Epitaph

Epitaph des Kleinen Hospitals

Gründliche Vorsorge Zu einem 2,50 m großen Epitaph befragte die TA Gudrun Noll, Kustodin des Stadtmuseums: Was ist das für ein Stein und wer sind die beiden Menschen unter der Kreuzigungsgruppe? Das ist ein Epitaph für die Gründer des Kleinen Hospitals, eine 1410 erbaute Herberge für arme Fremde vor dem Krämpfertor. Dort fanden zum Beispiel Pilger auf dem Jakobsweg eine freie Unterkunft. Die Spruchbänder künden von der Stiftung und nennen die Namen der Stifter: der Tuchhändler Conrad von Duderstadt und Siegfried von Leubingen. Eines der beeindruckenden Zeugnisse aus dem mittelalterlichen Erfurt. Der Sandsteinblock stand ursprünglich in der Marienkapelle des Hospitals. Er ist mehr als 2,50 Meter groß. Warum waren die beiden so großzügig? Im christlich geprägten Mittelalter galt die Vorsorge für den Todesfall besonders dem Seelenheil. Man dachte, man sei auf die Gebete anderer, auf Totengedenken und Seelenmessen angewiesen, wenn die eigene Seele ins Paradies kommen sollte. Dazu gab es Stiftungen, etwa an Kirchen und Klöster. Je umfangreicher sie waren, desto sicherer sollte der Erfolg sein. (Text: Gudrun Noll und Dr. Steffen Raßloff)

Epitaph des Kleinen Hospitals | Fotograf*in: Dirk Urban / Rechtewahrnehmung: Stadtmuseum - "Haus zum Stockfisch"

Attribution - ShareAlike 4.0 International

Location
Stadtmuseum - "Haus zum Stockfisch"
Material/Technique
Stein; Steinbearbeitung

Classification
Tod/Begräbnis (Sachgruppe)

Event
Herstellung
(when)
um 1410

Delivered via
Rights
Stadtmuseum - "Haus zum Stockfisch"
Last update
09.04.2025, 7:32 AM CEST

Data provider

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Object type

  • Epitaph

Time of origin

  • um 1410

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