Geldschein / Notgeld

Geldschein / Notgeld, 50 Pfennig, 1918 - 1919?

Vorderseite: in der Mitte der heilige Kilian mit Mitra, Schwert und Bischofsstab, darunter Wappen Frankens: Fränkischer Rechen; im Hintergrund die Silhouette der Stadt Würzburg, rechts unten Wappen der Stadt Würzburg: Eine schräg gestellte, eingekerbte, gevierte Fahne an Lanzenstange
Rückseite: in der Mitte Blick auf das Alte Rathaus der Stadt Würzburg, darunter Wappen der Stadt Würzburg: Eine schräg gestellte, eingekerbte, gevierte Fahne an Lanzenstange
Kontrollnummer: 327540
Erläuterungen: Für das unterfränkische Würzburg sind verschiedene Notgeldausgaben überliefert. Die Stadt gab 1918 zwei Serien aus, zunächst Gutscheine zu 50 Pfennig, dann Gutscheine zu 5, 10 und 20 Mark. Die Scheine zeigen Motive der Stadt wie das Wappen, die Festung Marienberg und die Alte Mainbrücke sowie Allegorien des Handels und der Industrie und die Franconia. In den Jahren 1918 bis 1920 gab die Stadt mehrere Ausgaben von Gutscheinen zu 50 Pfennig aus. Die Scheine zeigen ebenfalls Würzburger Motive wie den Heiligen Kilian, das Wappen, das Alte Rathaus oder Tilman Riemenschneider. Die Entwürfe zu dieser Serie stammen von Heinz Schiestl, die Herstellung dieser drei städtischen Notgeldausgaben besorgte die H. Stürtz AG in Würzburg. Die 1830 in Würzburg gegründete Druckerei erhielt 1887 das Privileg, offizielle Schriften deutscher Universitäten zu drucken – ein Ausweis für die hohe Qualität der Druckerzeugnisse. Neben dem Bereich für den Druck wissenschaftlicher Publikationen zählte auch eine Abteilung für Notendruck mit internationalen Renommé zum Unternehmen. Der Wertpapierdruck ergänzte das Portfolio. Eine Reihe hochwertig gedruckter Notgeldserien wurde bei Stürtz hergestellt, u.a. für Aschaffenburg und Deggendorf. 2015 fusionierte das Unternehmen mit der Augsburger Himmer AG, einer Druckerei, die ebenfalls für zahlreiche Gemeinden Notgeld gedruckt hatte. Das Kaufhaus Wilhelm Zapff emittierte vermutlich zwischen 1916 und 1920 Kleingeld zu 1 Pfennig. Weitere Notgeldausgaben erfolgten 1923, so erneut durch die Stadt und die Unternehmen Aki Spielwarenwerke Kirchner & Co., Bohn und Herber, Koenig & Bauer und die Tabak- und Zigarrenfabrik Joseph Schürer.

Geldschein / Notgeld, 50 Pfennig, 1918 - 1919? | Fotograf*in: Katharina Depner

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Original title
Würzburg, Stadt: Gutschein über 50 Pfennig
Alternative title
50 Pfennig, 1918 - 1919? Würzburg Würzburg
Location
HVB Stiftung Geldscheinsammlung, München
Inventory number
DE-BY-97070-V1406g
Measurements
Höhe: 62 mm Breite: 92 mm
Material/Technique
Papier (Papier mit Wasserzeichen); Buchdruck; Bandwerk

Related object and literature
Standardzitierwerk: Albert Pick: Das Papiergeld Bayerns - Staatspapiergeld, Banknoten und Notgeld - Geschichte und Katalog. Regenstauf 1989 Seite/Nr.: V.1406.g Pick, Papiergeld Bayerns, 1989 Seite/Nr.: V.1406.g Literatur

Classification
50 Pfennig (Spezialklassifikation: Nominal)
Mark (Spezialklassifikation: Währung/Münzfuß)
Original (Spezialklassifikation: Authentizität)
Subject (what)
Rathaus
Wappen
Notgeld
Mark
Inflation
Subject (who)

Event
Herstellung
(who)
H. Stürtz AG (Würzburg) (Drucker)
Würzburg (Münzstand)
(where)
Würzburg (Druckort)
Würzburg (Land)
Würzburg (Münzstätte/Ausgabeort)
Bayern (Region)
(when)
1918 - 1919?
Event
Veröffentlichung
(who)
Würzburg (Herausgeber)
(when)
1918 - 1919
Event
Gebrauch
(when)
-1.1.1920

Delivered via
Last update
19.08.2024, 8:35 AM CEST

Data provider

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Object type

  • Geldschein / Notgeld

Associated

Time of origin

  • 1918 - 1919?
  • 1918 - 1919
  • -1.1.1920

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