Schüssel
Große Schüssel mit Blumenmalerei
Auf rundem Standring, leicht gemuldete Form mit leicht ansteigender Fahne. Das Modell -- der gescheifte und profilierte Tellerrand -- orientiert sich an silbernen Vorbildern. Blumendekor in Gelb, Blau, Violett und Grün. Auf der Rückseite Marke in Violett "F Lü". Das Stück ist mehrfach gekittet. Die Marke wurde bisher nicht entschlüsselt. Auf der Inventarkarte wird vermutet, der Teller sei aufgrund der Marke "F Lü" von "Lücke in Berlin" gefertigt worden. Ist damit die Berliner Fayencemanufaktur des Carl Friedrich Lüdicke (d.Ä. bzw. d.J.) gemeint, so erscheint das nicht plausibel. Die Berliner Manufaktur Lüdickes hat von 1756 bis et 1778/79 bestanden und wenn, dann vermutlich mit "B L" gemarkt. (Carl Friedrich Lüdicke d.J. sollte ab 1770 die Rheinsberger Fayence- und Steingutmanufaktur betreiben.) Der Buchstabe "F" wurde zwar von der Berliner Fayencemanufaktur Cornelius Funcke verwendet, doch dies nur selten und im ersten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts - eine Zuschreibung an Funcke scheidet, u.a. aus stilistischen Gründen, aus. Lit.: Otto Riesebieter: Die deutschen Fayencen des 17. und 18. Jahrhunderts, 1921, S. 180; Bruckmanns Fayence-Lexikon, 1981, S. 34 und S. 246 f.; Peibst / Mauter 1994, S. 91; Kat. Berlin 2001: Herrliche Künste und Manufacturen, S. 32; ClKa
- Standort
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Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin, Deutschland
- Inventarnummer
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1882,948
- Maße
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Höhe x Durchmesser: 6 x 41 cm
- Material/Technik
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Fayence mit polychromer Inglasurmalerei
- Klassifikation
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Schüssel (Geschirr) (Objektgattung)
- Ereignis
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Herstellung
- (wo)
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Deutschland
- (wann)
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um 1760
- Rechteinformation
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Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin
- Letzte Aktualisierung
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14.04.2025, 08:09 MESZ
Datenpartner
Kunstgewerbemuseum. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Schüssel
Entstanden
- um 1760