Bestand

G 656 - Evangelisches Pfarramt Schmiden (Bestand)

Einleitung: ===== Ortsgeschichte =====
Inmitten des Schmidener Feldes liegt Schmiden, heute ein Stadtteil von Fellbach. Der Ort liegt zwischen dem Neckartal im Westen und dem Remstal im Osten. Der Ackerboden besteht aus Lößlehm und ist einer der fruchtbarsten Böden in Deutschland. Es gab schon in der Steinzeit Siedlungen auf der Schmidener Markung. Die „Bandkeramiker“ hatten Siedlungen in den Fluren Wiesenäcker, Pfefferäcker, Belling und langen Ländern. Aus der Urnenfelderzeit gab es Funde in der Stettiner Straße, in der Halden/Kleiststraße, beim Bau des Gustav-Stresemann-Gymnasiums und beim Bau der Aussegnungshalle in der Stettiner Straße. In der Hallsteinzeit gab es eine Siedlung beim Sportgelände an der Hofener Straße. Dort wurden 33 Gruben entdeckt, von denen die meisten in die Späthallsteinzeit (bis 450 v. Chr.) eingeordnet werden kannten. Es gibt dort eine Quelle, die heute die einzige Quelle in Schmiden ist. Dort wurde auch eine keltische Viereckschanze entdeckt. Bekannt wurde ein Brunnenschacht, der dort 123 v. Chr. gegraben wurde. In dem Schacht wurden im Jahr 1975 Holzfiguren gefunden, die einen Hirsch und einen Ziegenbock darstellen. Derartige Funde aus der Keltenzeit sind sehr selten und waren daher eine Sensation.
Erstmals urkundlich erwähnt wird der Ort Schmidhain (später Schmiden) im Jahr 1225. In Beinstein tagte damals das kirchliche Gericht des Landkapitels Schmidhain. Kirchliche Gerichte gab es bis zum 15. Jahrhundert. Es klagte der Herr von Neuffen gegen seine Verwandten aus Affalterbach. Es ging um den Besitz der Taufkirche in Siegelhausen (bei Bittenfeld). Der Besitzanspruch des Herrn von Neuffen wurde von den Pfarrern des Landkapitels zurückgewiesen. In der Urkunde werden mehrere Orte und die dort tätigen Pfarrer genannt. Schmidhain wird dreimal erwähnt, ohne dass es weitere Angaben von dem Ort gibt. Um 1270 wird Schmidhain württembergisch und gehört damit zu den ältesten Besitzungen der Grafschaft.
===== Ortskirchengeschichte =====
Die Kirche in Schmiden ist erstmals im Liber Decimationis von 1275 erwähnt. Zu dieser Zeit gab es bereits eine Pfarrei in Schmiden. Obwohl Schmiden schon im Jahr 1225 als Sitz des Landkapitels genannt wird, ist nicht sicher, ob es schon damals einen Pfarrer in Schmiden gab. Schmiden gehörte von Anfang an zum Bistum Konstanz und im Jahr 1275 zum Kapitel Grunbach, dann zum Kapitel Waiblingen (1280) und danach zum Kapitel Cannstatt (1324). Bis vor wenigen Jahren gehörte Schmiden zum Dekanat Cannstatt und ist nun beim Dekanat Waiblingen. Das Patronatsrecht war beim Kloster Adelberg. Es ging an die Herren von Waldenstein, dann an Hans von Bernhausen und schließlich durch Kauf im Jahr 1349 an das Haus Württemberg über. Vor der Reformation von 1532 bis 1534 war der adelbergische Mönch Jakob Wölfflin der letzte katholische Pfarrer in Schmiden. Nach der Reformation konvertierte er und wurde siebzigjährig wieder Pfarrer in Schmiden.
Der älteste Bauteil, den es in Schmiden gibt, ist der Turmstumpf des Kirchturms der Dionysius-Kirche. Dieser Bauteil wurde etwa um das Jahr 1180 gebaut und war vermutlich ein Profanbau. Etwa im Jahr 1220 wurde der Turm für eine Chorturmkirche verwendet. Es wurde der Chor der Kirche in den Turm eingebaut und das Kirchenschiff angebaut. Eine Wand des Turms wurde aufgebrochen und ein Spitzbogen eingebaut. Der Altar war sowohl der Heiligen Barbara als auch dem Hl. Dionysius geweiht. Er wurde verehrt, weil das Spital von Esslingen der größte Grundbesitzer in Schmiden war und in Esslingen der Hl. Dionysius Kirchenpatron war.
Um 1350 wurde mit dem Bau der heute vorhandenen Kirche begonnen. Zunächst wurde der Chor südlich der alten Kirche erstellt. Um 1460 wurde das Kirchenschiff gebaut. In der neuen Kirche gab es nach einer Urkunde aus dem 15. Jahrhundert drei Altäre, einen Dionysius-Altar, einen Mauritius-Altar und einen Barbara-Altar. Die im Chorraum vorhandenen Wandmalereien stammen aus der Zeit von 1470/1480. An der Nordwand des Chors ist die Geschichte des Hl. Dionysius dargestellt. Weitere Heilige sind an den Wänden und an den Fensterleibungen abgebildet. An der Decke des Chors sind besonders gut erhalten die Engel mit Marterwerkzeugen, die vier Evangelisten und verschiedene Kirchenväter. An der Südwand im Schiff wird die Geschichte der Hl. Barbara dargestellt. Die Wandmalereien im Schiff wurden um 1510 gezeichnet. Die Malerei und die Graphik ist eindeutig von Martin Schongauer beeinflusst, dem auch die Ausmalung der Kirche in Stuttgart-Hedelfingen zugeschrieben wird. In der Reformationszeit wurden die Wandmalereien verputzt und die Wände zur besseren Verbindung angehauen. Hierbei wurden nachweislich die Gesichter der Heiligen ausgenommen. Im Jahr 1960 wurden die Wandmalereien von H. Manz freigelegt und restauriert. Auf dem Altar ist ein Kruzifix aufgestellt, das aus den Jahren 1520/30 stammt. Der Taufstein stammt aus dem 15. Jahrhundert. In der Reformationszeit wurde in der Kirche eine Empore eingebaut und eine Sakristei an die Kirche angebaut. Im Jahr 1927 wurden in den Chorfenstern Glasgemälde eingebaut, die von Maria Hiller-Völl im nachexpressionistischen Stil entworfen wurden. Die Fenster wurden im Jahr 1960 ausgebaut, da sie nicht zu den freigelegten Wandmalereien passten.
===== Evangelische Pfarrer in Schmiden =====
1534-1555 Jakob Wölfflin
1555 Veit Capeller
1555-1559 Sebastian Lang
1559-1564 Paul Werner
1564 Johannes Binder
1565-1572 Konrad Pfeil
1572-1576 Johannes Vetter
1576-1583 Philipp Lutz
1583-1597 Lorenz Körber
1597-1601 Martin Ens
1601-1620 Abraham Schauber
1621-1626 Johannes Oswald
1627-1638 Johannes Legeler
1638-1639 Johannes Beck
1640-1647 Johann Martin Schäpperlin
1647-1660 Christian Bab
1660-1662 Johann Jakob Alberich
1662-1689 Johann Philipp Zais
1690-1701 Johannes Canz
1701-1727 Johann Heinrich Hopfenstock
1728-1754 Christoph Adam Hoffacker
1754-1769 Johann Friedrich Weiss
1769-1790 Friedrich Christoph Hauber
1790-1800 Christian Jakob Baur
1800-1813 Christian Eberhard Hoser, Onkel Ludwig Uhlands
1820-1828 Christian Friedrich Hochstetter
1829-1851 Georg Christoph Laichinger
1851-1852 Johann Gottfried Staib
1852-1865 Christoph Friederich Horlacher
1879-1898 Otto Konrad Benneder
1899-1900 Wilhelm Johann Friedrich Theodor Denner
1901-1911 Paul Konrad Arnold Walter
1912-1920 Adolf Klemm
1921-1948 Adolf Schnaufer
1949-1964 Adolf Gommel
1967: Einrichtung einer 2. Pfarrstelle
1. Pfarrstelle
1965-1980 Horst Hoffmann-Richter
1981-1995 Peter Guske
seit 1995 Wolfgang Vogele
2. Pfarrstelle
1967-1987 Karl Junginger
1988-1995 Wolfgang Vogele
seit 1995 Angelika Hammer
===== Bestandsbeschreibung =====
Das Archiv des Pfarramts Schmiden befand sich an zwei Stellen. Die Bände und Akten waren im Untergeschoss des Pfarrhauses untergebracht. Die Rechnungsakten waren im Dietrich-Bonhoeffer-Haus gelagert. Ein Verzeichnis gab es nicht. Im Jahr 2002 beschloss der Kirchengemeinderat, das Archiv ins Landeskirchliche Archiv Stuttgart zu verlegen, da nur dort eine sachgemäße Verwahrung und Verwaltung sichergestellt wird. Dort wurde es in der Zeit vom September bis Dezember 2003 von Hans O. Kauffmann verzeichnet.
Die Generalerlasse des Konsistoriums, später Oberkirchenrat, und der Synode wurden weitgehend aus den Akten entfernt. Lediglich einzelne Erlasse die im Zusammenhang mit anderen Unterlagen gesehen werden müssen, wurden ins Landeskirchliche Archiv übernommen. Im Archiv in Schmiden waren auch Reichsgesetzblätter von 1892 bis 1900 abgelegt. Da diese nicht zu den Pfarramtsakten gehören und in anderen Archiven eingesehen werden können, wurden sie herausgenommen. Dies gilt auch für die Rechenschaftsberichte der Königlichen Armenkommission des Wohltätigkeitsvereins von 1822 bis 1833. Außerdem waren Fotos von anderen Kirchen aus Württemberg im Archiv enthalten, die von Pfarrer Adolf Gommel stammten, die im Rahmen seiner Tätigkeit als Vorsitzender des Vereins für christliche Kunst entstanden sind. Die Fotoaufnahmen wurden an die Fotosammlung des Landeskirchlichen Archivs übergeben.
Die archivwürdigen Akten wurden im Allgemeinen in dem Ordnungszustand belassen, wie sie vorgefunden wurden. Besonders umfangreiche Akten wurden jedoch geteilt. Es wurden zwei Registraturordnungen in der Überlieferung gefunden (Nr. 427). Die ältere aus dem 19. Jahrhundert war bei der Verwaltung des Schriftgutes nicht konsequent umgesetzt worden. Aus dem Jahr 1901 stammte die jüngere Registraturordnung für die Pfarreien in Württemberg, die weitgehend eingehalten wurde. Die Bibliothek des Pfarramts wurde aufgrund eines Beschlusses des Kirchengemeinderats in die Landeskirchliche Zentralbibliothek in Stuttgart übernommen.
Die Originale der Kirchenbücher von Schmiden sind von 1558 bis zum Jahr 1901 im Landeskirchlichen Archiv verwahrt und können dort auf Mikrofilm eingesehen werden. Das erste Taufbuch wurde im Jahr 1558 begonnen. Im Jahr 1564 wurde erstmals ein Totenregister angelegt und 1565 folgt das Eheregister. Vom Jahr 1584 bis 1596 fehlen die Einträge im Eheregister. Ein Familienregister gibt es ab dem Jahr 1807.
Eine Besonderheit im Schmidener Archiv ist das Familienregister von Ernst Hermann Herzog, das er im Jahr 1937 nach den ältesten Kirchenbüchern von 1558 bis 1807 angelegt hat. Ernst Hermann Herzog ist ein Nachkomme der Schulmeisterdynastie Herzog, die von 1669 bis 1816 die Schulmeisterstelle innehatte. Eine Kopie des Verzeichnisses kann im Archiv eingesehen werden.
Die älteste Heiligenrechnung ist aus dem Jahr 1659. Ein Legatenbuch gibt es von 1593 bis 1901. Das älteste Rezessbuch beginnt im Jahre 1649. Kirchenkonventsprotokolle gibt es ab dem Jahr 1695 bis zur Auflösung des Kirchenkonvents im Jahr 1886. Auch die Kirchenzuchtordnung aus dem Jahr 1640 ist im Archiv enthalten. Eine besondere Dichte des Archivbestands gibt es zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Dies ist auf das besondere geschichtliche Interesse der Pfarrer Adolf Klemm und Adolf Schnaufer zurückzuführen.
===== Weitere Quellen im Landeskirchliche Archiv Stuttgart =====
- Ortsakten des Oberkirchenrates in den Beständen A 29 und A 129
- Personalakten zu einzelnen Pfarrern in den Beständen A 27 und A 127
- Ortsakten im Bestand Dekanatamt Cannstatt
Stuttgart, im April 2004
Hans O. Kauffmann

Einleitung: Inmitten des Schmidener Feldes liegt Schmiden, heute ein Stadtteil von Fellbach. Der Ort liegt zwischen dem Neckartal im Westen und dem Remstal im Osten. Der Ackerboden besteht aus Lößlehm und ist einer der fruchtbarsten Böden in Deutschland. Es gab schon in der Steinzeit Siedlungen auf der Schmidener Markung. Die ”Bandkeramiker“ hatten Siedlungen in den Fluren Wiesenäcker, Pfefferäcker, Belling und langen Ländern. Aus der Urnenfelderzeit gab es Funde in der Stettiner Straße, in der Halden/Kleiststraße, beim Bau des Gustav-Stresemann-Gymnasiums und beim Bau der Aussegnungshalle in der Stettiner Straße. In der Hallsteinzeit gab es eine Siedlung beim Sportgelände an der Hofener Straße. Dort wurden 33 Gruben entdeckt, von denen die meisten in die Späthallsteinzeit (bis 450 v. Chr.) eingeordnet werden kannten. Es gibt dort eine Quelle, die heute die einzige Quelle in Schmiden ist. Dort wurde auch eine keltische Viereckschanze entdeckt. Bekannt wurde ein Brunnenschacht, der dort 123 v. Chr. gegraben wurde. In dem Schacht wurden im Jahr 1975 Holzfiguren gefunden, die einen Hirsch und einen Ziegenbock darstellen. Derartige Funde aus der Keltenzeit sind sehr selten und waren daher eine Sensation.
Erstmals urkundlich erwähnt wird der Ort Schmidhain (später Schmiden) im Jahr 1225. In Beinstein tagte damals das kirchliche Gericht des Landkapitels Schmidhain. Kirchliche Gerichte gab es bis zum 15. Jahrhundert. Es klagte der Herr von Neuffen gegen seine Verwandten aus Affalterbach. Es ging um den Besitz der Taufkirche in Siegelhausen (bei Bittenfeld). Der Besitzanspruch des Herrn von Neuffen wurde von den Pfarrern des Landkapitels zurückgewiesen. In der Urkunde werden mehrere Orte und die dort tätigen Pfarrer genannt. Schmidhain wird dreimal erwähnt, ohne dass es weitere Angaben von dem Ort gibt. Um 1270 wird Schmidhain württembergisch und gehört damit zu den ältesten Besitzungen der Grafschaft.
Die Kirche in Schmiden ist erstmals im Liber Decimationis von 1275 erwähnt. Zu dieser Zeit gab es bereits eine Pfarrei in Schmiden. Obwohl Schmiden schon im Jahr 1225 als Sitz des Landkapitels genannt wird, ist nicht sicher, ob es schon damals einen Pfarrer in Schmiden gab. Schmiden gehörte von Anfang an zum Bistum Konstanz und im Jahr 1275 zum Kapitel Grunbach, dann zum Kapitel Waiblingen (1280) und danach zum Kapitel Cannstatt (1324). Bis vor wenigen Jahren gehörte Schmiden zum Dekanat Cannstatt und ist nun beim Dekanat Waiblingen. Das Patronatsrecht war beim Kloster Adelberg. Es ging an die Herren von Waldenstein, dann an Hans von Bernhausen und schließlich durch Kauf im Jahr 1349 an das Haus Württemberg über. Vor der Reformation von 1532 bis 1534 war der adelbergische Mönch Jakob Wölfflin der letzte katholische Pfarrer in Schmiden. Nach der Reformation konvertierte er und wurde siebzigjährig wieder Pfarrer in Schmiden.
Der älteste Bauteil, den es in Schmiden gibt, ist der Turmstumpf des Kirchturms der Dionysius-Kirche. Dieser Bauteil wurde etwa um das Jahr 1180 gebaut und war vermutlich ein Profanbau. Etwa im Jahr 1220 wurde der Turm für eine Chorturmkirche verwendet. Es wurde der Chor der Kirche in den Turm eingebaut und das Kirchenschiff angebaut. Eine Wand des Turms wurde aufgebrochen und ein Spitzbogen eingebaut. Der Altar war sowohl der Heiligen Barbara als auch dem Hl. Dionysius geweiht. Er wurde verehrt, weil das Spital von Esslingen der größte Grundbesitzer in Schmiden war und in Esslingen der Hl. Dionysius Kirchenpatron war.
Um 1350 wurde mit dem Bau der heute vorhandenen Kirche begonnen. Zunächst wurde der Chor südlich der alten Kirche erstellt. Um 1460 wurde das Kirchenschiff gebaut. In der neuen Kirche gab es nach einer Urkunde aus dem 15. Jahrhundert drei Altäre, einen Dionysius-Altar, einen Mauritius-Altar und einen Barbara-Altar. Die im Chorraum vorhandenen Wandmalereien stammen aus der Zeit von 1470/1480. An der Nordwand des Chors ist die Geschichte des Hl. Dionysius dargestellt. Weitere Heilige sind an den Wänden und an den Fensterleibungen abgebildet. An der Decke des Chors sind besonders gut erhalten die Engel mit Marterwerkzeugen, die vier Evangelisten und verschiedene Kirchenväter. An der Südwand im Schiff wird die Geschichte der Hl. Barbara dargestellt. Die Wandmalereien im Schiff wurden um 1510 gezeichnet. Die Malerei und die Graphik ist eindeutig von Martin Schongauer beeinflusst, dem auch die Ausmalung der Kirche in Stuttgart-Hedelfingen zugeschrieben wird. In der Reformationszeit wurden die Wandmalereien verputzt und die Wände zur besseren Verbindung angehauen. Hierbei wurden nachweislich die Gesichter der Heiligen ausgenommen. Im Jahr 1960 wurden die Wandmalereien von H. Manz freigelegt und restauriert. Auf dem Altar ist ein Kruzifix aufgestellt, das aus den Jahren 1520/30 stammt. Der Taufstein stammt aus dem 15. Jahrhundert. In der Reformationszeit wurde in der Kirche eine Empore eingebaut und eine Sakristei an die Kirche angebaut. Im Jahr 1927 wurden in den Chorfenstern Glasgemälde eingebaut, die von Maria Hiller-Völl im nachexpressionistischen Stil entworfen wurden. Die Fenster wurden im Jahr 1960 ausgebaut, da sie nicht zu den freigelegten Wandmalereien passten.
1534-1555 Jakob Wölfflin
1555 Veit Capeller
1555-1559 Sebastian Lang
1559-1564 Paul Werner
1564 Johannes Binder
1565-1572 Konrad Pfeil
1572-1576 Johannes Vetter
1576-1583 Philipp Lutz
1583-1597 Lorenz Körber
1597-1601 Martin Ens
1601-1620 Abraham Schauber
1621-1626 Johannes Oswald
1627-1638 Johannes Legeler
1638-1639 Johannes Beck
1640-1647 Johann Martin Schäpperlin
1647-1660 Christian Bab
1660-1662 Johann Jakob Alberich
1662-1689 Johann Philipp Zais
1690-1701 Johannes Canz
1701-1727 Johann Heinrich Hopfenstock
1728-1754 Christoph Adam Hoffacker
1754-1769 Johann Friedrich Weiss
1769-1790 Friedrich Christoph Hauber
1790-1800 Christian Jakob Baur
1800-1813 Christian Eberhard Hoser, Onkel Ludwig Uhlands
1820-1828 Christian Friedrich Hochstetter
1829-1851 Georg Christoph Laichinger
1851-1852 Johann Gottfried Staib
1852-1865 Christoph Friederich Horlacher
1879-1898 Otto Konrad Benneder
1899-1900 Wilhelm Johann Friedrich Theodor Denner
1901-1911 Paul Konrad Arnold Walter
1912-1920 Adolf Klemm
1921-1948 Adolf Schnaufer
1949-1964 Adolf Gommel
1967: Einrichtung einer 2. Pfarrstelle
1. Pfarrstelle
1965-1980 Horst Hoffmann-Richter
1981-1995 Peter Guske
seit 1995 Wolfgang Vogele
2. Pfarrstelle
1967-1987 Karl Junginger
1988-1995 Wolfgang Vogele
seit 1995 Angelika Hammer
Das Archiv des Pfarramts Schmiden befand sich an zwei Stellen. Die Bände und Akten waren im Untergeschoss des Pfarrhauses untergebracht. Die Rechnungsakten waren im Dietrich-Bonhoeffer-Haus gelagert. Ein Verzeichnis gab es nicht. Im Jahr 2002 beschloss der Kirchengemeinderat, das Archiv ins Landeskirchliche Archiv Stuttgart zu verlegen, da nur dort eine sachgemäße Verwahrung und Verwaltung sichergestellt wird. Dort wurde es in der Zeit vom September bis Dezember 2003 von Hans O. Kauffmann verzeichnet.
Die Generalerlasse des Konsistoriums, später Oberkirchenrat, und der Synode wurden weitgehend aus den Akten entfernt. Lediglich einzelne Erlasse die im Zusammenhang mit anderen Unterlagen gesehen werden müssen, wurden ins Landeskirchliche Archiv übernommen. Im Archiv in Schmiden waren auch Reichsgesetzblätter von 1892 bis 1900 abgelegt. Da diese nicht zu den Pfarramtsakten gehören und in anderen Archiven eingesehen werden können, wurden sie herausgenommen. Dies gilt auch für die Rechenschaftsberichte der Königlichen Armenkommission des Wohltätigkeitsvereins von 1822 bis 1833. Außerdem waren Fotos von anderen Kirchen aus Württemberg im Archiv enthalten, die von Pfarrer Adolf Gommel stammten, die im Rahmen seiner Tätigkeit als Vorsitzender des Vereins für christliche Kunst entstanden sind. Die Fotoaufnahmen wurden an die Fotosammlung des Landeskirchlichen Archivs übergeben.
Die archivwürdigen Akten wurden im Allgemeinen in dem Ordnungszustand belassen, wie sie vorgefunden wurden. Besonders umfangreiche Akten wurden jedoch geteilt. Es wurden zwei Registraturordnungen in der Überlieferung gefunden (Nr. 427). Die ältere aus dem 19. Jahrhundert war bei der Verwaltung des Schriftgutes nicht konsequent umgesetzt worden. Aus dem Jahr 1901 stammte die jüngere Registraturordnung für die Pfarreien in Württemberg, die weitgehend eingehalten wurde. Die Bibliothek des Pfarramts wurde aufgrund eines Beschlusses des Kirchengemeinderats in die Landeskirchliche Zentralbibliothek in Stuttgart übernommen.
Die Originale der Kirchenbücher von Schmiden sind von 1558 bis zum Jahr 1901 im Landeskirchlichen Archiv verwahrt und können dort auf Mikrofilm eingesehen werden. Das erste Taufbuch wurde im Jahr 1558 begonnen. Im Jahr 1564 wurde erstmals ein Totenregister angelegt und 1565 folgt das Eheregister. Vom Jahr 1584 bis 1596 fehlen die Einträge im Eheregister. Ein Familienregister gibt es ab dem Jahr 1807.
Eine Besonderheit im Schmidener Archiv ist das Familienregister von Ernst Hermann Herzog, das er im Jahr 1937 nach den ältesten Kirchenbüchern von 1558 bis 1807 angelegt hat. Ernst Hermann Herzog ist ein Nachkomme der Schulmeisterdynastie Herzog, die von 1669 bis 1816 die Schulmeisterstelle innehatte. Eine Kopie des Verzeichnisses kann im Archiv eingesehen werden.
Die älteste Heiligenrechnung ist aus dem Jahr 1659. Ein Legatenbuch gibt es von 1593 bis 1901. Das älteste Rezessbuch beginnt im Jahre 1649. Kirchenkonventsprotokolle gibt es ab dem Jahr 1695 bis zur Auflösung des Kirchenkonvents im Jahr 1886. Auch die Kirchenzuchtordnung aus dem Jahr 1640 ist im Archiv enthalten. Eine besondere Dichte des Archivbestands gibt es zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Dies ist auf das besondere geschichtliche Interesse der Pfarrer Adolf Klemm und Adolf Schnaufer zurückzuführen.
- Ortsakten des Oberkirchenrates in den Beständen A 29 und A 129
- Personalakten zu einzelnen Pfarrern in den Beständen A 27 und A 127
- Ortsakten im Bestand Dekanatamt Cannstatt
Stuttgart, im April 2004
Hans O. Kauffmann

Reference number of holding
G 656
Extent
ca. 8 lfd. m

Context
Landeskirchliches Archiv Stuttgart (Archivtektonik) >> G - Pfarrarchive >> Orte mit Sch

Indexentry place
Schmiden, Fellbach, Rems-Murr-Kreis

Provenance
Evangelisches Pfarramt Schmiden
Date of creation of holding
1558-1993

Other object pages
Last update
27.03.2025, 11:46 AM CET

Data provider

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Object type

  • Bestand

Associated

  • Evangelisches Pfarramt Schmiden

Time of origin

  • 1558-1993

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