Bestand

D Rep. 865 Landesarchiv Berlin (Bestand)

Vorwort: D Rep. 865 - Landesarchiv Berlin

1. Institutionsgeschichte
Von einer Archivbildung im moderneren Sinne kann erst ca. mit der Steinschen Städteordnung von 1808 ausgegangen werden. Bis dahin haben verschiedene Truhen, Schränke und Spinde der Stadtverwaltung als „Archiv“ gedient. Bis zum 16. Jahrhundert haben mehrere Rathausbrände wertvolle Dokumente vernichtet.

Nach der Bildung der Stadtgemeinde Groß-Berlin 1920 gelangen bedeutende Übernahmen und es konnte ein eigener Personalkörper unter Leitung des 1913 berufenen Ernst Kaeber entwickelt werden. Das Archiv profilierte sich als Zentralarchiv für die städtische Hauptverwaltung, die Bezirksverwaltungen und ihre jeweils nachgeordneten Einrichtungen.

Während des Zweiten Weltkrieges wurden die im städtischen Archiv verwahrten Bestände in verschiedene Orte außerhalb Berlins ausgelagert. Viele dieser Archivalien sind in den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts wieder in das Stadtarchiv zurück gelangt, doch sind zahlreiche Bestände von den Kriegsfolgen durch Verluste oder Beschädigungen bis heute gezeichnet.

1948 begann mit der Spaltung der städtischen Verwaltung auch die Spaltung des Archivs. Im Ostteil der Stadt verblieb das Stadtarchiv, in West-Berlin wurde ein neues Stadtarchiv gegründet. Beide Archive in der geteilten Stadt waren zuständig für die Überlieferung der Landes- bzw. Bezirksbehörden, der Behörden der Berliner Bezirke und aller nachgeordneten Einrichtungen.

1991 vereinigte sich das Landesarchiv mit dem Stadtarchiv Berlin, dem Büro für stadtgeschichtliche Dokumentation und technische Dienste sowie dem Verwaltungsarchiv des Magistrats zu einer neuen, Gesamtberliner Institution. Im Jahr 2000 erfuhr das Landesarchiv durch die Integration der Archivabteilung der Landesbildstelle sowie des Archivs der Internationalen Bauausstellung (IBA) weitere wertvolle Ergänzungen. Es versteht sich nun auch als Archiv der audiovisuellen Medien des Landes Berlin.

Seit Juli 2001 befindet sich das Landesarchiv Berlin in einem ehemaligen Fabrikgebäude. Der über 20.000 m² große, denkmalgeschützte Backsteinbau aus der Zeit der Jahrhundertwende ist Teil einer weitläufigen Gesamtanlage, die die Deutsche Waffen- und Munitionsfabrik (DWM) zwischen 1906 und 1918 im Ortsteil Wittenau errichten ließ.

Benutzung
Die Benutzung ist mittels Findbuch und Datenbank möglich.
Die mehrzahl der Akten sind auf Grund archivgesetzlicher Bestimmungen bzw. EU-Datenschutz-Grundverordnung für die Benutzung befristet gesperrt (z. B. Personalunterlagen, Vertragsinhalte, Honorare). Eine Verkürzung der Schutzfristen kann auf Antrag erfolgen. Dazu bedarf es der besonderen Zustimmung des Landesarchivs Berlin.

Der Bestand ist wie folgt zu zitieren:
Landesarchiv Berlin (LAB) D Rep. 865, Nr. xxx


3. Korrespondierende Bestände

LAB A Rep. 021-02 Stadtarchiv Berlin
LAB B Rep. 125 Landesarchiv Berlin
LAB C Rep. 100 Sekretär des Magistrats
LAB C Rep. 102 Magistrat von Berlin, Abteilung Verwaltung und Personalpolitik
LAB C Rep. 104 Magistrat von Berlin, Bereich Inneres
LAB C Rep. 104-03 Magistrat von Berlin, Verwaltungsarchiv
LAB C Rep. 120 Magistrat von Berlin, Abteilung Volksbildung

BArch DO 1 Ministerium des Innern der DDR, Staatliche Archivverwaltung

4. Literatur
eine detailliertere Aufstellung der Geschichte des Landesarchivs finden Sie unter www.landesarchiv-berlin.de

Bestandssignatur
D Rep. 865

Kontext
Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> D Bestände ab 1990 >> D 2 Senat von Berlin >> D 2.2 Nachgeordnete Einrichtungen

Bestandslaufzeit
1960 - 2015

Weitere Objektseiten
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Rechteinformation
Für nähere Informationen zu Nutzungs- und Verwertungsrechten kontaktieren Sie bitte info@landesarchiv.berlin.de.
Letzte Aktualisierung
28.02.2025, 14:13 MEZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1960 - 2015

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