Bestand
Restverwaltung für Reichsaufgaben (Bestand)
Geschichte des Bestandsbildners:
Die Restverwaltung für Reichsaufgaben wurde zum 1. Okt. 1923 auf
Initiative des Reichssparkommissars wegen der bis zu diesem Zeitpunkt
starken Zersplitterung der sich aus dem Versailler Vertrag ergebenden
Aufgaben errichtet und unmittelbar dem Reichsfinanzministerium
unterstellt. Sie hatte die aus dem 1. Weltkrieg erwachsenen
Abwicklungsarbeiten verschiedener Reichsverwaltungen zusammenzufassen und
abzuschließen. Sie übernahm im Rahmen dieser Zuständigkeit in den Jahren
1923-1931 die diesbezüglichen Aufgaben folgender Reichsbehörden und
-verwaltungen:
- Kommissar des
Reichsfinanzministeriums für Rechtsangelegenheiten aus dem Kriege
(Teilaufgaben)
- Reichsfinanzministerium, Referat
IH (R)
- Reichsschatzministerium, Auflösungsstelle
Abteilung A
- Heeresfriedenskommission
- Verwaltungskommission für
Restitutionsangelegenheiten
- Abwicklungsstelle
der Zivilverwaltung für die besetzten Gebiete
-
Abwicklungsstelle für Kriegsgefangenenwesen
-
Reichsministerium für Wiederaufbau (Teilaufgaben)
- Kolonialzentralverwaltung
- Reichstreuhand
AG, Abteilung Ausland
- Reichsentschädigungsamt
für Kriegsschäden
- Reichsausgleichsamt
- Kommissar für die Entschädigungen auf Grund des
deutsch-polnischen Liquidationsabkommens (Polko)
-
Reichsministerium des Innern, Abwicklung Zivilverwaltungen Belgien,
Polen, Litauen und Baltenland.
Bei Errichtung der
RfR bestand die innere Struktur aus zwei Gruppen mit jeweils 4 Referaten,
zur Zeit der größten Ausdehnung des Geschäftsbereiches um 1930/31 wurden
die Hauptaufgaben von drei weitgehend selbständigen Abteilungen
wahrgenommen:
Abteilung R - Abwicklung von
Ansprüchen gegen die ehemalige Heeres- und Marineverwaltung, das
Kriegsamt, Kolonialzentralverwaltung, Schutztruppen,
Kriegsgefangenenangelegenheiten, Reichswasserschutz
Abteilung A - Abwicklung von Geldverbindlichkeiten nach Artikel 296
und 72 des Versailler Vertrages (Reichsausgleichsamt)
Abteilung E - Durchführung der Entschädigungsverfahren entsprechend
den Kriegsschädengesetzen (Abwicklung Reichsentschädigungsamt)
Nach Auflösung der RfR am 31. März 1933 wurden die
Aufgaben bis 1945 von einer Außenstelle beim Landesfinanzamt (später
Oberfinanzpräsident) Berlin weitergeführt.
Bestandsbeschreibung:
Bestandsgeschichte
1944 befanden sich relativ
umfangreiche Aktenüberlieferungen von Reichsbehörden und
Reichskommissariaten mit Abwicklungsaufgaben. die von der RfR übernommen
worden waren im Reichsarchiv. Nach kriegsbedingter Auslagerung gelangte
die Überlieferung ohne nennenswerte Verluste ins Zentrale Staatsarchiv
der DDR.
Archivische Bewertung und
Bearbeitung
Im Rahmen von Bestandsbearbeitungen
sind umfangreiche Kassationen von Massenschriftgut aus der täglichen
Aufgabenerledigung vorgenommen worden.
Inhaltliche Charakterisierung: Der
Bestand umfasst im wesentlichen Akten folgender Provenienzen:
Kommissar des Reichsfinanzministeriums für
Rechtsangelegenheiten aus dem Kriege, Restverwaltung für Reichsaufgaben,
Landesfinanzamt bzw. Oberfinanzpräsident Berlin (Nachfolger der RfR),
Reichsausgleichsamt, Reichsentschädigungsamt für Kriegsschäden, Kommissar
für Entschädigungen auf Grund des deutsch-polnischen
Liquidationsabkommens (Polko)
Erschließungszustand: Kartei (ca.
1953)
Zitierweise: BArch R
2103/...
- Reference number of holding
-
Bundesarchiv, BArch R 2103
- Extent
-
1041 Aufbewahrungseinheiten
- Language of the material
-
deutsch
- Context
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Norddeutscher Bund und Deutsches Reich (1867/1871-1945) >> Finanzen, Bau und Raumordnung
- Provenance
-
Restverwaltung für Reichsaufgaben, 1914-1945
- Date of creation of holding
-
1914-1945
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
16.01.2024, 8:43 AM CET
Data provider
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Object type
- Bestand
Associated
- Restverwaltung für Reichsaufgaben, 1914-1945
Time of origin
- 1914-1945