Arbeitspapier | Working paper

Restraining the genuine Homo Economicus: why the economy cannot be divorced from its governance

"Der Homo Economicus der klassischen Wirtschaftswissenschaften ist dadurch gekennzeichnet, dass er zwar bis in den Tod um Preise feilscht, sich aber niemals Dinge mit Gewalt aneignen würde. So betrachtet ist er nicht in jeder Hinsicht vollständig eigennützig und rational oder individualistisch. Diese Eigenschaften treffen nur auf eine Dimension seines Verhaltens zu, nämlich auf sein Verhalten im Marktgeschehen. In Hinblick auf das Respektieren von Eigentumsrechten verhält sich der Homo Economicus geradezu wie ein Heiliger. Basierend auf einer einfachen Analyse wird in der Arbeit untersucht, welche Konsequenzen die Lockerung dieser Annahme hat. Die Interaktion solcher nunmehr wirklich eigennütziger Homines Economici hat verschiedene Implikationen. Beispielsweise kann eine besonders hohe Produktivität eines Akteurs dazu führen, dass er eine besonders niedrige Entlohnung erhält. Auch kann die Möglichkeit zukünftiger Verhandlungen Konflikte in der Gegenwart verschärfen. Ferner wird ein stärkerer Wettbewerb zwischen Akteuren, die den Schutz von Eigentumsrechten anderer als Dienstleistung anbieten, die Wohlfahrt senken. Solche Ineffizienzen können dazu führen, dass es allokations-politisch sinnvoll ist, den Eigennutz zu zügeln und Märkte zu regulieren. In der Arbeit werden verschiedene Möglichkeiten geprüft, solche Beschränkungen zu schaffen, vom traditionellen Gesellschaftsvertrag über die hierarchische Herrschaft von Königen und Adligen, bis hin zu modernen Regierungsformen. Checks and Balances, die umfassende Repräsentation, die bürokratische Organisationsform und andere Elemente des modernen Regierens können teilweise für Beschränkungen der 'dunklen Seite' des Eigennutzes sorgen. Obwohl solche Formen der Beschränkung nicht sehr wirkungsvoll sind, sind sie gegenüber ihren Alternativen überlegen, die typischerweise mit autokratischer, amateurhafter und korrupter Herrschaft einhergehen." (Autorenreferat)

Restraining the genuine Homo Economicus: why the economy cannot be divorced from its governance

Urheber*in: Skaperdas, Stergios

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Alternative title
Die Beschränkung des genuinen Homo Economicus: warum wirtschaftliche Prozesse und Governancestrukturen untrennbar sind
Extent
Seite(n): 33
Language
Englisch
Notes
Status: Veröffentlichungsversion

Bibliographic citation
Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Märkte und Politik, Abteilung Marktprozesse und Steuerung (2003-03)

Subject
Wirtschaft
Volkswirtschaftslehre
Akteur
Markt
Exekutive
Regierung
Contrat Social
Verhalten
Judikative
Steuerung
Bürokratie
politische Steuerung
Legislative
Modell
Regulierung
ökonomische Theorie
Interdependenz
staatliche Lenkung
Grundlagenforschung

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Skaperdas, Stergios
Event
Veröffentlichung
(who)
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH
(where)
Deutschland, Berlin
(when)
2003

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-111428
Rights
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
Last update
21.06.2024, 4:27 PM CEST

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Object type

  • Arbeitspapier

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  • Skaperdas, Stergios
  • Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH

Time of origin

  • 2003

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