Bestand
Bundesverband für den Selbstschutz (Bestand)
Geschichte des Bestandsbildners:
Am 21. März 1951 wurde in Wiesbaden eine Arbeitsgemeinschaft
Luftschutz als freiwillige Luftschutzorganisation gebildet. Diese ging
am 4. Mai 1951 im Allgemeinen Luftschutz-Verband (ALSV) auf, der sich
den Aufbau eines passiven Luftschutzes zum Ziel gesetzt hatte. Bereits
im Sommer 1951 plante der BMI die Eingliederung des ALSV in eine
spätere Selbstschutzorganisation. Als Nachfolgeorganisation des ALSV
wurde Ende des Jahres 1951 der Bundesluftschutzverband (BLSV) als
privatrechtlicher Verein gegründet und am 25. Jan. 1955 in das
Vereinsregister Köln eingetragen.
Aufgrund von
§ 31 des Ersten Gesetzes über Maßnahmen zum Schutz der
Zivilbevölkerung vom 9. Okt. 1957 (BGBl. I S. 1696) und der Verordnung
über den Aufbau des Bundesluftschutzverbandes vom 1. Juli 1960 (BGBl.
I S. 564) ist der Bundesluftschutzverband als bundesunmittelbare
Körperschaft des öffentlichen Rechts errichtet worden. Mitglieder
waren der Bund, die Länder und die kommunalen Spitzenverbände.
Mit Inkrafttreten des Gesetzes über die Erweiterung
des Katastrophenschutzes vom 9. Juli 1968 (BGBl. I S. 776) führte der
Verband den Namen "Bundesverband für den Selbstschutz". Der Verband
diente gemeinnützigen Zwecken. Er hatte gemäß § 11 der Neufassung des
Gesetzes über die Erweiterung des Katastrophenschutzes vom 14. Febr.
1990 (BGBl. I S. 229) nach den vom BMI oder in dessen Auftrag vom
Bundesamt für Zivilschutz erlassenen Richtlinien und Weisungen
folgende die Aufgaben:
- die Bevölkerung über
den Zivilschutz, insbes. über drohenden Gefahren und über Schutz- und
Hilfeleistungsmöglichkeiten zu informieren und aufzuklären,
- die Gemeinden und Landkreise bei der Unterrichtung
und Ausbildung der Bevölkerung im Selbstschutz zu unterstützen,
- Behörden und Betriebe bei der Unterrichtung und
Ausbildung im Selbstschutz zu unterstützen.
Der
Bundesverband für den Selbstschutz gliederte sich in die
Bundeshauptstelle mit einer Bundesschule, in 10 Landesstellen mit
BVS-Schulen und weiteren nachgeordneten BVS-Dienststellen. Durch das
Gesetz zur Neuordnung des Zivilschutzes vom 25. März 1997 wurde der
Bundesverband mit Wirkung vom 1. Jan. 1997 (BGBl. I S. 726 Art. 2)
aufgelöst. Restaufgaben werden vom Bundesamt für Zivilschutz (B 201)
wahrgenommen.
Inhaltliche Charakterisierung:
Mitgliederversammlungen (1954-1995), Vorstandssitzungen (1951-1995),
Satzung und Geschäftsordnung (1951-1995), Organisations- und
Personalangelegenheiten (1951- 1996), Tätigkeitsberichte, Ausbildung
und Öffentlichkeitsarbeit, Arbeitstagungen der Landesstellenleiter
(1976-1996), Zivilschutz in Berlin. Weiterer Bestand der gleichen
Provenienz: Filme.
Zitierweise: BArch B
372/...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch B 372
- Umfang
-
178 Aufbewahrungseinheiten; 6,8 laufende Meter
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
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Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Bundesrepublik Deutschland mit westalliierten Besatzungszonen (1945 ff) >> Bundesrepublik Deutschland (1949 ff) >> Inneres
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Amtliche Druckschriften: Handbuch Selbstschutz, 1967.- INFO. BVS-Informationsdienst, Nr. 1 ff., 1969 ff.- Lehrbuch für leitende Helfer und Luftschutzlehrer im Bundesluftschutzverband, Heft 1 und 2, 1959.- Merkblatt-Sammlung, [1956-1959].- Satzung des Bundesverbandes für den Selbstschutz [mit Änderungen und Ergänzungen], [1979].- Vorschriftensammlung (Vorschriften für die zivile Verteidigung). Beilage zur ZB - Ziviler Bevölkerungsschutz, 1961-1969.- Der Selbstschutz der Bevölkerung, [o. D.].- Zahlen - Daten - Fakten. Tätigkeitsbericht, 1993 f.- ZB - Ziviler Bevölkerungsschutz (ab Aug. 1971 ZS - Zivilschutzmagazin, ab Aug. 1989 Bevölkerungsschutz. Magazin für Zivil- und Katastrophenschutz), 1959 ff.- ZB - Helferdienst. Fachbeilage der ZB mit Informationen des Bundesluftschutzverbandes, 1957-1958.- ZB - Informationen. Informationen des Bundesluftschutzverbandes, 1957-1958.- ZB - Luftschutzberater. Fachbeilage für alle Selbstschutzmaßnahmen mit Informationen des Bundesluftschutzverbandes, 1958.- Weißbuch zur zivilen Verteidigung der Bundesrepublik Deutschland. Hrsg. vom BMI, Referat Öffentlichkeitsarbeit, Bonn 1973.
Literatur: Wolfgang Beßlich: Vom Heimatluftschutz zum Zivilschutz. Begriffe, Bestimmungen und Behörden 1916 bis 1976, in: Zivilverteidigung IV/1976 S. 48 ff. (Teil 1) und I/1977 S. 10 ff. (Teil II).- Rudolf Häusler: Der Bundesverband für den Selbstschutz, in: der landkreis [!] 8-9/ 1973 S. 334 ff.- Volker Wendorf: Zivilschutztruppen im Geschäftsbereich des BMI. Vorläufer, Entwicklung, Krise, Konsequenzen. Nomos Universitätsschriften: Politik Bd. 36, Baden- Baden 1993.
- Bestandslaufzeit
-
1957-1996
- Weitere Objektseiten
- Provenienz
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Bundesverband für den Selbstschutz (BVS), 1957-1996
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
16.01.2024, 08:43 MEZ
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1957-1996