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Lesen und Schreiben im digitalen Dickicht. Musikwissenschaft, Digital Humanities und die hybride Musikbibliothek

Digitalisierung generiert ‚hybride‘ Objekte, die zwar als digitale Datei lesbar und manipulierbar sind, das zugrundeliegende kulturhistorische Objekt jedoch weiterhin ‚enthalten‘. Eine Bibliothek, die Objekte aus ihren Beständen digitalisiert, begründet also eigentlich keine sog. digitale Bibliothek, sondern eine hybride Bibliothek. Im Falle musikalischer Überlieferung ist die Sachlage aufgrund der medienhistorischen Komplexität musikalischer Artefakte besonders unübersichtlich. Verschärft wird die heutige Situation noch durch die Erzeugnisse der Digital Humanities, die keineswegs bloß ‚Informationen‘ sind, sondern ihrerseits komplexe und in der Regel hybride Textgebilde, die häufig komplette digitalisierte Re-Publikationen von Kulturobjekten einbinden, die digital ‚beschriftet‘ und vernetzt werden. Das digitale ‚Dickicht‘ erfordert einen gleichsam genetischen und relationalen Katalog, in dem die konkreten kulturhistorischen Objekte in ihren konkreten Sammlungskontexten – also als Unikate – Ankerfunktion haben.

Verwandtes Objekt und Literatur
1865-7648
urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-363788
qucosa:36378
https://doi.org/10.1515/bfp-2018-0031

Thema
Musik
Hybride Objekte
Digitale Bibliothek
Digital Humanities
Metadaten
Katalog

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Münzmay, Andreas
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
De Gruyter

URN
urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-363823
Letzte Aktualisierung
14.03.2025, 08:16 MEZ

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Objekttyp

  • Artikel

Beteiligte

  • Münzmay, Andreas
  • De Gruyter

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