Gefäße

Scheinkanopen

Als Kanopen bezeichnet man Gefäße, die Organe eines Toten aufnehmen und zu jeder ägyptischen Grabausstattung gehörten. Die Deckel symbolisieren die vier Söhne des Gottes Horus, die jeweils die Organe schützen: Amset – Menschenkopf (Leber), Kebechsenuef – Falkenkopf (Gedärme), Duamutef – Schakalskopf (Magen), Hapi – Paviankopf (Lunge). In der Spätzeit Ägyptens schien das Vorhandensein der Kanopen in den Gräbern wichtiger zu sein als ihre ursprüngliche sachliche Funktion. Das heißt, es gab Mumien, deren Eingeweide nicht entnommen waren, und dennoch waren den Gräbern Kanopen beigefügt, sogenannte Scheinkanopen ohne inneren Hohlraum (auch Wachsfiguren der Horussöhne wurden beigefügt). Fürst Hermann von Pückler-Muskau (1785-1871) reiste 1837 durch Ägypten, brachte unter anderem mehrere „echte“ Kanopen mit und auch diese zwei Scheinkanopen, von denen die Größere einen Menschkopf, die Kleinere einen Falkenkopf zeigt.

Digitalisierung: Lorenz Kienzle - Ronka Oberhammer

Attribution - NonCommercial - ShareAlike 4.0 International

Location
Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz, Cottbus
Collection
Sammlung Pückler
Inventory number
V 4643 a + b
Measurements
H 8 bzw. 8,5 cm
Material/Technique
Kalkstein

Related object and literature
Marie-Ange Maillet/Simone Neuhäuser (Hg.), 2020: Fürst Pücklers Orient. Zwischen Realität und Fiktion, Berlin

Subject (what)
Mumie
Kanope
Fürst Pückler
Subject (where)
Ägypten
Schloss Branitz

Event
Sammeltätigkeit
(who)
(where)
Ägypten
(when)
1837
(description)
Gesammelt

Rights
Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz
Last update
07.03.2024, 3:13 PM CET

Data provider

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Object type

  • Gefäße

Associated

Time of origin

  • 1837