Kath. Pfarrkirche mit Ausstattung
Kath. Pfarrkirche Sankt Alban (Kath. Pfarrkirche mit Ausstattung); Kronberg, Friedrichstraße 55
1763-66 für die Katholiken Schönbergs und Kronbergs unter Bauleitung des örtlichen Kirchenbaumeisters Hans Jakob Keyl erbaute Sankt Alban-Kirche. Der Auftraggeber auf dem Keilstein des Portals genannt: „Em.Jos.Kurfürst v.Meinz 1766“. Wurde aufgrund des sumpfigen Geländes in Bachnähe auf einen Rost aus feuergehärteten Edelkastanienbalken gestellt; das Steinmaterial der Seitenwände von der damals auf dem Eichbühl abgebrochenen Sankt Wendelin-Kapelle stammend. Dreiachsiger, rundbogig durchfensterter Saalbau mit außen dreiseitig, innen halbrund geschlossenem Chor. Im Westen aufsitzend ein achtseitiger Dachreiter mit geknicktem Helm. Im Saalinneren Spiegeldecke und geschwungene West-empore mit Stukkaturen im Stil des Spätrokoko. Der Hochaltar des späten 18. Jahrhunderts aufgrund seiner Ähnlichkeit mit demjenigen der Mainzer Sankt Ignaz-Kirche – von vier korinthischen, einen Baldachin tragenden Säulen umstellte Mensa – dem kurfürstlichen Stadtbaumeister Schneider zugeschrieben.Zur Ausstattung gehören des Weiteren: Heiliger Wendelin, Holzskulptur, um 1500. Stammt aus der Wendelin-Kapelle auf dem Eichbühl; Marienaltar, 1677, mit Wappen des Stifters Graf Kraft Adolf Otto (Kronenstamm). Ursprünglich aufgestellt in der Kronberger Burgkapelle. Kam als Geschenk der Kaiserin Friedrich nach Schönberg; Orgelgehäuse, um 1700, stammt vermutlich von der 1851 aus der Kirche von Finthen bei Mainz erworbenen Orgel; Pietà , Holz, farbig gefasst, 2. Hälfte 17. oder 18. Jahrhundert. In der 1967 angebauten Taufkapelle zwei knieende Engel, frühes 18. Jahrhundert, aus einer Wegekapelle stammend; historistische Farbverglasung um 1900, finanziert durch Spenden der Einwohner Schönbergs; Glocken: die bauzeitliche Bronzeglocke und die 1861 von Ph. H. Bach, Windecken, gegossene Glocke 1917 abgegeben; nach dem Ersten Weltkrieg erworben zwei Stahlglocken, später komplettiert durch zwei Bronzeglocken, die im Zweiten Weltkrieg verloren gingen. 2006 Übernahme des Geläuts aus dem Kloster Johannisberg im Rheingau.
- Standort
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Friedrichstraße 55, Kronberg (Schönberg), Hessen
- Klassifikation
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Baudenkmal
- Ereignis
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Herstellung
- (wer)
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Keyl, Hans Jakob (Kirchenbaumeister) [Architekt / Künstler]
- (wann)
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um 1766
- Letzte Aktualisierung
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04.06.2025, 11:55 MESZ
Datenpartner
Landesamt für Denkmalpflege Hessen. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Kath. Pfarrkirche mit Ausstattung
Beteiligte
- Keyl, Hans Jakob (Kirchenbaumeister) [Architekt / Künstler]
Entstanden
- um 1766