Bestand

1.2.2.39 Vereinigtes Kriminalamt (Bestand)

Bestandsgeschichte: Während der napoleonischen Besetzung Leipzigs wurde 1813 die Organisation der Kriminalgerichtsbarkeit und der Polizei modernisiert. Das neu gebildete Kriminalgericht (später Vereinigtes Kriminalamt), neben dem das als Sicherheitspolizei fungierende königliche Polizeiamt bestand, übernahm die bisher vom Rat, dem Kreisamt und der Universität ausgeübte Gerichtsbarkeit. Damit erstreckte sich die Zuständigkeit auf alle Einwohner und Fremde in der Stadt und in den Vorstädten. Das dem Rat unterstehende Stadtgericht, das Kreisamt und die Universität übten nunmehr nur noch die Zivilgerichtsbarkeit aus.
Seit 1830 kann das Kriminalamt als eine dem Rat der Stadt unterstehende Behörde angesehen werden. Das Kriminalamt wurde durch die Neuorganisation der sächsischen Gerichtsverfassung 1856 aufgelöst.
Die überlieferten Akten beinhalten neben Verhandlungen über geringere Delikte auch politische Vergehen, u.a. bei den Unruhen 1845, in den Jahren 1848/49 sowie Unterlagen zur Leipziger Burschenschaft oder dem Bund der Kommunisten.

Signaturbeispiel: VKriA

Umfang
Laufmeter: 23,12

Kontext
Stadtarchiv Leipzig (Archivtektonik) >> 1 Städtische Körperschaften und deren nachgeordnete Einrichtungen >> 1.2 Stadtverwaltung >> 1.2.2 Ämter der Stadtverwaltung um 1830-1945/1952

Bestandslaufzeit
1810 - 1856

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Es gilt die Archivsatzung des Stadtarchivs Leipzig.
Letzte Aktualisierung
15.01.2024, 13:49 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1810 - 1856

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