Gesuch an den Magistrat wegen Stümpeleien der Becken und anderer Bürger

Archivale

Regest: Es ist höchst rühmlich, dass die ganze Bürgerschaft in 12 Zünfte abgeteilt ist und einer mit dem, was er erlernt hat, zufrieden ist und jedem das Seinige mit gutem Nutzen beigehen lässt. Es äussert sich aber je mehr und mehr, dass des Ochsenwirts selig hinterlassene Witib und Joseph Kienlin, Adlerwirt, durch allerhand unerlaubte schädliche Eingriffe von der Becken- und anderer Zunft sowohl vor als nach dem Brand bei nicht erfolgender Remedur (= Abhilfe) die grösste Not leiden müssen und ihnen schliesslich der Garaus gemacht wird, da durch Hereinführung des Landweins denselben hiezu der Weg gebahnt wird. Keine Stümpelei (= unzünftige Betätigung) ist zu dulden. Kienlin ist willens und mit seinen beiden Kindern einhellig, seine Wirtschaft zum schwarzen Adler öffentlich zu verkaufen im Druck ausgehen zu lassen, wozu er den Magistrat bittet, dass dem Käufer sein erlerntes Handwerk auch bei der Wirtschaft zu treiben erlaubt wird. Oder aber beziehen sich die Supplicanten auf den Ratsbescheid vom 6. Juni 1674, der anno 1722 auch eingegeben worden ist und copialiter beiliegt, oder bitten sie um Hilfe nach den Statuten, worauf der Magistrat schwören muss, seine Stabsuntergebenen rechtmässig zu schützen. Joseph Kienlin leidet nicht nur an der Wirtschaft, sondern auch am Haus, Hofstatt, Gütern im Feld.
Joseph Kienlin, Adlerwirt und Regina Bitschin, Witib des Ochsenwirts Rudolph Bitsch selig.

Angaben zum Objekt

• Archivaliensignatur: A 2 c (Zünfte) Nr. A 2 c (Zünfte) Nr. 2967
• Formalbeschreibung: Beschreibstoff: Pap.
• Sonstige Erschließungsangaben: Genetisches Stadium: Or.

Verweise und Beziehungen

• Kontext: Reichsstädtische Urkunden und Akten (Bde. 8-11 u. 18) >> Bd. 8 Zünfte Becken
• Bestand: A 2 c (Zünfte) Reichsstädtische Urkunden und Akten (Bde. 8-11 u. 18)

Beteiligte, Orts- und Zeitangaben

• Laufzeit: 1744 Januar 22

Weitere Informationen

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• Letzte Aktualisierung: 20.03.2025, 11:14 MEZ