Arbeitspapier | Working paper
Über schwindende Gemeinsamkeiten - Ausländer- versus Migrantenforschung: die Notwendigkeit eines Perspektivenwechsels zur Erforschung ethnischer Minderheiten in Deutschland am Beispiel des Projekts "Die Qualität der multikulturellen Demokratie in Amsterdam und Berlin"
"Das Bild ethnischer Minderheiten in Deutschland beruht vornehmlich auf der medialen Darstellung, der politischen Perzeption und der sozialstatistischen Erfassung von 'Ausländern'. Dabei sind Ausländer im formellen Sinne spätestens seit der verstärkten Zuwanderung 'volksdeutscher' Spätaussiedler und verschiedener Reformen des Staatsbürgerschaftsrechts in den neunziger Jahren nur noch eine, zudem schrumpfende, Teilmenge der Wohnbevölkerung nichtdeutscher Herkunft. Eine wissenschaftlich bisher zu wenig diskutierte Frage ist, ob man Erkenntnisse, die auf der Untersuchung von Personen ohne deutsche Staatsbürgerschaft beruhen, auf die eigentlich im Fokus der politischen Diskussion stehenden Gruppe, die hier zusammenfassend 'Migranten' genannt wird, noch verallgemeinern kann. Das Projekt 'Die Qualität der multikulturellen Demokratie in Amsterdam und Berlin' berücksichtigt die veränderten Rahmenbedingungen, indem es die politische und zivilgesellschaftliche Integration von 'Allochthonen' untersucht. Diese amtliche niederländische Definition bezeichnet alle Personen, die entweder selbst oder von denen mindestens einer ihrer Elternteile außerhalb ihres momentanen Aufenthaltslandes geboren wurden. Basis des vorliegenden Papiers ist die Feldarbeit der Berliner Teilstudie des Projekts in Form einer telefonischen Befragung von Deutschen, Türken, Italienern und Zuwanderern aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion, einschließlich deutschstämmiger Aussiedler und jüdischer Kontingentflüchtlinge. Es wird die Frage erörtert, ob eine solche Perspektivenerweiterung bei der Bestimmung der Grundgesamtheit, mit der Folge methodischer Innovationen bei Stichprobenkonzept und Befragungstechnik, inhaltlich notwendig ist, um die politische und zivilgesellschaftliche Integration ethnischer Minderheiten realitätsnah abbilden zu können. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass auf Basis von Ausländerbefragungen gewonnene Erkenntnisse nicht länger repräsentativ für die in Deutschland lebenden Migranten sind." (Autorenreferat)
- Weitere Titel
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Decreasing common aspects - research on aliens versus migrant research: the need for a change of perspective in research on ethnic minorities in Germany, using the project "Quality of multicultural democracy in Amsterdam and Berlin" as an example
- Umfang
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Seite(n): 78
- Sprache
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Deutsch
- Anmerkungen
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Status: Veröffentlichungsversion
- Erschienen in
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Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Zivilgesellschaft, Konflikte und Demokratie, Arbeitsgruppe Politische Öffentlichkeit und Mobilisierung (2004-401)
- Thema
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Sozialwissenschaften, Soziologie
Erhebungstechniken und Analysetechniken der Sozialwissenschaften
Migration
Bundesrepublik Deutschland
Methodologie
Ausländer
Methode
Paradigma
Metropole
Strukturwandel
Integration
ethnische Gruppe
Berlin
politische Integration
Spätaussiedler
Minderheit
internationaler Vergleich
multikulturelle Gesellschaft
Zuwanderung
Migrationsforschung
Zivilgesellschaft
Vergleich
Niederlande
empirisch
empirisch-quantitativ
Grundlagenforschung
Methodenentwicklung
- Ereignis
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Geistige Schöpfung
- (wer)
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Galonska, Christian
Berger, Maria
Koopmans, Ruud
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wer)
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Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH
- (wo)
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Deutschland, Berlin
- (wann)
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2004
- URN
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urn:nbn:de:0168-ssoar-117946
- Rechteinformation
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GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
- Letzte Aktualisierung
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21.06.2024, 16:27 MESZ
Datenpartner
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Arbeitspapier
Beteiligte
- Galonska, Christian
- Berger, Maria
- Koopmans, Ruud
- Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH
Entstanden
- 2004