Bestand

A Rep. 203 Königliche Porzellan-Manufaktur (Bestand)

Vorwort: A Rep. 203 Königliche Porzellan-Manufaktur

1. Unternehmensgeschichte

Die Königliche Porzellan-Manufaktur, als staatliche Institution 1763 durch Friedrich II. eingerichtet, reicht in ihren Ursprüngen bis ins Jahr 1751 zurück. In jenem Jahr gründete der Wollzeugfabrikant Wilhelm Caspar Wegely eine Porzellanmanufaktur nach Meißner Vorbild, die allerdings aus wirtschaftlichen Gründen 1757 wieder schließen musste. Nur vier Jahre später, 1761, rief der Kaufmann Johann Ernst Gotzkowsky erneut eine Porzellanmanufaktur in Berlin ins Leben. Infolge von Fehlspekulationen verkaufte er den Betrieb 1763 an Friedrich II., der das Werk nunmehr weiterführen ließ. Durch Einfuhrverbote und einer Monopolstellung für die Porzellanfertigung in Preußen konnte die Manufaktur einen deutlichen Aufschwung nehmen.

Als seit Beginn des 19. Jahrhunderts zahlreiche neue Produktionsstätten für Porzellan in Deutschland entstanden, wuchs die Konkurrenz für die Königliche Porzellan-Manufaktur in Berlin. Gleichzeitig waren prunkvolle und künstlerisch wertvolle Porzellane beliebte Geschenke des Königshauses. Zur Beförderung der künstlerischen Qualität der Porzellanprodukte richtete die Manufaktur daher 1850 einen Ehrenrat ein. Ihm gehörten namhafte Künstler, darunter Friedrich August Stüler, Christian Daniel Rauch, Carl Begas und Johann Gottfried Schadow, an.

Nach Ausrufung der Weimarer Republik firmierte der Betrieb als Staatliche Porzellan-Manufaktur Berlin. Mit Ende des Zweiten Weltkrieges, der die Produktionsstätten erheblich beschädigt hatte, bestand die Manufaktur weiter fort, jetzt jedoch als Eigenbetrieb der Stadt und seit 1950 des Landes Berlin. Im Jahre 1988 erfolgte die Änderung der Rechtsform in eine GmbH. Zugleich wurde eine Rückbenennung in "KPM Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin" vorgenommen, nachdem sich dieser Name als Marken- und Qualitätsbezeichnung für eine der führenden Porzellanwerkstätten in Deutschland erhalten hatte.

2. Bestandsgeschichte

Die Unterlagen des Bestandes A Rep. 203 Königliche Porzellan-Manufaktur wurden im Jahre 1955 (Acc. 524) vom Landesarchiv Berlin käuflich erworben. Dort wurden sie zunächst als Bestand B Rep. 114 Staatliche Porzellanmanufaktur (KPM) geführt. Im Jahre 2003 wurden sie gemäß dem tektonischen Prinzip, das für Unterlagen von Einrichtungen bis 1945 die Tektonikgruppe A vorsieht, in den neu gebildeten Bestand A Rep. 203 Königliche Porzellan-Manufaktur übernommen. In diesem Rahmen wurden die Papiere mit Augias 7.3 erfasst und entsprechend den konservatorischen Erfordernissen technisch bearbeitet.

Der Bestand umfasst 3 Archivguteinheiten (0,15 lfm), die sämtlich den Ehrenrat in den Jahren 1850 bis 1862 betreffen. Der Bestand ist wie folgt zu zitieren: Landesarchiv Berlin, A Rep. 203, Nr. ...


3. Korrespondierender Bestand

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. KPM-Archiv, Schloss Charlottenburg, Luisenplatz, 14059 Berlin


4. Literatur- und Quellenverzeichnis

Köllmann, Erich / Jarchow, Margarete: Berliner Porzellan, 2 Bde., München 1987.
Köllmann, Erich: Berliner Porzellan. Ein Brevier, Braunschweig, Berlin 1963.
Schade, Günter: Berliner Porzellan. Zur Kunst- und Kulturgeschichte der Berliner Porzellan-Manufakturen im 18. und 19. Jahrhundert, München 1987.



Berlin, im Februar 2003 Michael Klein

Bestandssignatur
A Rep. 203

Kontext
Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> A Bestände vor 1945 >> A 4 Preußische und Reichsbehörden mit regionaler Zuständigkeit >> A 4.1 Preußische Behörden
Verwandte Bestände und Literatur
Verwandte Verzeichnungseinheiten: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, KPM-Archiv.

Bestandslaufzeit
1850 - 1862

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Letzte Aktualisierung
22.08.2025, 11:21 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1850 - 1862

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