Direktorenwohnhaus

Direktorenwohnhaus des Margareten-Lyzeums; Berlin, Mitte

Einzig das Direktorenwohnhaus des Margareten-Lyzeums, Ifflandstraße 11 ist von dem Schulkomplex Hermann Blankensteins unverändert erhalten. Das Gebäude war ehemals in die Mietshausbebauung eingebunden. Blankenstein hatte den zweigeschossigen Kopfbau mit den Dienstwohnungen des Direktors und des Hausdieners durch reichen Bauschmuck gegenüber dem nachgeordneten Klassentrakt hervorgehoben. Das Gebäude besitzt die für Blankenstein typische gelbe Sichtziegelfassade. Ein Sockelgeschoss ist durch eingefügte Lagen aus roten Formsteinen abgesetzt. Getrennt durch Gurt- und Solbankgesims erhebt sich darüber das "piano nobile" mit der Wohnung des Direktors, dessen Fensterbrüstungen und -gewände aufwändig mit Terrakotten und Formsteinen verziert sind. Ausdrucksstärkstes Motiv der Fassade ist das außerordentlich reich mit blaugrundigen Terrakottatafeln geschmückte Mezzaningeschoss, über dem ein ausladendes Kranzgesims den Bau abschließt.° Mit der klaren kubischen Form des Gebäudes sowie der ausschließlichen Verwendung von Backstein und Terrakottaschmuck für die Fassadengestaltung steht das Wohnhaus in der bis auf Karl Friedrich Schinkel zurückgehenden Tradition des spätklassizistischen Ziegelbaus, von der die öffentliche Architektur in Berlin bis ins späte 19. Jahrhundert geprägt war. Zeittypisch sind die Detailausbildungen im Stile der italienischen Renaissance, die Blankenstein ohne Dissonanzen in den spätklassizistischen Fassadenaufbau eingliederte.

Urheber*in: Hermann Blankenstein / Rechtewahrnehmung: Landesdenkmalamt Berlin

In copyright

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Location
Ifflandstraße 11, Mitte, Berlin

Classification
Baudenkmal

Event
Herstellung
(who)
Entwurf: Blankenstein, Hermann
(when)
1884-1885

Last update
04.06.2025, 11:55 AM CEST

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Object type

  • Direktorenwohnhaus

Associated

  • Entwurf: Blankenstein, Hermann

Time of origin

  • 1884-1885

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