Zeichnung

Bildnis Dr. med. J. N. Lieberkühn

Im Jahre 1743 wurde Schmidt, der seit 1736 zur Weiterbildung in Paris weilte und gerade in die Academie Royal aufgenommen worden war, von Friedrich II. als Hofkupferstecher nach Berlin zurückgerufen. Er brachte außer einer soliden Stecherausbildung bei N. Larmessin Kenntnisse in der Pastelltechnik mit, die er bei Quentin de Latour erworben hatte. Bald nach seiner Rückkehr malte er in dieser, damals in Berlin kaum gepflegten Technik das Bildnis des bekannten Arztes, der fast gleichaltrig mit Schmidt ist. Selbstbewußt dreht der nach links gewen dete Mann im blauen Justeaucorps seinen Kopf und schaut den Betrachter aus hellen Augen ruhig an. Die Falten um seinen Mund verleihen dem Gesicht einen leicht skeptischen Ausdruck. Die feinnervige Hand, die den unter den Arm geklemmten Dreispitz berührt, ergänzt das Persönlichkeitsbild, das der Künstler so lebendig einzufangen wußte und auf dem er darum auch extra vermerkte, daß er es nach dem Leben schuf und nicht nach fremder Vorlage. Text: Renate Kroll in: Das Berliner Kupferstichkabinett. Ein Handbuch zur Sammlung, hg. von Alexander Dückers, 2. Auflage, Berlin 1994, S. 149f., Kat. III.83 (mit weiterer Literatur)

Urheber*in: Schmidt, Georg Friedrich / Fotograf*in: Jörg P. Anders / Rechtewahrnehmung: Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin

Attribution - NonCommercial - ShareAlike 3.0 Germany

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Location
Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
Inventory number
KdZ 4599
Measurements
Höhe x Breite: 37,3 x 29,9 cm
Material/Technique
Pastell

Classification
Zeichenkunst

Event
Herstellung
(when)
1745
Event
Herstellung

Rights
Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin
Last update
07.04.2025, 7:53 AM CEST

Data provider

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Object type

  • Zeichnung

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Time of origin

  • 1745

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