Bestand

Niedersächsisches Landesarchiv - Abteilung Oldenburg (Bestand)

Enthält: Benutzeranfragen, geordnet nach Alphabet (1725) 1785-2010 (2417) Verzeichnung wird fortgesetzt.

Beschreibung: Rep 420 Niedersächsisches Landesarchiv – Abteilung Oldenburg
Zeit: 1785-2010

Geschichte des Bestandsbildners: In Oldenburg als wichtigster Residenz der Grafen von Oldenburg entstand im späten Mittelalter eine dauernde Kanzlei als feste Regierungseinrichtung. Der im Laufe des 16. Jahrhunderts anschwellende Schriftverkehr machte die Einrichtung eines Archivs unumgänglich. 1615 wird der erste Archivar erwähnt, die erste förmliche Bestallung
eines Archivars erfolgte 1626 durch Graf Anton Günther von Oldenburg. Von nun an war das überwiegend im Schloss untergebrachte Archiv eine ständige Einrichtung der Oldenburger Verwaltung, allerdings geteilt in ein Kanzlei- bzw. Regierungsarchiv und in ein Haus- und Geheimarchiv. Dieser Status blieb auch erhalten, als die Grafschaft nach dem Tode Anton Günthers 1667 an Dänemark fiel. Nach der Übergabe Oldenburgs an die jüngere Linie Holstein-Gottorf im Jahre 1773 und die Erhebung des Landes zum Herzogtum bzw. Großherzogtum wuchs das Archiv durch die Übernahme der Akten der neuen Landesteile (Herrschaften Jever und Kniphausen, Oldenburger Münsterland, Fürstentümer Lübeck und Birkenfeld) sowie durch Verwaltungsreformen, die Aktenabgaben zur Folge hatten, an. Zudem wurden zwischen 1843 und 1846 die Archivalien des eigentlichen Verwaltungsarchivs (Landesarchivs) und des herzoglichen Hauses vereinigt, das Haus- und Centralarchiv erhielt deshalb am Damm 1846 ein eigenes Gebäude, in dem auch die herzoglichen Bibliothek (Landesbibliothek) untergebracht war. Unter dem Archivar Georg Sello setzte sich ab 1890 das Provenienzprinzip durch, also die Ordnung der Bestände nach dem Herkunftsgrundsatz.

Geschichte des Bestandsbildners: Nach der Abdankung des Großherzogs 1918 und der Bildung des Freistaats Oldenburg 1919 wurde das Haus- und Centralarchiv umbenannt in „Landesarchiv“. Da die Räumlichkeiten in dem Archiv- und Bibliotheksgebäude am Damm 42 unzureichend waren, konnte im Frühjahr 1936 gegenüber, am Damm 43, eine klassizistische Villa als Verwaltungsgebäude bezogen werden. Dieser Standort blieb erhalten, freilich wurde das Archiv zwischen 1959 und 1964 erheblich ausgebaut und erhielt seinen charakteristischen Magazinturm. Inzwischen war die 1939 in Staatsarchiv umbenannte Behörde durch Auflösung des Landes Oldenburg und die Gründung des Bundeslandes Niedersachsen im Jahre 1946 in die Niedersächsische Archivverwaltung (als Abteilung der Niedersächsischen Staatskanzlei) eingegliedert worden, zu der neben dem nunmehrigen Niedersächsischen Staatsarchiv in Oldenburg die Staatsarchive Aurich, Bückeburg, Osnabrück, Stade, Wolfenbüttel und das auch für die Landesministerien zuständige Hauptstaatsarchiv Hannover gehörten. Nach der Fusion aller niedersächsischen Staatsarchive im Jahre 2005 zum Niedersächsischen Landesarchiv trägt das Archiv die Bezeichnung Niedersächsisches Landesarchiv Staatsarchiv Oldenburg (2013-2019: Standort Oldenburg, seit Mai 2019: Abteilung Oldenburg). Es ist keine eigenständige Behörde mehr, sondern ein Standort bzw. Abteilung des Niedersächsischen Landesarchivs, das seinen Sitz in Hannover hat und von einem Präsidenten/einer Präsidentin geleitet wird. Aufsichtsführendes Ministerium ist weiterhin die Niedersächsische Staatskanzlei.

Bestandsgeschichte: Für die Forschung von Bedeutung sind vor allem die ausführlich verzeichneten Benutzeranfragen an das Staatsarchiv, die eigene aufwändige Recherchen zum Teil überflüssig machen sowie die Akten zu den Registraturbildnern. Diese enthalten Korrespondenzen und Vermerke zur Bestandsgeschichte, die über die in dieser Beständeübersicht gelieferten Bestandgeschichten hinausgehen und für tiefergehende Forschungen von Bedeutung sein können.
Der Archivbestand besteht zur Zeit aus Benutzeranfragen, die Bestandsakten werden momentan verzeichnet und können auf Anfrage vorgelegt werden, bzw. es können Auskünfte aus diesen erteilt werden.

Findmittel: Erschließung: Archivdatenbank/Internet und Aktenverzeichnis

Zusatzinformationen: Abgeschlossen: Nein

Zusatzinformationen: teilweise verzeichnet

Reference number of holding
Nds. Landesarchiv, Abt. Oldenburg, NLA OL, Rep 420
Extent
39,2; 2459 Verzeichnungseinheiten (Stand Februar 2013 – Verzeichnung wird fortgesetzt)

Context
Nds. Landesarchiv, Abt. Oldenburg (Archivtektonik) >> Gliederung >> 2 Staatliches Archivgut, Neuere Bestände >> 2.1 Allgemeine Verwaltung / Polizei
Related materials
Literatur: Hermann Lübbing, Die Bestände des Staatsarchivs Oldenburg, Oldenburg 1943; Stefan Hartmann, Das Niedersächsische Staatsarchiv in Oldenburg. Eine Einführung für Archivbenutzer, Göttingen 1978; Friedrich-Wilhelm Schaer, Geschichte des Niedersächsischen Staatsarchivs in Oldenburg vom 17. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. 100 Jahre Stadtarchiv Oldenburg 1903–2003, hg. vom Kulturamt der Stadt Oldenburg, redaktionell bearbeitet von Claus Ahrens (u.a.), Oldenburg 2004, S. 86–92; Gerd Steinwascher, Verwaltungsreform und historische Überlieferung – Vorgeschichte, Ergebnisse und Konsequenzen für das Oldenburger Land, in: Oldenburger Jahrbuch 107 (2007), S. 191-216.

Date of creation of holding
1860-1980

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Last update
30.01.2023, 12:35 PM CET

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1860-1980

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