Skulptur (visuelles Werk)

Muse

Die griechische Antike inspirierte Wolff sehr; zahlreiche seiner Werke bezeugen, dass er berühmte mythische Figuren kannte und sich mit ihnen auseinandersetzte, zum Beispiel Pallas Athene, Iphigenie, Europa und Penelope (WVZ Holthusen 1964, 33, 34, 49–50, 63 [Skulptur]). Dieses Interesse fand Ausdruck sowohl in Skulpturen als auch in Grafiken. Die „Muse“ lässt sich einerseits in jene lose Werkgruppe einordnen; andererseits steht die Figur, ein Entwurf zu einem Denkmal für die Dichterin Anna Comtesse de Noailles (1876–1933), in keiner augenfälligen Beziehung zu konkreten antiken Vorbildern. Das kurze, glatte Haar, die weit aufgerissenen Augen und der leicht geöffnete Mund finden sich auch bei einigen anderen Skulpturen Wolffs (WVZ 88, 89, 106 [Skulptur]). Die Comtesse war aufgrund ihrer gehobenen gesellschaftlichen Stellung und literarischen Tätigkeit berühmt, sodass zu ihren Lebzeiten zahlreiche Porträts entstanden. Wo Wolffs „Muse“ als Denkmal hätte aufgestellt werden sollen, ist nicht bekannt. Ein Zementguss der Figur war 1930 in der Berliner Galerie Alfred Flechtheim ausgestellt und gilt, wie auch ein weiteres Exemplar in Stukko, als verschollen. | Emily Joyce Evans

Vorderansicht | Fotograf*in: Andres Kilger

Public Domain Mark 1.0 Universal

Location
Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin, BerlinDeutschland, BerlinDeutschland
Inventory number
B I 494
Measurements
Höhe x Breite x Tiefe: 54,5 x 17,5 x 11 cm (inkl. Plinthe)
Material/Technique
Bronze

Event
Eigentumswechsel
(description)
1928 Ankauf vom Künstler durch das Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung für die Nationalgalerie
Event
Herstellung
(who)
(where)
Berlin
(when)
1928

Last update
14.04.2025, 8:09 AM CEST

Data provider

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Object type

  • Skulptur (visuelles Werk)

Associated

Time of origin

  • 1928

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