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B Rep. 232-25 Vereinigung ehemaliger Schüler des Königlichen Wilhelms-Gymnasiums ("Wilhelmiten") (Bestand)

Vorwort: B Rep. 232-25 Vereinigung ehemaliger Schüler des Königlichen Wilhelms-Gymnasiums ("Wilhelmiten")

1. Geschichte der Vereinigung

1.1. Geschichte des Königlichen Wilhelms-Gymnasiums

Das Königliche Wilhelms-Gymnasium wurde 1858 mit dem Titel und der Einrichtung eines Königlichen Progymnasiums in der Bellevuestraße 15 gegründet.
Durch einen Königlichen Erlass vom 28.01.1861 wurde das Progymnasium zu einem Gymnasium erweitert und erhielt den Namen Königliches Wilhelms-Gymnasium, nach dem Namenspatron Wilhelm I. (Preußischer König und späterer Deutscher Kaiser). Erster Direktor des Gymnasiums wurde Geh. Rat. Prof. Dr. Otto Kübler.
Aufgrund von steigenden Schülerzahlen wurde ein Neu- und Ausbau des Schulgebäudes auf dem Gelände der Bellevuestraße 15 beschlossen und 1865 der Neubau bereits eingeweiht.
1891 erreichte das Gymnasium mit 1011 Schülern seine höchste Schülerzahl.
Bis zum Ende des 1. Weltkrieges (1914 - 1918) ging die Schülerzahl deutlich zurück, so dass durch Erlass des Kultusministeriums vom 28.01.1922 die im Abbau begriffene Anstalt in das Gebäude des Französischen Gymnasiums (Reichstagsufer 6) verlegt und der Leitung des Französischen Gymnasiums unterstellt wurde. Beide Anstalten bestanden jedoch zunächst selbstständig weiter. Auch der Zusatz "Königlich" ging in der Weimarer Republik verloren.
Durch Anordnung des Kultusministeriums im Dezember 1923 wurde das Wilhelms-Gymnasium Ostern 1924 geschlossen und es erfolgte der Anschluss der restlichen 62 Schüler an das Französische Gymnasium.

Bekannte Schüler des Gymnasiums waren unter anderem: Heinrich Blitz, Wilhelm Blitz, Herbert von Dirksen, Franz Oppenheim, Walther Rathenau, Kurt Tucholsky, Rudolf Ullstein.


1.2. Geschichte der Vereinigung ehemaliger Schüler des Königlichen Wilhelms-Gymnasiums ("Wilhelmiten")

Am 25. September 1878 beschlossen die Abiturienten von Michaelis 1877 während der Feier zum Jahrestag ihrer Reifeprüfung, die regelmäßige Vereinigung aller ehemaligen Schüler anzuregen.
Initiator der Gründung war der Lehrer Prof. Dr. Wilhelm Hirschfelder.
Am 28.12.1878 wurde die erste Zusammenkunft in dem früheren Zenningschen Restaurant in der Leipziger Straße 111 abgehalten. Sowohl die schnell populär gewordene Weihnachtsversammlung als auch das Zusammenkommen am 22. März (Geburtstag Wilhelms I.) vereinten daraufhin jährlich die alten Schüler.
1896 erschien auf Anregung von Richard Hennig die erste Zeitung "Aus unserer Schule", welche von diesem Zeitpunkt an jedes Jahr zur Weihnachtszeit durch die Vereinigung veröffentlicht wurde.
Trotz der Auflösung der Schule blieb die Vereinigung bis 1983 bestehen und auch die Zeitung "Aus unserer Schule" erschien bis zu diesem Jahr.

Die Vorsitzenden der Vereinigung waren:

1878 - 1880: Max von Balan
1880 - 1885: Otto von Eltester
1885 - 1890: Reinhold Sydow
1890 - 1894: Franz Siber
1895 - 1904: John Pierson
1905 - 1915: Richard Hennig
1915 - 1954: Hans Graff
1954 - 1970: Günther Adler
1970 - 1979: Wolfgang Heydemann
1979 - 1983: Wieland Schmidt

2. Bestandsgeschichte

Der Bestand besteht aus 73 Verzeichnungseinheiten (1,35 lfm). Er enthält Unterlagen der Mitglieder, Unterlagen zur Geschichte des Königlichen Wilhelms-Gymnasiums und Zeitungen, darunter vor allem die Ausgaben 1 - 88 der Zeitung "Aus unserer Schule".

Im Zuge der Verzeichnung wurde 1 lfm Mehrfach-Dubletten der Zeitungen kassiert und die Dubletten der Ausgaben 61 - 88 der Zeitung "Aus unserer Schule" an die Bibliothek übergeben.

Der Bestand wurde im Rahmen eines Praktikums mit der Software Augias-Archiv 8.1 verzeichnet und ist nun über eine Datenbank und ein Findbuch zugänglich.
Er wird wie folgt zitiert: Landesarchiv Berlin, B Rep. 232-25, Nr. … .


Berlin, Januar 2011 Ellen Zimpel und Kerstin Bötticher

Reference number of holding
B Rep. 232-25

Context
Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> B Bestände (West-) Berliner Behörden bis 1990 >> B 7 Organisationen und Vereine >> B 7.3 Vereine und Verbände

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28.02.2025, 2:13 PM CET

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