als Eugen Hanisch geboren
1912 - 1920 Besuch der Volksschule in Thalheim, Mitglied der
Freien Sozialistischen Jugend, dann des KJD (1919) und Leiter der
Pioniergruppe in Thalheim (1919-1920)
1920 -
1922 Besuch der Fortbildungsschule und Lehre (Anlernling) als
Strumpfwirker
Apr. 1920 Mitglied des Deutschen
Fabrikarbeiterbandes, dann Deutscher Textilarbeiterverband und
Ortsgruppenleitung des KJD, dann Mitglied der UBL des KJVD
(1922)
1923 Mitglied des illegalen
militärischen Komitees des Unterbezirks des KJVD und Leiter des
Bereichs Verkehr- und Verbindungswesen sowie für Kurierdienst
1924 Polleiter des UB Thalheim des KJVD und Mitglied
des RFB
1927 Mitglied der KPD
1929 - 1933 Delegierung an die Internationale Leninschule in
Moskau
1931 - 1933 persönlicher Mitarbeiter der
Vertreter des ZK der KPD beim EKKI
1932 - 1949
Ehe mit Elli Schmidt (1908 - 1980)
Okt. 1933 -
1935 Mitarbeiter, dann pol. Sekretär der Landesleitung der KPD
Berlin
Juli 1935 Teilnahme am VII. Weltkongress
der KI, hier den Decknamen Anton Ackermann erhalten
Okt. 1935 Delegierter der Brüsseler Parteikonferenz der KPD
1935 - 1940 Mitarbeiter der operativen Leitung des
Politbüros in Prag, dann des Sekretariats des ZK der KPD in
Paris
1938 - 1940 Mitarbeit in den Redaktionen
"Internationale", "Rote Fahne" und "Deutschland-Information" in
Paris
März/Apr. 1940 Übersiedlung von Paris
nach Moskau
Apr. 1940 - Juni 1941 Redakteur der
deutschsprachigen Ausgabe der Kommunistischen Internationale, dann
Redakteur der ersten deutschsprachigen zentralen
Kriegsgefangenenzeitung "Das Freie Wort" (1941 - 1943)
Juli 1943 Mitglied des NKFD, Chefredakteur des
Senders "Freies Deutschland"
Mai 1945 Leiter
der Gruppe deutscher Kommunisten und Antifaschisten bei der Ersten
Ukrainischen Front in Deutschland, Leiter der Initiativgruppe für den
Einsatz in Sachsen
1945 Mitbegründer des
Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands und Mitglied
des Präsidiums
21./22. Apr. 1946 Teilnahme am
Vereinigungsparteitag der KPD und SPD zur SED, hier zum Mitglied des
Parteivorstandes und des Zentralsekretariats gewählt
1946 - 1950 Abgeordneter des Landtages Sachsen
30. Okt. 1947 offizielle Namensänderung
25./26. Jan. 1949 Kandidat des Politbüros beim ZK der SED auf der
1. Parteikonferenz der SED
1949 Heirat mit
Irmgard Kuske
1949 - 1953 Staatssekretär im
Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der DDR
1950 - 1954 Mitglied der Volkskammer der DDR
Aug. 1951 - Nov. 1952 Leiter des Instituts für
wirtschaftswissenschaftliche Forschung
bis Aug.
1953 Direktor des Marx-Engels-Lenin-Stalin-Instituts
Aug. 1953 Ausschluss aus Politbüro beim ZK der SED, wegen seiner
Kritik an Walter Ulbricht und Beteiligung an der innerparteilichen
"Fraktionsarbeit" von Rudolf Herrnstadt und Wilhelm Zaisser
1953 - 1958 Leiter der HV Film im Ministerium für
Kultur
Jan. 1954 strenge Rüge und Ausschluss
aus dem ZK der SED
29. Juli 1956
Rehabilitierung
Febr. 1958 Abteilungsleiter in
der Staatlichen Plankommission, dann Stellvertretender Vorsitzender
der Staatlichen Plankommission (1960 - 1962)
1961 invalidisiert
4. Mai 1973 in Berlin
verstorben
Quellen:
BArch NY 4109/2
BArch, DY 30/89661
"Wer war wer in der DDR? Ein biographisches Lexikon",
Berlin 2000
"Deutsche Kommunisten.
Biographisches Handbuch 1918 bis 1945", Berlin 2004
"Biographisches Handbuch der SBZ/DDR 1945-1990", München, London,
Paris 1996
Inhaltliche Charakterisierung:
Vorbemerkung
Der Nachlass von Anton Ackermann
wurde im Februar 1974 von seiner Witwe, Irmgard Ackermann, an das
Zentrale Parteiarchiv der SED übergeben. Mit der Gründung der Stiftung
Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR (SAPMO) im Jahr
1993 gelangte er ins Bundesarchiv.
Der Bestand
setzte sich bei der Übergabe aus 4,5 lfm losen, ungeordneten
Schriftgut zusammen. Die im Bestand vorhandenen Bücher und Broschüren
wurden an die Bibliothek abgegeben. Die Fotos erhielt das
Bildarchiv.
Nach der Bearbeitung umfasst der
Bestand 99 AE (2,5 lfm).
Darin vor allem
persönliche Dokumente, autobiographische Beiträge und
Lebenserinnerungen von Anton Ackermann. Diese werden durch seine
Erinnerungen im BArch (SgY 30/1291/1-5) ergänzt. Des Weiteren sind
Reden und Aufsätze, Erinnerungen an Antifaschisten, Studien zu
gesellschafts- und naturwissenschaftlichen Fragen überliefert. Ein
großen Raum nehmen die Arbeitsmaterialien von Anton Ackermann aus
seinen Tätigkeiten als Mitglied des ZK der KPD bzw. SED und als Leiter
der Hauptverwaltung Film im Ministerium für Kultur ein. Weitere
Materialien von und über A. Ackermann befinden sich u. a. in folgenden
Beständen: Ministerrat der DDR (DC 20), Ministerium für Kultur (DR 1),
ZK der SED (DY 30), Kommunistische Partei Deutschlands (RY 1),
Nachlass Franz und Käthe Dahlem (NY 4072), Nachlass Wilhelm Pieck (NY
4036), Nachlass Walter Ulbricht (NY 4182) und Nationalkomitee "Freies
Deutschland" (SgY 12).
Die Benutzung des
Nachlasses durch Dritte unterliegt keinem anderen Beschränkungen als
der Beachtung von Persönlichkeitsschutzrechten Betroffener, von
Urheberrechten und schutzwürdigen Belangen Dritter.
Holger Franke
Umfang, Erläuterung: 99
AE
Zitierweise: BArch NY
4109/...
- Reference number of holding
-
Bundesarchiv, BArch NY 4109
- Extent
-
99 Aufbewahrungseinheiten; 0,0 laufende Meter
- Language of the material
-
deutsch
- Context
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Nachlässe und Sammlungen >> Nachlässe >> A
- Provenance
-
Ackermann, Anton, 1924-1973
- Date of creation of holding
-
1924-1973
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
16.01.2024, 8:43 AM CET
Data provider
Bundesarchiv. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Associated
- Ackermann, Anton, 1924-1973
Time of origin
- 1924-1973