Bild

Reifende Ähren

Seit 1901 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs reiste Otto Heinrich Engel, Gründungsmitglied der Berliner Secession, jeden Sommer nach Föhr und Alkersum und studierte dort die schleswig-holsteinische Landschaft sowie die lokalen Bräuche und Trachten. Durch die Vermittlung eines Pastors lernte er die Geschwister Ella, Regina und Marie Olufs kennen, die ihm seit 1901 in friesischer Tracht vielfach Modell standen: unter anderem für das Pastell »Friesinnen Arm in Arm« (1903, Nordseemuseum Husum) sowie für die in Berlin entstandenen Gemälde »Friesische Mädchen, Arm in Arm zum Fest« (1902, Verbleib unbekannt), »Im Schatten der Laube« (1904, Privatbesitz) und eben »Reifende Ähren« (1904). Die Komposition »Friesische Mädchen« war 1902 für 1.980 Mark für die Nationalgalerie angekauft worden. Aufgrund von Malschäden wurde das Bild allerdings bereits 1908 in Rücksprache mit Hugo von Tschudi, dem damaligen Direktor der Nationalgalerie, durch die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Landschaft »Im Dünental« (1905) ausgetauscht. Erst durch die Schenkung des Künstlers 1928, als Dank für die Gewährung des staatlichen Ehrensolds, gelangte mit dem symbolistischen Bild »Reifende Ähren« wieder ein Gemälde in die Nationalgalerie, für das die Schwestern Olufs in friesischer Tracht Modell gestanden hatten. | Regina Freyberger

Vorderseite | Fotograf*in: Andres Kilger

Public Domain Mark 1.0 Universell

Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
A II 647
Maße
Höhe x Breite: 195 x 145 cm
Rahmenmaß: 199 x 146,5 x 5,5 cm (Griffleiste; exkl. HS; 20.04.2018, KM)
Material/Technik
Öl auf Leinwand

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1928 Geschenk des Künstlers an den preußischen Staat
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1904

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Bild

Beteiligte

Entstanden

  • 1904

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