Bestand

Pfarrarchiv Giech (Lkr. Bamberg) (Bestand)

Vorwort: Findmittel: Das Pfarrarchiv ist durch ein Findbuch aus dem Jahr 1992 erschlossen.

Gründung und Umfang der Pfarrei Giech

Bereits 1520 gehörten die Ortschaften Straßgiech und Wiesengiech als Filialorte zur Pfarrei Scheßlitz. Doch erst im Jahre 1791 wurden diese Orte von Scheßlitz abgetrennt und die selbständige Pfarrei Giech errichtet. Grundlage hierfür war im Wesentlichen eine Stiftung des in Giech gebürtigen Pfarrers Johann Christoph Kropfeld (1716 - 1791). Nach seinem Theologiestudium, das er mit dem Doktortitel abschloss, war Kropfeld als Kaplan in Ebermannstadt (1742) und Scheßlitz tätig (1743 - 1749). Als Pfarrer von Kersbach (1749 - 1757) wurde er 1757 beim Einfall der Preußen in das Fürstbistum Bamberg während des 7jährigen Krieges (1756 - 1763) schwer misshandelt und mit dem Tode bedroht . Von 1757 bis 1780 war er Pfarrer von Herzogenaurach und anschließend bis zu seinem Tode 1791 Pfarrer von Kirchehrenbach. Durch das Vermächtnis von 7000 Gulden fränkisch legte er die finanzielle Basis für die Errichtung der Pfarrei Giech. Zum Sprengel der Pfarrei Giech gehört neben Straßgiech und Wiesengiech auch Starkenschwind, das aus dem Pfarrsprengel von Memmelsdorf herausgelöst wurde .

Liste der Pfarrer von Giech:

Philipp Holl 1791 - 1796
Konrad Dischinger 1796 - 1804
Anton Stranz 1804 - 1813
Michael Schloderer 1814 - 1817
Andreas Reichelt 1817 - 1847
Andreas Schmitt 1848 - 1873
Andreas Zöpfl 1873 - 1886
Johann Nüßlein 1886 - 1899
Joseph Höfer 1899 - 1907
Johann Hümmer 1908 - 1918
Josef Hellmuth 1918 - 1919
Georg Wohlpart 1919 - 1930
Georg Lieb 1930 - 1940
Friedrich Wehrl 1940 - 1955
Ludwig Gareis 1955 - 1970
Max Larsch 1970 - 1974
Friedrich Otterbein 1974 - (Pfarrer von Merkendorf; Pfarrverweser von Giech)

Zustand und Bearbeitung des Bestandes

Seit 1987 wird das Pfarrarchiv Giech im Archiv der Erzbistums Bamberg aufbewahrt. Die Archivalien befinden sich abgesehen von einigen kleinen Fraßschäden und wenigen Moderschäden allgemein in einem guten Zustand. Sie entstammen bis auf wenige Faszikel, die bei der Stiftungsadministration Scheßlitz erwachsen sind, dem Pfarramt Giech. Schriftgut, das vor der Pfarreierrichtung 1791 im Pfarramt Scheßlitz entstanden ist und den späteren Pfarrsprengel zum Betreff gehabt hätte, fehlt im Pfarrarchiv völlig. Die Aktenbände der Provenienz Giech sind sämtlich ungebunden.

Quellen- und Literaturhinweise

Archiv des Erzbistums Bamberg:
Rep . I, Nr. 226a, PfA 191.
Rep . 4/1, Pfarrei Giech
Dienstregistratur: 22.20 (Deponierung von Pfarrarchiven und Rückgabe derselben: Giech)

Guttenberg, Erich Freiherr von und Alfred Wendehorst: Das Bisthum Bamberg, 2 . Teil: Die Pfarreiorganisation (Germania Sacra, 2. Abtl.: Die Bisthümer der Kirchenprovinz Mainz, 1. Bd.). Berlin 1966.
Mayer, Heinrich: Die Kunst des Bamberger Umlandes. 2 . Aufl. Bamberg 1977, S. 254.
Die Pfarreien des Erzbisthums Bamberg. Statistische Notizen. Bamberg 1888, S. 147.
Schweitzer, Kaspar: Der preußische Einfall im Bamberger Fürstbisthume in den Jahren 1757 - 1759. In: 28 . Bericht des Historischen Vereins Bamberg. Bamberg 1865, S. 1- 71, hier S. 16.
Wachter, Friedrich: General-Personal-Schematismus der Erzdiözese Bamberg 1007- 1907. Bamberg 1908.

Das Pfarrarchiv Giech wird folgendermaßen zitiert: AEB, Rep. 60, PfarrA Giech, Nr.

Bestandssignatur
Rep. 60 Giech
Umfang
15 lfm

Kontext
>> Pfarreien und Seelsorgestellen >> Pfarreien und Kuratien

Bestandslaufzeit
1630 - 1979

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Letzte Aktualisierung
20.08.2025, 12:22 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1630 - 1979

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