Tektonik
Allgemeiner Studentenausschuss (AStA) (1918-1977)
Tektonikbeschreibung: Gebildet 1918, die
Verfassung 1919 vorläufig ministeriell genehmigt, die Befugnisse 1921 durch
Erlass definitiv geregelt.
1933: Im Anschluss an das Reichsgesetz
über die Bildung von Studentenschaften vom 22.4.1933 wurde das Tübinger
Studentenrecht durch Verordnung des Kultministerium vom 1.5.1933 neu geordnet.
Danach war die Studentenschaft der Universität alleinige Gesamtvertretung aller
Studierenden und verfassungsmäßiges Glied der Universität, der alle deutschen
Immatrikulierten angehörten. Die Studentenschaften gliederten sich einheitlich
in Hauptämter und Fachschaften der Studierenden der einzelnen Studienrichtungen.
Die Leitung der Studentenschaft und die Führung des Nationalsozialistischen
deutschen Studentenbundes (NSDStB) waren in Tübingen in einer Hand.
1936 wurden Studentenschaft und NSDStB-Hochschulgruppe unter Leitung des
"Studentenführers" mit einer (spätestens seit 1936) gemeinsamen Geschäftsstelle
zusammengefasst.
Im SS 1945 bildete sich ein geschäftsführender
Vorstand der Tübinger Studentenschaft, im WS 1945/46 Umbildung in einen AStA,
der im Wohnungs-, Zulassungs und Immatrikulationsausschuss sowie im Ausschuss
für die politische Überprüfung der Studenten vertreten war. Dem Vermögensbeirat
des AStA gehörte ein vom Senat jeweils auf drei Jahre bestellter Vertreter der
Universitätsverwaltung an (1.8.1966-317.7.1969 Verwaltungsdirektor Hugger, UAT
47/44 Bl. 244, 11.6.1966).
Das Universitätsgesetz von 1977 hob die
Studentenschaft mit Wirkung vom 1.1.1978 als Gliedkörperschaft der Universität
auf und beließ lediglich einen besonderen Ausschuss des großen Senats, der die
Bezeichnung Allgemeiner Studentenausschuss (AStA) führte.
2012/13
Wiedereinführung einer "Verfassten Studierendenschaft" als rechtsfähiger
Körperschaft des öffentlichen Rechts und Gliedkörperschaft der
Universität.
Provenienzbestände im
Universitätsarchiv:
UAT 169 Allgemeiner Studentenausschuss
1919-1972
Sonstige Überlieferung im Universitätsarchiv
(Auswahl):
UAT 183/61 Kleinere Erwerbungen, Robert Uhland
(1916-1987), Nachlass-Splitter: Fachgruppenleiter Kulturwissenschaft der
Studentenführung Tübingen, Reichsberufswettkampf (UAT 183/61,1: 1 Nr.,
1938-1939).
UAT 183/6 Kleinere Erwerbungen, Friedrich Ebel
(1944-2005), Prozessunterlagen: Prozess vor dem Verwaltungsgericht wegen
AStA-Gebühren (UAT 183/6,1: 1 Nr. 1968-1969).
UAT 183/38
Jasper-Wilhelm Gottschalk (1909-2009): Nachlass-Splitter (1919-1983):
Allgemeiner Studentenausschuss (UAT 183/38,5: 1 Nr. 1930-1981)
UAT
197 Christel Lörcher, Teilnachlass: Handakten als AStA-Vorsitzende (4 Nrn,
1963-1964).
UAT S 3 Flugblattsammlung, Teil 1: Studentische
Periodika: Allgemeiner Studentenausschuss (AStA) (Kap.1.2: 23 Nrn,
1951-1979).
··AStA-Referate, Arbeitsbereiche und Basisgruppen (Kap.
1.3: 1968-1986).
·Studentenparlament (Kap. 1.4: 2 Nrn,
1971-1975).
UAT S 4 Flugblattsammlung, Teil 2: Einzelflugblätter:
AStA und ASta-Referate (Kap. 1.1: 46 Nrn, 1967-1997).
··Studentenparlament, Fachschaftsrätevollversammlung (Kap. 1.2: 8 Nrn,
1968-1998). Fachgruppe Kulturwissenschaft der Studentenführung Tübingen
·
Sonstige Überlieferung in anderen Archiven:
UBT R Reichsberufswettkampf der Deutschen Studenten, "Wettkampfarbeiten"
(1936/37, 1937/38).
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-
Universitätsarchiv Tübingen (Archivtektonik) >> F Studierende >> Fa Studentenschaft >> Fa 2 Verfasste Studentenschaft
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02.07.2025, 11:32 MESZ
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